Lot 3476* - A201 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 30. Juni 2022, 17.00 Uhr
RICHARD LONG
(Bristol 1945–lebt und arbeitet in Bristol)
Small circle of flint. 1984.
32 Steine, kreisförmig angeordnet.
Durchmesser 86 cm.
Mit der Bestätigung der Authentiztät und der Aufbauanleitung durch den Künstler, Bristol 1984 (Kopie).
Provenienz:
- Galerie Reckermann, Köln.
- Vom heutigen Besitzer bei obiger Galerie in den 1980er Jahren erworben, seitdem Privatsammlung Deutschland.
Ausstellungen:
- Rottweil 2012, STEINzeit Skulptur & Zeichnung. Galerie der Kreissparkasse, 3. Juli - 26. August (mit Farbabb.).
- Kleve 2001, Richard Long. Museum Kurhaus Kleve, 26. Juni - 23. September (Dauerleihgabe).
„Mein Werk ist real, nicht imaginär oder rein intellektuell. Es geht dabei um wirkliche Steine, wirkliche Zeit, wirkliches Tun. Ich arbeite mit der Welt, so wie ich sie vorfinde.“ Richard Long
Richard Long gilt als einer der Pioniere der Land Art, die als Kunstrichtung die Landschaft und Natur als Ausstellungs- und Erfahrungsraum versteht.
Richard Long wird 1945 in Bristol geboren, wo er zunächst am West of England College of Art studiert und ab 1966 für zwei Jahre die Londoner St. Martin’s School of Art besucht. Zu Beginn seiner Karriere beschäftigt sich der junge Richard Long vor allem mit Skulpturen. Die üblichen Dimensionen empfindet er allerdings schnell als zu begrenzt, woraufhin er die Lösung draussen in der Natur findet. Somit macht er sich in seiner Studienabschlussarbeit auf die Suche nach einer erweiterten Definition der Gattung Skulptur, wodurch er zu seinen lyrischen Land Art-Arbeiten kommt. „A Line Made by Walking“ heisst seine erste Arbeit, als Richard Long durch seine Schritte eine Linie in einer Wiese zeichnet und das Muster fotografisch festhält. Ein subtiler, minimaler und rasch vergänglicher Eingriff in die Natur. Durch ihre leise Sanftheit und Zurückhaltung hebt sich seine Kunst von den oft monumental-heroischen Landschaftsveränderungen seiner US-Amerikanischen Künstlerkollegen deutlich ab.
Richard Long wählt unterschiedlichste Orte der Welt, um Inspiration für seine Werke zu finden. Diese Orte entdeckt er durch seine epischen Wanderungen, vorwiegend in steinige Gebirge oder Wüsten in Mexiko, in den Anden, in Indien, dem Himalaya, Japan, Australien und Afrika. Wenn er einen passenden Ort gefunden hat, bringt er Steine oder Holz zusammen und zeichnet damit auf den Boden Linien-, Spiral-, Labyrinth-, Kreuz-, Ellipsen- oder Kreisformen. Als „romantischer Wanderer“ ist er immer darauf bedacht, die Umgebung nicht zu beschädigen, sondern zu erweitern und neu zu interpretieren. Durch Fotografie, Künstlerbücher, Zeichnungen, Texte, Landkarten und Diagramme hält er seine Werke am Ende fest.
Seine bevorzugte Form ist der Kreis, da sich in dieser Form am effektivsten eine starke Wirkung erzeugen lässt. Die hier vorliegende kreisförmige Arbeit von 1986 besteht aus 32 Steinen mit einem Durchmesser von 86 cm. Im beigelegten Zertifikat erklärt der Künstler sein Vorgehen. Mit Bleistift zeichnet er zunächst einen Kreis auf den Boden. Darin platziert er willkürlich jeden einzelnen Stein. Diese legt er jeweils auf ihre grössten und stabilsten Fläche, sodass keine Bewegung entstehen kann. Die Steine haben keinen spezifischen Ort innerhalb des Kreises. Dem Künstler ist vor allem wichtig, dass sie eng aneinander stehen und sich minimal berühren. Die ganze Wirkung des Werkes entsteht durch die wunderbare Dichte der steinigen grauen Fläche, die eine durchgehende homogene und harmonische Kraft ausstrahlt.
Der poetische Spurenleser und Spurenleger Richard Long beschreibt seine Kunst bewusst wie folgt: „In the nature of things: Art is about mobility, lightness and freedom. Simple creative acts of walking and marking about place, locality, time, distance and measurement.
Works using raw materials and my human scale in the reality of landscapes. The music of stones, paths of shared footmarks, sleeping by the river's roar. “
Provenienz:
- Galerie Reckermann, Köln.
- Vom heutigen Besitzer bei obiger Galerie in den 1980er Jahren erworben, seitdem Privatsammlung Deutschland.
Ausstellungen:
- Rottweil 2012, STEINzeit Skulptur & Zeichnung. Galerie der Kreissparkasse, 3. Juli - 26. August (mit Farbabb.).
- Kleve 2001, Richard Long. Museum Kurhaus Kleve, 26. Juni - 23. September (Dauerleihgabe).
„Mein Werk ist real, nicht imaginär oder rein intellektuell. Es geht dabei um wirkliche Steine, wirkliche Zeit, wirkliches Tun. Ich arbeite mit der Welt, so wie ich sie vorfinde.“ Richard Long
Richard Long gilt als einer der Pioniere der Land Art, die als Kunstrichtung die Landschaft und Natur als Ausstellungs- und Erfahrungsraum versteht.
Richard Long wird 1945 in Bristol geboren, wo er zunächst am West of England College of Art studiert und ab 1966 für zwei Jahre die Londoner St. Martin’s School of Art besucht. Zu Beginn seiner Karriere beschäftigt sich der junge Richard Long vor allem mit Skulpturen. Die üblichen Dimensionen empfindet er allerdings schnell als zu begrenzt, woraufhin er die Lösung draussen in der Natur findet. Somit macht er sich in seiner Studienabschlussarbeit auf die Suche nach einer erweiterten Definition der Gattung Skulptur, wodurch er zu seinen lyrischen Land Art-Arbeiten kommt. „A Line Made by Walking“ heisst seine erste Arbeit, als Richard Long durch seine Schritte eine Linie in einer Wiese zeichnet und das Muster fotografisch festhält. Ein subtiler, minimaler und rasch vergänglicher Eingriff in die Natur. Durch ihre leise Sanftheit und Zurückhaltung hebt sich seine Kunst von den oft monumental-heroischen Landschaftsveränderungen seiner US-Amerikanischen Künstlerkollegen deutlich ab.
Richard Long wählt unterschiedlichste Orte der Welt, um Inspiration für seine Werke zu finden. Diese Orte entdeckt er durch seine epischen Wanderungen, vorwiegend in steinige Gebirge oder Wüsten in Mexiko, in den Anden, in Indien, dem Himalaya, Japan, Australien und Afrika. Wenn er einen passenden Ort gefunden hat, bringt er Steine oder Holz zusammen und zeichnet damit auf den Boden Linien-, Spiral-, Labyrinth-, Kreuz-, Ellipsen- oder Kreisformen. Als „romantischer Wanderer“ ist er immer darauf bedacht, die Umgebung nicht zu beschädigen, sondern zu erweitern und neu zu interpretieren. Durch Fotografie, Künstlerbücher, Zeichnungen, Texte, Landkarten und Diagramme hält er seine Werke am Ende fest.
Seine bevorzugte Form ist der Kreis, da sich in dieser Form am effektivsten eine starke Wirkung erzeugen lässt. Die hier vorliegende kreisförmige Arbeit von 1986 besteht aus 32 Steinen mit einem Durchmesser von 86 cm. Im beigelegten Zertifikat erklärt der Künstler sein Vorgehen. Mit Bleistift zeichnet er zunächst einen Kreis auf den Boden. Darin platziert er willkürlich jeden einzelnen Stein. Diese legt er jeweils auf ihre grössten und stabilsten Fläche, sodass keine Bewegung entstehen kann. Die Steine haben keinen spezifischen Ort innerhalb des Kreises. Dem Künstler ist vor allem wichtig, dass sie eng aneinander stehen und sich minimal berühren. Die ganze Wirkung des Werkes entsteht durch die wunderbare Dichte der steinigen grauen Fläche, die eine durchgehende homogene und harmonische Kraft ausstrahlt.
Der poetische Spurenleser und Spurenleger Richard Long beschreibt seine Kunst bewusst wie folgt: „In the nature of things: Art is about mobility, lightness and freedom. Simple creative acts of walking and marking about place, locality, time, distance and measurement.
Works using raw materials and my human scale in the reality of landscapes. The music of stones, paths of shared footmarks, sleeping by the river's roar. “
CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)
Verkauft für CHF 49 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr