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Lot 3267* - Z39 Impressionismus & Moderne - Freitag, 04. Dezember 2015, 16.00 Uhr

GOTSCH, FRIEDRICH KARL

(Pries 1900 - 1984 Schleswig)
Udo P. 1953.
Öl auf Leinwand.
Links unten monogrammiert: FKG. Verso betitelt, signiert und datiert: Udo P. F.K. Gotsch 1953.
95,5 x 53 cm.


Provenienz: Privatbesitz Deutschland. Literatur: Goeritz, Peter / Leuba, Marion / Ratke, Christian: Friedrich Karl Gotsch. 1900 - 1984. Werkverzeichnis der Gemälde. Neumünster 1993, Nr. 391, S. 114 (mit Abb.). Nach einem Jahr im freiwilligen Kriegsdienst studiert F. K. Gotsch von 1918 bis 1920 in Kiel Volkswirtschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Während des Studiums nimmt er beim Maler und Grafiker Hans Ralfs privaten Unterricht und lernt dabei vor allem die Expressionisten kennen. Ralfs erkennt Gotschs Talent sehr schnell und fördert ihn stark, so dass der junge Künstler bereits 1920 die erste Einzelausstellung in der Kunsthalle Kiel bekommt. Durch Ralfs knüpft er Kontakt zu Edvard Munch, der zeitlebens sein Vorbild bleiben soll. 1921 bis 1923 studiert er als Meisterschüler von Oskar Kokoschka in Dresden. Die Werke aus dieser frühen Schaffensphase sind vom Expressionismus seines Lehrers geprägt und mit grafischen Elementen betont. In den folgenden Jahren unternimmt Gotsch ausgedehnte Studienreisen in die USA, nach Frankreich und Italien. 1933 zieht er nach Berlin um; auch wenn er kein Malverbot erhält wie viele seiner Berufskollegen, wird er in seiner Arbeit oft durch die Nationalsozialisten behindert. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wird Gotsch eingezogen und leistet vor allem als Dolmetscher Dienst. Nach Kriegsende ist er vor allem auf kulturpolitischem Gebiet tätig, bis er sich 1951 wieder ausschliesslich der Malerei widmet. Er setzt sich eine Zeit lang intensiv mit dem Kubismus auseinander, erforscht das Werk Picassos und experimentiert mit abstrakten Formen, kehrt dann aber zur gegenständlichen Malerei zurück. Der Spätexpressionismus, den er in der Schaffensphase entwickelt, ist sehr typisch für Gotschs Arbeit aus dieser Zeit. Anders als die Werke vieler seiner konkret malenden Berufskollegen werden Gotschs Gemälde noch zu seinen Lebzeiten berühmt und begehrt; der Maler nimmt an zahlreichen bedeutenden Ausstellungen teil und gewinnt namhafte Preise.

CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)

Verkauft für CHF 12 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr