Lot 3027* - A204 Gemälde Alter Meister - Freitag, 31. März 2023, 14.00 Uhr
WILLEM CLAESZ. HEDA
(1594 Haarlem 1680)
Stillleben mit einem Römer, geschälter Zitrone und Taschenuhr. 1630.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert: HEDA 1630.
41,5 × 57,3 cm.
Provenienz:
- Auktion Frederik Muller, 14.5.1912, Los 122.
- Sammlung Frans Smulders.
- Auktion Gallerie Royale, Den Haag, Sammlung Frans Smulders, 9.11.1937, Los 2.
- Privatsammlung, über zwei Generationen.
- Auktion Sotheby's, Amsterdam, 11.11.2008, Los 39.
- Euopäische Privatsammlung.
Ausstellungen:
- Haarlem 1998–2008, Frans Hals Museum (Leihgabe).
- Niigata 2003 / Toyohashi 2003 / Sakura 2004, Dutch Art in the Age of Frans Hals from the Collection of the Frans Hals Museum, Haarlem, Niigata Bandaijma Art Museum, 1.10.–30.11.2003 / City Museum of Art and History, Toyohashi, 6.12.2003–18.1.2004 / Sakura City Museum of Art, 24.1.–7.3.2004, Nr. 55.
- Haarlem 2004 / Zürich 2005 / Washington 2005, Pieter Claesz: Meester van het stilleven in de Gouden Eeuw, Frans Hals Museum, 27.11.2004–3.4.2005 / Kunsthaus, Zürich, 22.4.–22.8.2005 / National Gallery of Art, Washington, 18.9.–31.12.2005.
Willem Claesz. Heda zählt zusammen mit Pieter Claesz. (1597–1660/1) zu den Hauptvertretern des sogenannten Monochrome Banketje, einer Stilllebengattung, die sich auf Mahlzeitenarrangements in monochromer Tonalität spezialisierten. Mit diesem hier angebotenen Stillleben von 1630 findet sich eines der frühesten Beispiele des Künstlers auf dem Kunstmarkt, welches zuletzt als Leihgabe im Frans Hals-Museum und anlässlich der Ausstellung zu Pieter Claesz. und seinem Umfeld 2005 im Kunsthaus Zürich ausgestellt war.
Das Gemälde überzeugt durch eine raffinierte Eleganz in der Komposition und Feinheit der unterschiedlichen Stofflichkeiten. Dabei gelingt es dem Künstler, eine stimmungsvolle momenthafte Situation zu schildern. Es zeigt sich vor uns ein schlichter Tisch mit einem Mahlzeitarrangement vor monochromem Hintergrund, an welchem vor nicht allzu langer Zeit gespeist wurde. Auf dem Tisch finden sich zwei Zinnteller, auf dem einen liegen Kapern, auf dem anderen eine teilweise geschälte Zitrone und eine geöffnete Taschenuhr. Dahinter wurde ein leeres Glas à la façon de Venise auf der Tischplatte abgelegt. Daneben leuchtet ein gelbbrauner Brotlaib mit knuspriger Oberfläche. Ein mit Wein gefüllter grosser Römer zur Rechten lässt durch die Reflektion eines Fensterkreuzes die Räumlichkeiten erkennen. Davor liegen zwei Haselnüsse und aufgebrochene Schalenstücke. Die Komposition ist diagonal von unten links nach oben rechts arrangiert und wird gezielt durch weitere geometrische Linienführungen, wie die Tischkanten, das Messer und das liegende Glas à la façon de Venise akzentuiert. Die über die Tischkante hinausragenden Gegenstände am vorderen Bildrand, wie der Messergriff, der Zinnteller und die Zitronenschale, verstärken ferner den räumlichen Eindruck.
Die Komposition findet sich leicht variiert in einem weiteren Beispiel von 1630 wiederholt, bei der die Kapern durch Oliven und die Haselnüsse durch eine Walnuss ausgetauscht wurden (ehemals Robert Noortman, 1993, RKD-Nr. 2540). Den Römer setzt Heda auch in dem kleineren, ebenfalls 1630 datierten Hochformat im Groninger Museum (Inv.-Nr. NK2489) prominent zur Schau ebenso wie in der etwas später, 1634 entstandenen Komposition im Museum Boijmans-van-Beuningen in Rotterdam (Inv.-Nr. 1286).
- Auktion Frederik Muller, 14.5.1912, Los 122.
- Sammlung Frans Smulders.
- Auktion Gallerie Royale, Den Haag, Sammlung Frans Smulders, 9.11.1937, Los 2.
- Privatsammlung, über zwei Generationen.
- Auktion Sotheby's, Amsterdam, 11.11.2008, Los 39.
- Euopäische Privatsammlung.
Ausstellungen:
- Haarlem 1998–2008, Frans Hals Museum (Leihgabe).
- Niigata 2003 / Toyohashi 2003 / Sakura 2004, Dutch Art in the Age of Frans Hals from the Collection of the Frans Hals Museum, Haarlem, Niigata Bandaijma Art Museum, 1.10.–30.11.2003 / City Museum of Art and History, Toyohashi, 6.12.2003–18.1.2004 / Sakura City Museum of Art, 24.1.–7.3.2004, Nr. 55.
- Haarlem 2004 / Zürich 2005 / Washington 2005, Pieter Claesz: Meester van het stilleven in de Gouden Eeuw, Frans Hals Museum, 27.11.2004–3.4.2005 / Kunsthaus, Zürich, 22.4.–22.8.2005 / National Gallery of Art, Washington, 18.9.–31.12.2005.
Willem Claesz. Heda zählt zusammen mit Pieter Claesz. (1597–1660/1) zu den Hauptvertretern des sogenannten Monochrome Banketje, einer Stilllebengattung, die sich auf Mahlzeitenarrangements in monochromer Tonalität spezialisierten. Mit diesem hier angebotenen Stillleben von 1630 findet sich eines der frühesten Beispiele des Künstlers auf dem Kunstmarkt, welches zuletzt als Leihgabe im Frans Hals-Museum und anlässlich der Ausstellung zu Pieter Claesz. und seinem Umfeld 2005 im Kunsthaus Zürich ausgestellt war.
Das Gemälde überzeugt durch eine raffinierte Eleganz in der Komposition und Feinheit der unterschiedlichen Stofflichkeiten. Dabei gelingt es dem Künstler, eine stimmungsvolle momenthafte Situation zu schildern. Es zeigt sich vor uns ein schlichter Tisch mit einem Mahlzeitarrangement vor monochromem Hintergrund, an welchem vor nicht allzu langer Zeit gespeist wurde. Auf dem Tisch finden sich zwei Zinnteller, auf dem einen liegen Kapern, auf dem anderen eine teilweise geschälte Zitrone und eine geöffnete Taschenuhr. Dahinter wurde ein leeres Glas à la façon de Venise auf der Tischplatte abgelegt. Daneben leuchtet ein gelbbrauner Brotlaib mit knuspriger Oberfläche. Ein mit Wein gefüllter grosser Römer zur Rechten lässt durch die Reflektion eines Fensterkreuzes die Räumlichkeiten erkennen. Davor liegen zwei Haselnüsse und aufgebrochene Schalenstücke. Die Komposition ist diagonal von unten links nach oben rechts arrangiert und wird gezielt durch weitere geometrische Linienführungen, wie die Tischkanten, das Messer und das liegende Glas à la façon de Venise akzentuiert. Die über die Tischkante hinausragenden Gegenstände am vorderen Bildrand, wie der Messergriff, der Zinnteller und die Zitronenschale, verstärken ferner den räumlichen Eindruck.
Die Komposition findet sich leicht variiert in einem weiteren Beispiel von 1630 wiederholt, bei der die Kapern durch Oliven und die Haselnüsse durch eine Walnuss ausgetauscht wurden (ehemals Robert Noortman, 1993, RKD-Nr. 2540). Den Römer setzt Heda auch in dem kleineren, ebenfalls 1630 datierten Hochformat im Groninger Museum (Inv.-Nr. NK2489) prominent zur Schau ebenso wie in der etwas später, 1634 entstandenen Komposition im Museum Boijmans-van-Beuningen in Rotterdam (Inv.-Nr. 1286).
CHF 400 000 / 600 000 | (€ 412 370 / 618 560)
Verkauft für CHF 488 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr