Lot 3229* - Z41 Impressionismus & Moderne - Freitag, 02. Dezember 2016, 14.00 Uhr
GABRIELE MÜNTER
(Berlin 1877–1962 Murnau)
Rotes Moos. 1959.
Öl auf Malkarton.
Unten links signiert und datiert: Münter 59.
33 x 41 cm.
Dieses Werk wird in das von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung herausgegebene Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.
Provenienz:
- Galerie Gunzenhauser, München.
- Privatbesitz Deutschland (in den 70er Jahren bei obiger Galerie erworben).
Das Gemälde „Rotes Moos“, welches Münter in der reifen Spätphase ihres Lebens malt, besteht aus farbigen Flächen, die harmonisch zusammenspielen. Sie geben eine gegenständliche, jedoch stark abstrahierte Landschaft wieder. Anstatt der Abstraktion, fühlt sich die Künstlerin vielmehr dem „Naturvorbild“ verpflichtet und findet in der flachen Komposition der Berglandschaft, der Abwesenheit von Schatten sowie der Konturierung einzelner Flächen adäquaten Stilmittel, die im hier vorliegenden Gemälde meisterhaft zum Tragen kommen.
Immer wieder greift Gabriele Münter in ihrem Spätwerk Motive aus der Zeit des Blauen Reiters auf. So springt die kompositorische und koloristische Nähe von „Rotes Moos“ zu dem Gemälde „Seelandschaft mit drei Kugelbäumen“ um 1909, ins Auge. Die blaue Bergkette erhebt sich distanzlos in der oberen Bildhälfte und scheint nur durch das horizontale rote Band des Moos vom Grün der Felder im Vordergrund getrennt zu sein. Die fehlende Raumtiefe wird durch das dominante Kolorit ersetzt, wobei die (dunkle) Konturlinie der Landschaftselemente nur noch gezielt eingesetzt wird. In vielen Fällen grenzen die Farbflächen direkt aneinander oder werden durch den durchschimmernden Untergrund voneinander abgesetzt.
Eine grandioser Nachhall auf Münters Kunst und Könnerschaft leuchtet in „Rotes Moos“ wieder auf, wobei die Radikalität der frühen Jahre einer inneren Harmonie gewichen ist, die in der Leuchtkraft und dem Spiel der Farben Zeugnis gibt von einer Intensität, die Münters Schaffen in den besten Jahren auszeichnet.
Provenienz:
- Galerie Gunzenhauser, München.
- Privatbesitz Deutschland (in den 70er Jahren bei obiger Galerie erworben).
Das Gemälde „Rotes Moos“, welches Münter in der reifen Spätphase ihres Lebens malt, besteht aus farbigen Flächen, die harmonisch zusammenspielen. Sie geben eine gegenständliche, jedoch stark abstrahierte Landschaft wieder. Anstatt der Abstraktion, fühlt sich die Künstlerin vielmehr dem „Naturvorbild“ verpflichtet und findet in der flachen Komposition der Berglandschaft, der Abwesenheit von Schatten sowie der Konturierung einzelner Flächen adäquaten Stilmittel, die im hier vorliegenden Gemälde meisterhaft zum Tragen kommen.
Immer wieder greift Gabriele Münter in ihrem Spätwerk Motive aus der Zeit des Blauen Reiters auf. So springt die kompositorische und koloristische Nähe von „Rotes Moos“ zu dem Gemälde „Seelandschaft mit drei Kugelbäumen“ um 1909, ins Auge. Die blaue Bergkette erhebt sich distanzlos in der oberen Bildhälfte und scheint nur durch das horizontale rote Band des Moos vom Grün der Felder im Vordergrund getrennt zu sein. Die fehlende Raumtiefe wird durch das dominante Kolorit ersetzt, wobei die (dunkle) Konturlinie der Landschaftselemente nur noch gezielt eingesetzt wird. In vielen Fällen grenzen die Farbflächen direkt aneinander oder werden durch den durchschimmernden Untergrund voneinander abgesetzt.
Eine grandioser Nachhall auf Münters Kunst und Könnerschaft leuchtet in „Rotes Moos“ wieder auf, wobei die Radikalität der frühen Jahre einer inneren Harmonie gewichen ist, die in der Leuchtkraft und dem Spiel der Farben Zeugnis gibt von einer Intensität, die Münters Schaffen in den besten Jahren auszeichnet.
CHF 100 000 / 150 000 | (€ 103 090 / 154 640)
Verkauft für CHF 120 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr