Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3028 - A209 Schweizer Kunst - Freitag, 21. Juni 2024, 14.00 Uhr

FERDINAND HODLER

(Bern 1853–1918 Genf)
Bergbach im Berner Oberland. 1872.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts datiert und signiert: 1872 F. Hodler.
27 × 37 cm.


Provenienz:
- Sammlung Louis S. Günzburger, Genf, bis 1913.
- Auktion Hugo Helbing, München, 11.3.1913, Los 33.
- Privatbesitz, an obiger Auktion erworben, bis 1966.
- Wechselnder Privatbesitz.
- Sammlung Bühler, Landhaus Waldbühl, Uzwil.

Literatur:
- Carl Albert Loosli: Ferdinand Hodler. Leben, Werk und Nachlass, Bern 1921, Bd. II, S. 95, Nr. 96.
- Carl Albert Loosli: Ferdinand Hodler. Leben, Werk und Nachlass. Bd II. Das Werk Ferdinand Hodler's von 1870 bis 1889, Bern 1922, Bd. II, S. 95, Nr. 96, als "Bergbach im Oberland".
- Carl Albert Loosli: Nachtrag zum Generalkatalog der Gemälde von Ferdinand Hodler, 1924–1959, Nr. 129, als "Bergbach im Oberland".
- Werner Y. Müller: Landschaftskatalog, in: Die Kunst Ferdinand Hodlers. Gesamtdarstellung. Bd. II. Reife und Spätwerk 1895–1918, Zürich 1941, Nr. 15, als "Bergbach im Oberland".
- Ausst.-Kat. Eine unbekannte Hodler-Sammlung aus Sarajewo, Bern 1978, S. 19 (mit Abb.).
- Katharina Medici-Mall: Das Landhaus Waldbühl von M. H. Baillie Scott: ein Gesamtkunstwerk zwischen Neugotik und Jugendstil, Bern 1979, S. 82, Anm. 27, als "Bergbach im Oberland".
- Hansjakob Diggelmann: Dübi-Müller-Stiftung. Josef Müller-Stiftung, Solothurn 1981, S. 117.
- Ausst.-Kat. Olten 1998, Hodler-Werke aus Sarajevo: die Sammlung und Sammlerin Jeanne Charles Cerani-Cišić, Kunstmuseum Olten, S. 68, als "Bergbach im Berner Oberland".
- Oskar Bätschmann und Paul Müller: Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der Gemälde, Hrsg. Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Bd. II, Die Landschaften, Zürich 2012, S. 102, Nr. 41 (mit Abb.).

Dieses Gemälde wird im Werkverzeichnis der Landschaften Ferdinand Hodlers als erstes Werk aufgeführt, in dem sich der Künstler von seinen frühesten Darstellungen entfernt und Eigenständigkeit sowohl im gewählten Sujet als auch im künstlerischen Stil aufblitzen lässt. Zuvor hatte Ferdinand Hodler bescheidene Veduten bei Ferdinand Sommer für ausländische Touristen gemalt. Im Winter 1871/72 kam Hodler nach Genf, wo er im Musée Rath Gemälde nach Alexandre Calame und François Diday kopierte. Dort wurde Hodler von Barthélemy Menn angesprochen, der das Talent des jungen Malers erkannte. Menn war mit Camille Corot befreundet und leitete bereits seit 1851 die Kunstschule "Ecole de figure" in Genf. Das vorliegende Bild zeigt in der Abkehr von den zuvor gemalten Veduten und Kopien den Einfluss des neuen Lehrers auf Hodler.

Carl Albert Loosli, der die erste Monographie über den mit ihm befreundeten Hodler herausgab, bemerkte zu diesem Werk: "Wer dieses Bild sieht, würde kaum ahnen, dass es in der gleichen Zeit entstanden ist, wie die "Ansichten" in Sommers Manier; es ist viel toniger, abgestufter und selbstbewusster. So selbstbewusst, dass ich mich erst durch die Skizze von dessen richtiger Datierung überzeugen liess, die sich bis ungefähr ums Jahr 1912 in einer Mappe Hodlers befand und seither verschollen ist." (Loosli 1921–1924, Bd. II, S. 95 f.).

CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)

Verkauft für CHF 46 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr