Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3696 - A209 Grafik & Multiples - Donnerstag, 20. Juni 2024, 10.00 Uhr

RICHARD SERRA

(San Francisco 1939–2024 New York)
T.E. Siegen. 1999.
Radierung. 29/40. Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert: R. Serra 99. Blattmass 151,1 × 121 cm auf Sommerset Satin Papier. Erschienen bei Gemini G.E.L., Los Angeles (mit dem Blindstempel). Gedruckt von Matthew Jackson und Carmen Schilaci.

Provenienz:
Privatsammlung Schweiz.

Werkverzeichnis:
Berswordt-Wallrabe, Nr. CR 131.

"Schwarz ist eine Eigenart, keine Eigenschaft. Als Gewicht verstanden, ist Schwarz schwerer, schafft ein grösseres Volumen und lässt sich in einem Feld auf die Fläche komprimieren. Es ist mit Schmieden vergleichbar. […] Die Verwendung von Schwarz ist die klarste Methode, eine Markierung gegen eine weisse Fläche zu setzen." Richard Serra

"T.E. Siegen" von Richard Serra ist das Ergebnis eines kraftvollen Aufbaus von Material, das durch seine zahlreichen Ölkreideschichten den Formen eine materielle Präsenz und ein hohes Mass an Gewicht und Masse verleiht. Das ausdrucksstarke Werk ist ein hervorragendes Beispiel für Serras experimentellen Ansatz in der Druckkunst, dessen Herstellungsprozess auf eindrucksvolle Weise traditionelle mit zeitgenössischen Radierungstechniken vereint. Durch die Verwendung von wachsartigen Ölkreiden, den Paintsticks, präziser Fotografie, Siebdruckverfahren, fortschrittlichen Übertragungsmethoden, selektivem Ätzen und dem Einsatz des so genannten Zuckeraussprengverfahrens kreiert Serra ein Kunstwerk, das durch seine reiche Struktur und skulpturalen Qualitäten besticht.

Für das hier angebotene Werk aus dem Jahr 1999 giesst Serra flüssige Wachskreidemasse aus geschmolzenen Paintsticks entweder willkürlich auf eine Kupferplatte oder reibt die festen Ölkreiden – oft unter Einsatz seiner Füsse – durch ein Aluminiumsiebdruckgitter. Um die Einzigartigkeit von Serras Technik für den Druckprozess zu bewahren, werden die texturierten skulpturalen Darstellungen akribisch fotografiert und in mehreren Arbeitsschritten sowie mit verschiedenen Techniken auf die Druckplatte übertragen: Auf der gereinigten und mit Lack versiegelte Platte werden beispielsweise die höchsten Punkte der Darstellung mithilfe von Siebdrucktechniken mit einem wasserlöslichen Zuckerüberzug versehen. Nach einer weiteren Lackbeschichtung, einem warmen Wasserbad und einem sorgfältig überwachten Ätzprozess erfolgt schliesslich der Druck der vorliegenden Radierung.

CHF 18 000 / 28 000 | (€ 18 560 / 28 870)


Verkauft für CHF 67 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr