Lot 3210 - A208 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 22. März 2024, 15.30 Uhr
JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT
(1796 Paris 1875)
Jeune femme jouant de la mandoline dans l'atelier.
Öl auf Holz.
Unten links signiert: COROT.
43,7 × 34,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung Henri Rouart.
- Auktion Galerie Manzi-Joyant, Paris, 9.–11.12.1912, Los 174.
- Sammlung Leonard Gow, London.
- Auktion Christie's, London, 28.5.1937, Los 39.
- Galerie Reid & Lefevre, London, an obiger Auktion erworben.
- Sammlung Charles Goldman.
- Auktion Sotheby's, New York, 21.3.1962, Los 57.
- Schweizer Privatsammlung seit mehreren Generationen, an obiger Auktion erworben.
Ausstellungen:
- Paris 1996, Galerie Schmit, Jean-Baptiste-Camille Corot dans les collections privées, 24.4.–9.7.1996, Nr. 42 (mit Abbildung im Katalog).
- Genf 2010–2011, Musée Rath, Corot en Suisse, 24.9.2010–9.1.2011, Nr. 92 (mit Abbildung im Katalog).
Literatur:
- Claude Bernheim de Villers: Corot, peintre de figures, Paris 1930, Nr. 323.
- Alfred Robaut: L’œuvre de Corot, Paris 1965, Bd. III, S. 298, Nr. 2148 bis (dort fälschlicherweise als Öl auf Leinwand, mit Abbildung auf S. 299).
Jean-Baptiste Camille Corots “Jeune femme jouant de la mandoline” zeigt uns eine junge Frau in einem Atelier vor einer Staffelei sitzend und die dabei ist, eine Mandoline zu spielen. Diese anmutige Figurendarstellung, der ein äusserst poetischer und sinnlicher Charakter innewohnt, manifestiert sich als eine besondere Seltenheit im Gesamtwerk Corots. Die grazile Gestalt der Dargestellten sowie die Intimität, die uns die gezeigte Szene vermittelt, erinnert an jene Darstellungen weiblicher Figuren, wie sie in der Malerei der Renaissance und insbesondere in den Gemälden der niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts wiederzufinden sind.
Die Inspiration, welche sich im Habitus der dargestellten Frau niederschlägt, dürfte Corot auf seinen ausgedehnten Reisen nach Italien, welche er zwischen 1825 und 1843 mehrfach antrat, erlangt haben. Das hier zur Auktion kommende Gemälde entstand zwar um 1870, also lange nach Corots Italienreisen, die stilistische Nähe der dargestellten jungen Frau zu Corots Gemälden italienischen Bauernmädchen ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Unser Gemälde zeigt eine eben solche idealisierte Schönheit, deren Erhabenheit sowohl durch ihre Körperhaltung, wie auch durch die musischen Attribute der Mandoline und der Staffelei mit Leinwand treffend zur Geltung kommt.
Indes steht dieses Werk im Kontext zu sechs weiteren Gemälden, welche Corot zwischen 1865 und 1870 malte und die auf ähnliche Weise eine junge Frau in italienischem Kleid vor einer Staffelei zeigen. Diese sechs anderen Gemälde befinden sich allesamt in bedeutenden Sammlungen und Museen: im Musée d’Orsay (Inv.-Nr. RF 3745), der National Gallery, Washington, D.C (Inv.-Nr. 1942.9.11), der Spencer and Marlene Hays Collection, dem Musée des Beaux-Arts, Lyon (Inv.-Nr. B 627), dem Baltimore Museum of Art (Inv.-Nr. 1950.200) sowie dem Louvre, Paris (Inv.-Nr. RF 1974). Somit bietet sich mit der Versteigerung des hier angebotenen Gemäldes “Jeune femme jouant de la mandoline” von Jean-Baptiste Camille Corot die einmalige Gelegenheit, ein ausserordentlich seltenes Gemälde im Œuvre des Künstlers von musealer Qualität zu erwerben.
- Sammlung Henri Rouart.
- Auktion Galerie Manzi-Joyant, Paris, 9.–11.12.1912, Los 174.
- Sammlung Leonard Gow, London.
- Auktion Christie's, London, 28.5.1937, Los 39.
- Galerie Reid & Lefevre, London, an obiger Auktion erworben.
- Sammlung Charles Goldman.
- Auktion Sotheby's, New York, 21.3.1962, Los 57.
- Schweizer Privatsammlung seit mehreren Generationen, an obiger Auktion erworben.
Ausstellungen:
- Paris 1996, Galerie Schmit, Jean-Baptiste-Camille Corot dans les collections privées, 24.4.–9.7.1996, Nr. 42 (mit Abbildung im Katalog).
- Genf 2010–2011, Musée Rath, Corot en Suisse, 24.9.2010–9.1.2011, Nr. 92 (mit Abbildung im Katalog).
Literatur:
- Claude Bernheim de Villers: Corot, peintre de figures, Paris 1930, Nr. 323.
- Alfred Robaut: L’œuvre de Corot, Paris 1965, Bd. III, S. 298, Nr. 2148 bis (dort fälschlicherweise als Öl auf Leinwand, mit Abbildung auf S. 299).
Jean-Baptiste Camille Corots “Jeune femme jouant de la mandoline” zeigt uns eine junge Frau in einem Atelier vor einer Staffelei sitzend und die dabei ist, eine Mandoline zu spielen. Diese anmutige Figurendarstellung, der ein äusserst poetischer und sinnlicher Charakter innewohnt, manifestiert sich als eine besondere Seltenheit im Gesamtwerk Corots. Die grazile Gestalt der Dargestellten sowie die Intimität, die uns die gezeigte Szene vermittelt, erinnert an jene Darstellungen weiblicher Figuren, wie sie in der Malerei der Renaissance und insbesondere in den Gemälden der niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts wiederzufinden sind.
Die Inspiration, welche sich im Habitus der dargestellten Frau niederschlägt, dürfte Corot auf seinen ausgedehnten Reisen nach Italien, welche er zwischen 1825 und 1843 mehrfach antrat, erlangt haben. Das hier zur Auktion kommende Gemälde entstand zwar um 1870, also lange nach Corots Italienreisen, die stilistische Nähe der dargestellten jungen Frau zu Corots Gemälden italienischen Bauernmädchen ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Unser Gemälde zeigt eine eben solche idealisierte Schönheit, deren Erhabenheit sowohl durch ihre Körperhaltung, wie auch durch die musischen Attribute der Mandoline und der Staffelei mit Leinwand treffend zur Geltung kommt.
Indes steht dieses Werk im Kontext zu sechs weiteren Gemälden, welche Corot zwischen 1865 und 1870 malte und die auf ähnliche Weise eine junge Frau in italienischem Kleid vor einer Staffelei zeigen. Diese sechs anderen Gemälde befinden sich allesamt in bedeutenden Sammlungen und Museen: im Musée d’Orsay (Inv.-Nr. RF 3745), der National Gallery, Washington, D.C (Inv.-Nr. 1942.9.11), der Spencer and Marlene Hays Collection, dem Musée des Beaux-Arts, Lyon (Inv.-Nr. B 627), dem Baltimore Museum of Art (Inv.-Nr. 1950.200) sowie dem Louvre, Paris (Inv.-Nr. RF 1974). Somit bietet sich mit der Versteigerung des hier angebotenen Gemäldes “Jeune femme jouant de la mandoline” von Jean-Baptiste Camille Corot die einmalige Gelegenheit, ein ausserordentlich seltenes Gemälde im Œuvre des Künstlers von musealer Qualität zu erwerben.
CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)
Verkauft für CHF 100 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr