Lot 3015* - A204 Gemälde Alter Meister - Freitag, 31. März 2023, 14.00 Uhr
NIEDERLÄNDISCH, 16. JH.
Badehausszene.
Öl auf Holz.
35,3 × 51,7 cm.
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
Diese interessante Badehausszene zeigt Einflüsse ähnlicher Darstellungen von Jan Gossaert (1478–1532) oder Dirk Vellert (1511–1570), worauf Prof. John Hand hinweist, dem wir für seine Hilfe danken. Dabei dürfte auch Dürers Holzschnitt "Männerbad" in der Kunsthalle Bremen (Inv.-Nr. 31576) dem Künstler unserer Arbeit bekannt gewesen sein. Prof. Larry Silver, dem wir ebenfalls für seine Hilfe bei der Katalogisierung danken, verweist ferner auf stilistische Parallelen mit dem Œuvre Matthias Gerungs (1500–1570).
Badehausszenen waren im Mittelalter und in der Renaissance äusserst beliebt und wurden in den bildenden Künsten aufgegriffen. So auch vom Schweizer Maler Hans Bock (um 1550/52–1624) in seinem Gemälde von 1597 im Kunstmuseum Basel (Inv.-Nr. 87, 78,4 × 109,6 cm). Während die Bäder und Schwitzstuben in der Regel geschlechterspezifisch getrennt waren, existierten ebenso gemischte Bäder. Bei unserer Szenerie fällt bei genauerem Hinsehen im linken Bereich des Gemäldes besonders ein männlicher Voyeur ins Auge, der mit einem fesselnden Blick den Innenraum der Badeanstalt betritt. Eine weibliche Figur in der Mitte der Komposition erwidert seinen Blick, womit der Künstler den für diese Zeit charakteristischen erotischen Kontext dieses Motivs hervorhebt.
Europäische Privatsammlung.
Diese interessante Badehausszene zeigt Einflüsse ähnlicher Darstellungen von Jan Gossaert (1478–1532) oder Dirk Vellert (1511–1570), worauf Prof. John Hand hinweist, dem wir für seine Hilfe danken. Dabei dürfte auch Dürers Holzschnitt "Männerbad" in der Kunsthalle Bremen (Inv.-Nr. 31576) dem Künstler unserer Arbeit bekannt gewesen sein. Prof. Larry Silver, dem wir ebenfalls für seine Hilfe bei der Katalogisierung danken, verweist ferner auf stilistische Parallelen mit dem Œuvre Matthias Gerungs (1500–1570).
Badehausszenen waren im Mittelalter und in der Renaissance äusserst beliebt und wurden in den bildenden Künsten aufgegriffen. So auch vom Schweizer Maler Hans Bock (um 1550/52–1624) in seinem Gemälde von 1597 im Kunstmuseum Basel (Inv.-Nr. 87, 78,4 × 109,6 cm). Während die Bäder und Schwitzstuben in der Regel geschlechterspezifisch getrennt waren, existierten ebenso gemischte Bäder. Bei unserer Szenerie fällt bei genauerem Hinsehen im linken Bereich des Gemäldes besonders ein männlicher Voyeur ins Auge, der mit einem fesselnden Blick den Innenraum der Badeanstalt betritt. Eine weibliche Figur in der Mitte der Komposition erwidert seinen Blick, womit der Künstler den für diese Zeit charakteristischen erotischen Kontext dieses Motivs hervorhebt.
CHF 5 000 / 8 000 | (€ 5 150 / 8 250)
Verkauft für CHF 16 160 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr