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Lot 3216* - Z31 Impressionismus & Moderne - Freitag, 09. Dezember 2011, 16.00 Uhr

FRANÇOIS GALL

(Cluj-Napoca 1912–1987 Paris)
Promeneurs, un soir d'été sur le Pont Neuf. 1947-50.
Öl auf Karton, dieser mit Leinwand hinterlegt.
Unten rechts signiert und bezeichnet: F. Gall Pont neuf Paris.
23 x 37 cm.

Mit einer Fotoexpertise von Marie-Lize Gall, Paris, April 2011. Diese Arbeit wird in den in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog aufgenommen. Wir danken Marie-Lize Gall für ihre wissenschaftliche Unterstützung. Die "Quais", die Uferstrassen der Seine waren das bevorzugte Atelier "en plein-air" von François Gall. 1936 in Frankreich eingereist, schrieb sich Gall Ferenc in den Beaux-Art, Quai Malquais, ein, wo er die Kurse von André Devambez und Charles Guérin besuchte. Eine intensive Freundschaft verband ihn mit seinen Lehrern, die von der Qualität seiner Arbeiten sehr beeindruckt waren. Nach Absolvierungen von Kursen an der Ecole de Nagybana (Ungarische Ecole de Barbizon) und an der Academia de Belle Arti in Rom, dank eines Stipendiums, vertiefte er sich in der Komposition und der Zeichnung. Bis 1848 wohnte er an dem Quai Malaquais in einer Mansarde - 26 rue Dauphine - zusammen mit seiner jungen Ehefrau Eugénie und ihrem ersten gemeinsamen Kind, Marie-Lize. Er stellte seine Staffelei gern an den Ufern der Seine auf, einen Hut tragend unter einem weissen Schirm malend. Durch die Werke Galls ist es uns heute möglich die historische Entwicklungen der Transportmittel wie zum Beispiel von Bus und Taxi oder die sich wandelnde Kleidermode zu verfolgen. Zudem geben sie die Sitten und Gebräuche sowie die Gemächlichkeit der promenierenden Spaziergänger und die wechselnden Plakate auf den Colonne Morris wider. Es ist dieses typische Ambiente von Paris, welches François Gall inspirierte, und was zahlreiche Auftraggeber anzog Bestellungen für die schönen Wiedergaben der Quais von Paris aufzugeben. Dieses Atelier "en plein air" war ausserdem des Malers Begegnungsstätte: Hier lernte er einen guten Freund und Vertrauten von Charles Durand-Ruel, dem bekannten Galeristen impressionistischer Maler, kennen. Dadurch wird ihm 1949 in dessen namhaften Räumlichkeiten seine erste persönliche Ausstellung ermöglicht. Ebenso macht er Bekanntschaft mit seinen Nachbarn Pablo Picasso und Albert Marquet. Von diesem wird er zwischen 1945 und 1949 dazu animiert nicht von seinem Bestreben abzulassen die Schatten und Lichter der schönsten Ansicht von Paris einzufangen. Und - wohl eine der persönlich bedeutendsten Begegnungen - lernt er 1946 unter der Pont Neuf eine junge Frau aus Quercy kennen, seine künftige Ehefrau und Mutter der drei gemeinsamen Kinder. Die Pont-Neuf hat insofern eine ganz spezielle, persönliche Bedeutung für Francois Gall. So dieses Gemälde ein schöner Zeitzeuge des bedeutenden Verhältnisses des Malers zu dieser historischen Brücke von Paris.

CHF 4 000 / 6 000 | (€ 4 120 / 6 190)


Verkauft für CHF 9 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr