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Lot 3208* - A205 Impressionismus & Moderne - Freitag, 23. Juni 2023, 16.30 Uhr

GUSTAVE LOISEAU

(1865 Paris 1935)
La rivière (Eure). 1921.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: G. Loiseau 1921.
66 × 81,9 cm.

Das Werk ist im Archiv von Didier Imbert verzeichnet.

Provenienz:
- Galerie Durand Ruel, Paris, am 10.11.1921 direkt beim Künstler erworben.
- Mme Liliane Assourd, Paris, am 26.1.1960 in obiger Galerie erworben.
- Richard Green Gallery, London.
- Privatsammlung Frankreich, in obiger Galerie erworben.

Ausstellungen:
- Japan 2016, L'arbre dans la peinture de paysage en France entre 1850 et 1920, Nr. 90 (verso mit Etikett).
- Pontoise 2018, Gustave Loiseau, Musée Camille-Pissarro, 15.4.–8.7.2018.

"La rivière (Eure)" ist ein herausragendes Beispiel für Gustave Loiseaus Malerei der 1920er-Jahre. Als der "französische Post-Impressionist" schlechthin bleibt er dem Impressionismus zeit seines Lebens treu und findet so zu seiner eigenen Bildsprache. Erst noch stark von Seurat und Signac inspiriert, emanzipiert er sich nach und nach von deren Einflüssen und entwickelt eine eigene Technik des Pointillismus. Sein Malduktus besteht dabei nicht wie bei Signac aus streng gesetzten, gleichförmigen Punkten, sondern aus unterschiedlichen, dynamischen Strichen, welche die Bewegungen der gemalten Wasseroberfläche oder der sich im Wind bewegenden Äste und Blätter der Bäume wiedergeben. Diese Striche, genannt "touche croisée" oder auch "en treillis", in Verbindung mit leuchtenden Farben und einem grosszügigen Farbauftrag ergeben wunderbare impressionistische Landschaftsgemälde, in denen die Betrachtenden sich verlieren können.

Loiseau konzentriert sich dabei wie Alfred Sisley auf schöne Orte entlang von Flussufern, oft der Seine oder der Eure, die dem Künstler an verschiedenen Tageszeiten und Wetterlagen diverse eindrückliche Stimmungen bieten. Das vorliegende grossformatige Gemälde zeigt die Eure an einem sommerlichen Tag bei schönem Wetter. Neben den gekonnt gesetzten grünen und blauen Strichen lässt Loiseau hier auch ein dezentes Rosa einfliessen, welches dem Gemälde eine wunderbare Sanftheit verleiht.

Schon 1895 kann Loiseau im Salon des Indépendants ausstellen und seine Werke werden von Besuchern und Kritikern gleichermassen gelobt. Vor allem der Pariser Händler Paul Durand-Ruel ist von seinen Arbeiten begeistert und nimmt ihn unter Vertrag.

CHF 150 000 / 250 000 | (€ 154 640 / 257 730)


Verkauft für CHF 354 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr