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Lot 3421 - A201 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 30. Juni 2022, 17.00 Uhr

SERGE POLIAKOFF

(Moskau 1900–1969 Paris)
Composition abstraite bleu jaune et vert. 1965.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Serge Poliakoff, sowie verso auf einem Etikett signiert, betitelt und datiert: Serge Poliakoff Composition abstraite Bleu jaune et vert 1965. Auf dem Keilrahmen von fremder Hand beschriftet: 30 F PARIS.
72,5 × 92 cm.

Dieses Werk ist in den Archives Serge Poliakoff unter der Nummer: 963106, registriert. Wir danken Thaddée Poliakoff für seine freundliche Unterstützung.

Provenienz:
- Galeria Lorenzelli Bergamo (verso mit dem Etikett und Stempel).
- Privatsammlung Schweiz.
- Durch Erbschaft an den heutigen Besitzer, seitdem Privatsammlung Schweiz.

Literatur:
- Poliakoff, Alexis: Serge Poliakoff. Catalogue Raisonné, Vol. IV., 1963 – 1952, Nr. 65-20 (mit Farbabb. ).
- Evangelisti, Silvia: Fondazione Umberto Severi, Pittura Contemporanea, Franco Cosimo Paninia, Modena, Volume III (mit Abb. S. 123).

Ausstellungen:
- St. Gallen 1966, Serge Poliakoff. Kunstmuseum 11. Juni - 31. Juli, Nr. 109.
- Bergamo 1970, Serge Poliakoff. Galleria Lorenzelli 6. Dezember - 10. Januar 1971, Nr. 29.


Der russischstämmige Franzose Serge Poliakoff gehört zu den wichtigsten abstrakten Malern der Nachkriegszeit und den Vertretern der Nouvelle École de Paris.

Composition abstraite bleu jaune et vert – oder eine abstrakte Nachtlandschaft. Poliakoffs Werke erlauben einen grossen Spielraum für die Vorstellungskraft des Betrachters. Die grünen, moosfarbigen Flächen und die versetzten dämmerungsblauen Ebenen bedecken organisch den Bildträger. Die unterschiedlichen pastosen Farbschichten sind so aufgetragen, dass der Betrachter immer mehr unterschiedliche Farben entdeckt. Nuanciert, dennoch voneinander abgegrenzt.

Das vorliegende Werk von 1965 veranschaulicht die typische Vorgehensweise des Künstlers: auch wenn seine Komposition teils willkürlich erscheinen mag, erkennt man in diesem Gemälde markante Linien, die sich in vielen Werken wiederfinden: horizontale, vertikale oder diagonale Achsen, welche die Leinwand spalten und die Farbflächen auf das Blattzentrum konzentrieren. Die nicht ganz symmetrischen und nicht ganz geometrischen Farbflächen verleihen dem Werk grosse Dynamik. Die fast selbstständigen Farben in Gelb und Schwarz unterstützen die Spontanität der Komposition und bleiben dennoch der zentralen Achse treu. Auf diese Weise entsteht ein vollkommen autonomes Gesamtbild, das sich nur von der Notwenigkeit leiten lässt, eine Plastizität und energetische Qualität der Farben wiederzugeben.

CHF 70 000 / 100 000 | (€ 72 160 / 103 090)


Verkauft für CHF 256 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr