Lot 3015 - Z39 Schweizer Kunst - Freitag, 04. Dezember 2015, 14.00 Uhr
ANKER, ALBERT
(1831 Ins 1910)
Das Winzerfest. 1865.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Anker 1865.
108 x 182 cm.
Provenienz: - Sammlung Goupil, Paris,1866. - Auktion, Drouot Paris, 1874, Nr. 43. - Sammlung M. E., 1874. - Privatbesitz Praz, 1962. - Bedeutende Zürcher Privatsammlung. Ausstellungen: - Marseille, 1866, Galerie de l'Union des Arts. - Stuttgart, 1866, Permanente Kunstausstellung bei Herdtle und Peters Stuttgart. - Neuchâtel, 13.5.-17.9.1950, Exposition d'oeuvres d'Albert Anker, Musée des Beaux-Arts Neuchâtel, Nr. 85. - Neuchâtel, 22.4.-21.5.1956, 250 Tableaux appartenant aux Collections neuchâteloises, Musée des Beaux-Arts Neuchâtel, Nr. 29. - Bern, 17.9.-11.12.1960, Albert Anker, Kunstmuseum Bern, Nr. 15. - Ins, 23.3.-21.4.1985, Albert Anker - Der Maler und sein Werk, Sporthalle Ins, Nr. 56. Literatur: - Livre de vente, 12.1.1866. - Die Dioskuren - Deutsche Kunst-Zeitung, Jg. 11, Stuttgart 1866, S. 340 (Winzerfest in Bern). - Boetticher, Friedrich von: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Dresden 1891, S. 29. - Mireur, Hippolyte: Dictionnaire des ventes d'art faites en France et à l'étranger pendant les XVIIIe et XIXe siècles, Paris 1901. - Quinche-Anker, Marie: Le peintre Albert Anker - d'après sa correspondance, Bern 1924, S. 115. - Huggler, Max: Albert Anker - der Maler und sein Dorf, Bern 1977, S. 10. - Kuthy, Sandor und Lüthy, Hans A.: Albert Anker - Zwei Autoren über einen Maler, Zürich 1980, S. 23 (Abb. S. 58). - Kuthy, Sandor: Anker in seiner Zeit, Bern und Winterthur 1981/1982, S. 18. - Lüthy, Hans A.: Albert Anker - Aquarelle und Zeichnungen, Zürich 1989, S. 24. - Kuthy, Sandor und Bhattacharya-Stettler, Therese: Albert Anker - Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 89, Nr. 87 (mit Abb.). Mit grossem Stolz und freudig, ausgelassener Stimmung wird auf dem hier angebotenen Gemälde von Albert Anker ein Winzerfest begangen. Die getane Arbeit wird von den Dorfbewohnern mit einem Umzug gefeiert, auf dem Kinder und Winzer tanzen, und alle Generationen glücklich vereint miteinander den Herbst einläuten und die Früchte der Arbeit zelebrieren. Für das 1865 von Anker fertiggestellte Gemälde existieren zwei Vorstudien, wobei eine die Gesamtkomposition skizziert und die andere Studie sich dem voranschreitenden Ochsenpaar widmet (vgl. Kuthy und Bhattacharya-Stettler 1995, Nr. 85 und 86). Die hier angebotene, grossformatige Komposition galt bereits im Jahr der Entstehung als ein bedeutendes Hauptwerk des Künstlers. Schon im darauffolgenden Jahr, 1866 wird es an zwei Ausstellungen gezeigt, sowohl in Marseille als auch in Stuttgart. Das Werk "das Winzerfest" stellt im gesamt Oeuvre des Meisters einen ersten frühen Wendepunkt dar. Das grosse und an Figuren und Kostümen sehr vielfältig ausgearbeitete Gemälde kann als eine Basis für zahlreiche nachfolgende Gemälde angesehen werden, bei denen Anker auf hiesige Personen zurückgreift. Zudem besticht "das Winzerfest" als eines der frühen Generationen-Gemälde, das Anker malte. Er lässt in dieser Komposition verschiedene Altersstufen in einem sehr positiven und an Fröhlichkeit überwiegenden Umfeld miteinander in Kontakt treten. Diese Geselligkeit tritt rasch auf den Betrachter über und lässt jeden Teil der Festgesellschaft werden.
CHF 3 500 000 / 5 000 000 | (€ 3 608 250 / 5 154 640)
Verkauft für CHF 4 160 500 (inkl. Aufgeld)
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