Lot 3405 - A203 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 01. Dezember 2022, 14.00 Uhr
SERGE POLIAKOFF
(Moskau 1900–1969 Paris)
Bleu et lie de vin. 1965.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Serge Poliakoff.
92 × 73 cm.
Dieses Werk ist in den Archives Serge Poliakoff unter der Nummer: 965135, registriert. Wir danken Thaddée Poliakoff für seine freundliche Unterstützung.
Provenienz:
- Galerie Im Erker, Sankt Gallen (verso mit dem Etikett).
- Von obiger Galerie 1996 erworben, Privatsammlung Schweiz.
- Durch Erbschaft an die heutigen Besitzer, Privatsammlung Schweiz.
Literatur: Poliakoff, Alexis. Catalogue Raisonné de l'œuvre de Serge Poliakoff, Bd. IV 1963-1965, München, Kat.Nr. 65-06 (mit s/w Abb).
Ausstellungen:
- St. Gallen 1965, Poliakoff. Galerie im Erker, 24. April - 19. Juni, Kat.-Nr. 40 (s/w Abb. S. 19).
- Luzern 1965, Serge Poliakoff. Galerie Räber, 15. August - 15. Oktober, Kat.-Nr. 32 (s/w Abb. S. 15).
- Locarno 1965, Serge Poliakoff. Galerie Flaviana, 30. Oktober - 30. November, Kat.-Nr. 11 (s/w Abb.).
- Basel 1966, Serge Poliakoff. Galerie d'Art Moderne, 20. Januar - 28. Februar, Kat.-Nr. 31 (s/w Abb. S. 6).
In dieser Auktion bieten wir zwei charakteristische Arbeiten von Serge Poliakoff aus den 50er und 60er Jahren an. Sein Frühwerk kennzeichnet sich in den 1940er Jahren eher durch braun-graue Farbtöne aus. Zehn Jahre später erweitert er seine Farbpalette und setzt starke, farbfrohe Töne gegenüber, wie die hier vorliegende Papierarbeit von 1951 (Los 3404). In den 60er Jahren gibt es sich seiner Neigung zu den eher monochromen Farbkompositionen hin und sucht eine Einheit in der Farbauswahl, wie im vorliegenen Gemälde von 1965.
Auch wenn diese zwei Arbeiten eine sehr individuelle Natur, Komposition und Ausstrahlung haben, erkennen wir, dass Poliakoff sich seiner Bildsprache im Laufe seines Gesamtoeuvres sehr treu bleibt. Er folgt einem klaren, wiedererkennbaren Gerüst an Grundlinien und Achsen, die seine Bilder strukturieren, auch wenn diese zunächst den Anschein erwecken, ohne strengen Vorentwurf entstanden zu sein. Die Hauptachsen, um die sich die Kompositionen aufbauen, sind immer mittig vertikal, mittig horizontal sowie diagonal präsent. Wobei die Diagonalen nie in die exakten Ecken des Bildträgers zeigen, sondern immer etwas versetzt sind.
Die gesetzten, abgestuften Töne des Gemäldes, Rot, "Weinsatzrot", Grau, Blaugrau und Weiss als asymmetrische Flächen, die sich eng auf- und nebeneinander sammeln, scheinen locker und zufällig, ja fast organisch voneinander angezogen zu sein. Wie eine grossgezogene Zellstruktur, die wir unter dem Mikroskop begutachten, greifen die Bausteine ineinander. Die hellen Flächen in Equilibrium zu den dunklen gleichen sich auf dem Bildträger harmonisch aus.
Provenienz:
- Galerie Im Erker, Sankt Gallen (verso mit dem Etikett).
- Von obiger Galerie 1996 erworben, Privatsammlung Schweiz.
- Durch Erbschaft an die heutigen Besitzer, Privatsammlung Schweiz.
Literatur: Poliakoff, Alexis. Catalogue Raisonné de l'œuvre de Serge Poliakoff, Bd. IV 1963-1965, München, Kat.Nr. 65-06 (mit s/w Abb).
Ausstellungen:
- St. Gallen 1965, Poliakoff. Galerie im Erker, 24. April - 19. Juni, Kat.-Nr. 40 (s/w Abb. S. 19).
- Luzern 1965, Serge Poliakoff. Galerie Räber, 15. August - 15. Oktober, Kat.-Nr. 32 (s/w Abb. S. 15).
- Locarno 1965, Serge Poliakoff. Galerie Flaviana, 30. Oktober - 30. November, Kat.-Nr. 11 (s/w Abb.).
- Basel 1966, Serge Poliakoff. Galerie d'Art Moderne, 20. Januar - 28. Februar, Kat.-Nr. 31 (s/w Abb. S. 6).
In dieser Auktion bieten wir zwei charakteristische Arbeiten von Serge Poliakoff aus den 50er und 60er Jahren an. Sein Frühwerk kennzeichnet sich in den 1940er Jahren eher durch braun-graue Farbtöne aus. Zehn Jahre später erweitert er seine Farbpalette und setzt starke, farbfrohe Töne gegenüber, wie die hier vorliegende Papierarbeit von 1951 (Los 3404). In den 60er Jahren gibt es sich seiner Neigung zu den eher monochromen Farbkompositionen hin und sucht eine Einheit in der Farbauswahl, wie im vorliegenen Gemälde von 1965.
Auch wenn diese zwei Arbeiten eine sehr individuelle Natur, Komposition und Ausstrahlung haben, erkennen wir, dass Poliakoff sich seiner Bildsprache im Laufe seines Gesamtoeuvres sehr treu bleibt. Er folgt einem klaren, wiedererkennbaren Gerüst an Grundlinien und Achsen, die seine Bilder strukturieren, auch wenn diese zunächst den Anschein erwecken, ohne strengen Vorentwurf entstanden zu sein. Die Hauptachsen, um die sich die Kompositionen aufbauen, sind immer mittig vertikal, mittig horizontal sowie diagonal präsent. Wobei die Diagonalen nie in die exakten Ecken des Bildträgers zeigen, sondern immer etwas versetzt sind.
Die gesetzten, abgestuften Töne des Gemäldes, Rot, "Weinsatzrot", Grau, Blaugrau und Weiss als asymmetrische Flächen, die sich eng auf- und nebeneinander sammeln, scheinen locker und zufällig, ja fast organisch voneinander angezogen zu sein. Wie eine grossgezogene Zellstruktur, die wir unter dem Mikroskop begutachten, greifen die Bausteine ineinander. Die hellen Flächen in Equilibrium zu den dunklen gleichen sich auf dem Bildträger harmonisch aus.
CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)
Verkauft für CHF 280 900 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr