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Lot 3427* - A209 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 20. Juni 2024, 14.00 Uhr

HERBERT ZANGS

(1924 Krefeld 2003)
Ohne Titel. Um 1958.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig mit der schwer lesbaren Signatur: ZANGS.
130 × 100 cm.


Gutachten:
Archiv Herbert Zangs, Paris, 21.3.2022 (Nr. 3048).

Provenienz:
- Künstlerstudio.
- Privatsammlung Deutschland, direkt vom Künstler erworben.
- Privatsammlung Deutschland, durch Erbschaft an den heutigen Besitzer.

„[Herbert Zangs] lieferte eine ganze Reihe von Gegenbildern, an denen man sehr viel Orientierung finden konnte.“ Joseph Beuys

Ausgeprägte Experimentierfreude und die tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Abstraktion zeichnen das Werk des deutschen Malers und Objektkünstlers Herbert Zangs aus. Als Teil der Informel-Bewegung, die in der Nachkriegszeit in Europa floriert, erlangt Zangs internationale Anerkennung für seine unkonventionellen Herangehensweisen in Malerei und Skulptur.
Zangs' künstlerische Reise beginnt in den 1950er Jahren. Mit der Zeit löst er sich immer mehr von gegenständlicher Darstellung und konzentriert sich stattdessen auf die Erforschung von Formen, Texturen und Linien. Seine Werke zeugen von einer starken Sinnlichkeit und Spontaneität, die sich sowohl in der dynamischen Anordnung von Pinselstrichen und Farbflächen als auch durch einen sehr intuitiven Umgang mit Materialien wie beispielsweise Papier manifestiert.

Die beiden angebotenen Werke von Herbert Zangs (Los 3427 und 3466) bieten einen faszinierenden Einblick in sein Schaffen: Nach seinen figurativen Reisebildern oder den Objekt-Collagen entstehen neben den Werkgruppen der "Faltungen", "Knüpfungen" oder auch "Verweisselungen" ab 1957 Bildserien, in denen die Farbe mit Scheibenwischern aufgetragen wird. So auch in dem vorliegenden Ölgemälde (Los 3427). In seiner hier sichtbaren, kraftvollen Abstraktion sowie in der starken Farbkombination ist dieses Werk ein eindrucksvolles Zeugnis für das kreative Genie des Künstlers und spiegelt einen wichtigen Meilenstein in seiner künstlerischen Entwicklung wider.

Die Papierarbeit von 1979 (Los 3466) hingegen, die über 20 Jahre später entstand, zeigt in ihrer zurückgenommenen Farbigkeit und den scheinbar unendlichen Konfigurationsmöglichkeiten der Papierstreifen, die aber doch fest verankert sind, einen erheblich kontemplativeren Charakter. Das Werk scheint, mit Bezug auch auf Joseph Beuys Aussage, einem meditativen Wegweiser zu gleichen.

CHF 7 000 / 10 000 | (€ 7 220 / 10 310)

Verkauft für CHF 11 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr