Lot 3454 - A209 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 20. Juni 2024, 14.00 Uhr
MEL RAMOS
(Sacramento 1935–2018 Oakland)
Goldie. 2010.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert: Mel Ramos 2010.
91,4 × 61 cm.
Gutachten:
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz, direkt vom Künstler 2011 erworben.
Literatur:
Wir danken Rochelle Leininger für die freundliche Unterstützung.
Es ist nicht alles Gold was glänzt… Oder etwa doch?
Mel Ramos Arbeit „Goldie“ lässt die Betrachtenden zweifeln: Sitzt die nackte Frau vor einem rosa-violetten Hintergrund und mit überschlagenem Bein etwa auf einem tatsächlichen, überdimensionalen Goldbarren und wird von einer Kamera abgelichtet? Erst der genaue Blick verrät: Bei „Goldie“ handelt es sich um ein aufs Feinste gearbeitetes Ölgemälde auf Leinwand. Das fotorealistisch anmutende Werk lässt, wie Mel Ramos gesamtes Œuvre, grossen Interpretationsspielraum zu und lädt zum Überdenken gängiger Sehgewohnheiten ein.
Mel Ramos strebt an, durch einen parodierenden Umgang mit typischen Werbemaschen, in denen der weiblichen Körper seit jeher auf sexualisierte Weise zur Anregung der Kauflust instrumentalisiert wurde, den dargestellten Frauen ihre Stärke und Selbstbestimmung innerhalb dieses Narratives zurückzugeben. Auch in "Goldie" kokettiert das Modell Indra nicht etwa, sondern posiert selbstbewusst und mit starkem Blick, der die Betrachtenden ganz aktiv adressiert und einfängt. Auch wenn der Glanz und die hohe Wertigkeit des Materials die Aufmerksamkeit direkt auf den auffälligen Goldbarren mit Credit-Suisse-Prägung ziehen, Indras in der Darstellung gekonnt eingefangene fesselnde Ausstrahlung und Persönlichkeit lassen den Blick immer wieder zurück zu ihrer Figur in kraftvoller Pose wandern.
Was bei diesem Werk sicher ist: Es handelt sich um ein grossartiges "conversation piece", das mit Blick auf Ökonomie und Gesellschaft noch für lange Zeit aktuell bleiben wird.
Es ist nicht alles Gold was glänzt… Oder etwa doch?
Mel Ramos Arbeit „Goldie“ lässt die Betrachtenden zweifeln: Sitzt die nackte Frau vor einem rosa-violetten Hintergrund und mit überschlagenem Bein etwa auf einem tatsächlichen, überdimensionalen Goldbarren und wird von einer Kamera abgelichtet? Erst der genaue Blick verrät: Bei „Goldie“ handelt es sich um ein aufs Feinste gearbeitetes Ölgemälde auf Leinwand. Das fotorealistisch anmutende Werk lässt, wie Mel Ramos gesamtes Œuvre, grossen Interpretationsspielraum zu und lädt zum Überdenken gängiger Sehgewohnheiten ein.
Mel Ramos strebt an, durch einen parodierenden Umgang mit typischen Werbemaschen, in denen der weiblichen Körper seit jeher auf sexualisierte Weise zur Anregung der Kauflust instrumentalisiert wurde, den dargestellten Frauen ihre Stärke und Selbstbestimmung innerhalb dieses Narratives zurückzugeben. Auch in "Goldie" kokettiert das Modell Indra nicht etwa, sondern posiert selbstbewusst und mit starkem Blick, der die Betrachtenden ganz aktiv adressiert und einfängt. Auch wenn der Glanz und die hohe Wertigkeit des Materials die Aufmerksamkeit direkt auf den auffälligen Goldbarren mit Credit-Suisse-Prägung ziehen, Indras in der Darstellung gekonnt eingefangene fesselnde Ausstrahlung und Persönlichkeit lassen den Blick immer wieder zurück zu ihrer Figur in kraftvoller Pose wandern.
Was bei diesem Werk sicher ist: Es handelt sich um ein grossartiges "conversation piece", das mit Blick auf Ökonomie und Gesellschaft noch für lange Zeit aktuell bleiben wird.
CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)
Verkauft für CHF 100 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr