Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3419 - A205 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 22. Juni 2023, 14.00 Uhr

MAX BILL

(Winterthur 1908–1994 Berlin)
Transcoloration aus grau. 1972-1974.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert: bill 1972-74, zudem auf dem Keilrahmen signiert, betitelt, datiert, bezeichnet und mit Richtungspfeilen: max bill transcoloration aus grau. 1972-1974 oben haut top.
88 × 88 cm.

Provenienz:
- Galerie Jamileh Weber, Zürich (verso mit dem Etikett).
- Aus dem Nachlass obiger Galerie vom heutigen Besitzer 2006 erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.

"ich strebe an, dass zum beispiel ein bild, durch die art seiner farbigkeit, stimmung, kompositionsidee, im betrachter positive einflüsse auslöst, zum beispiel aktivierung, beruhigung, konzentration, harmonie." Max Bill

Der Schweizer Max Bill gehört zu den international bedeutendsten Vertretern der Konkreten Kunst. Bekannt geworden ist er vor allem als Maler, doch hat er im Laufe seines Lebens auch etliche Plastiken geschaffen und mehrere Gebäude entworfen, darunter den Komplex der 1950 gegründeten Hochschule für Gestaltung in Ulm. Daneben betätigt er sich als Lehrender an verschiedenen Hochschulen, als Publizist und Kunsttheoretiker und ist jahrelang politisch aktiv. Wie kaum ein anderer Künstler hat Max Bill mit seinen Werken und Schriften unsere Vorstellung von Konkreter Kunst geprägt.

Mithilfe logischer Prozesse und der Rückbesinnung auf mathematische und geometrische Prinzipien entwickelt er einen unverwechselbaren Umgang mit Farbe, Form, Raum und Licht. So ist auch die Form des Quadrats in Bills Gesamtwerk wiederkehrend. Sei es als Binnen- oder Aussenform, dient es dem Künstler häufig als Ausgangspunkt für formale und farbliche Erweiterungen, wie auch in der hier angebotenen Arbeit aus den 1970er Jahren zum Ausdruck kommt. Die "spitzen Bilder" sind um ein auf dem Kopf stehendes Quadrat, hier in hellgrau, konzipiert. Um den Kern der Bildfläche abzugrenzen oder einzurahmen, kommt eine Verschmelzung der Farben des Bildrandes und des grauen Zentrums zum Einsatz. Gleichschenkelige Dreiecke in kräftigen Nuancen von Violett, Blau, Grün und Rot nehmen die Bildecken ein. Durch bewusst gewählte Farbkontraste der Dreiecke kreiert der Künstler auf der Leinwand einen optischen Reiz, der der quadratischen Grundform des Werkes einerseits Spannung verleiht. Zugleich gelingt es ihm, durch die Wahl subtiler Farbkontraste und gleichmässiger Bildproportionen, eine ruhige und harmonische Präsenz aufzubauen und als Wahrnehmung einer neuen Einheit zu manifestieren.

CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)


Verkauft für CHF 91 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr