Lot 1111* - A211 Glanz und Raffinesse. Pariser Luxus im 19. Jahrhundert - Donnerstag, 28. November 2024, 10.00 Uhr
JOSEPH CHAUMET
(1852–1928)
Allegorische Figur des Winters (?), um 1925. Bronze teilvergoldet, teilversilbert und teils kupferfarben bzw. grünlich patiniert. An der Basis signiert J. Chaumet Joaillier-orfèvre Paris-Londres.
H 65 cm, B 33 cm.
Guter restaurierter Zustand. Patinierung teils übergangen. Stellenweise Kratzer und Bereibungen an der Oberfläche.
Ein Schwarzweissfoto des Studios O'Doyé (Paul O'Doyé) für das Magazin "L'Illustration" aus dem Jahr 1926 zeigt wohl unsere Skulptur als Aufsatzfigur einer Vitrine im Grand Salon des ersten Stocks vom Hôtel Chaumet (Quelle: https://www.richardjeanjacques.com/2017/01/la-vraie-maison-de-joaillerie-chaumet.html)
Joseph Chaumet (1852–1928) war ein bedeutender französischer Juwelier und Namensgeber des renommierten Schmuckhauses Chaumet, das für seine exquisite Handwerkskunst und sein innovatives Design bekannt wurde. Joseph Chaumet übernahm das Schmuckgeschäft 1885 von seinem Schwiegervater Prosper Morel und führte es als Direktor bis zu seinem Tod 1928. Die Anfänge des Unternehmens sind in die Zeit von Napoleon Bonapartes zurückzuführen, wo sich Marie-Étienne Nitot als Hofjuwelier und persönlicher Lieferant der Kaiserin Joséphine einen Namen machte. Das Haus zog als erstes Unternehmen an den Place Vendôme Nr. 15 um, wo sich heute das Ritz Paris befindet. Nach dem Fall des französischen Kaiserreichs führten Jean-Baptiste bzw. Jules Fossin und schliesslich Valentin und Prosper Morel das Unternehmen weiter.
Während der Belle Époque erlangten die Entwürfe von Chaumet grosse Popularität bei der Haute-Volée. Das Unternehmen schuf aufwändige Diademe und Schmuckstücke im Stil des Art Nouveau und Art Déco für verschiedene europäische Königshäuser und die Aristokratie. Seine Arbeiten waren aufgrund ihrer handwerklichen und ästhetischen Qualität sehr begehrt. Das Haus Chaumet zog eine prestigeträchtige Kundschaft an, darunter internationale Königshäuser wie die Prinzen und Maharadscha von Indien und verschiedene Mitglieder des europäischen Adels. Im Jahr 1907 zog das Haus an die Place Vendôme 12 um und machte das Hôtel Baudard de Saint-James zu Chaumets legendärer Stammadresse.
Nur wenige grossformatige Skulpturen von Joseph Chaumet wurden bisher auf dem Kunstmarkt angeboten. Nennenswert ist eine eindrückliche christlich-religiöse Gold- und Edelsteinskulptur mit dem Titel "Christus Vincit" sowie eine Elfenbeinskulptur der "France Combattante" (beide bei Christie's versteigert).
Ein Schwarzweissfoto des Studios O'Doyé (Paul O'Doyé) für das Magazin "L'Illustration" aus dem Jahr 1926 zeigt wohl unsere Skulptur als Aufsatzfigur einer Vitrine im Grand Salon des ersten Stocks vom Hôtel Chaumet (Quelle: https://www.richardjeanjacques.com/2017/01/la-vraie-maison-de-joaillerie-chaumet.html)
Joseph Chaumet (1852–1928) war ein bedeutender französischer Juwelier und Namensgeber des renommierten Schmuckhauses Chaumet, das für seine exquisite Handwerkskunst und sein innovatives Design bekannt wurde. Joseph Chaumet übernahm das Schmuckgeschäft 1885 von seinem Schwiegervater Prosper Morel und führte es als Direktor bis zu seinem Tod 1928. Die Anfänge des Unternehmens sind in die Zeit von Napoleon Bonapartes zurückzuführen, wo sich Marie-Étienne Nitot als Hofjuwelier und persönlicher Lieferant der Kaiserin Joséphine einen Namen machte. Das Haus zog als erstes Unternehmen an den Place Vendôme Nr. 15 um, wo sich heute das Ritz Paris befindet. Nach dem Fall des französischen Kaiserreichs führten Jean-Baptiste bzw. Jules Fossin und schliesslich Valentin und Prosper Morel das Unternehmen weiter.
Während der Belle Époque erlangten die Entwürfe von Chaumet grosse Popularität bei der Haute-Volée. Das Unternehmen schuf aufwändige Diademe und Schmuckstücke im Stil des Art Nouveau und Art Déco für verschiedene europäische Königshäuser und die Aristokratie. Seine Arbeiten waren aufgrund ihrer handwerklichen und ästhetischen Qualität sehr begehrt. Das Haus Chaumet zog eine prestigeträchtige Kundschaft an, darunter internationale Königshäuser wie die Prinzen und Maharadscha von Indien und verschiedene Mitglieder des europäischen Adels. Im Jahr 1907 zog das Haus an die Place Vendôme 12 um und machte das Hôtel Baudard de Saint-James zu Chaumets legendärer Stammadresse.
Nur wenige grossformatige Skulpturen von Joseph Chaumet wurden bisher auf dem Kunstmarkt angeboten. Nennenswert ist eine eindrückliche christlich-religiöse Gold- und Edelsteinskulptur mit dem Titel "Christus Vincit" sowie eine Elfenbeinskulptur der "France Combattante" (beide bei Christie's versteigert).
CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)