Lot 3001 - A200 Gemälde Alter Meister - Freitag, 01. April 2022, 14.00 Uhr
BOLOGNESER MEISTER, UM 1460–70
Vortragekreuz mit dem Gekreuzigten, dem sich opfernden Pelikan, einem Heiligen Apostel, einem Augustiner Märtyrer und dem Heiligen Bernhard von Clairvaux.
Öltempera auf Holz.
45 × 34,5 cm.
Provenienz:
Privatbesitz, Schweiz.
An der Spitze des geformten Kreuzes befindet sich das eucharistische Symbol des Pelikans, der seine Brust durchbohrt, um seine Jungen im Nest zu füttern. Die Ikonographie des Kreuzes, das keine Figuren auf der Rückseite aufweist, lässt vermuten, dass das Werk ursprünglich eine weitere bemalte Seite hatte. Auf der anderen Seite wären üblicherweise die kanonischen Bilder der trauernden Jungfrau und des Evangelisten Johannes an der Seite des gekreuzigten Christus dargestellt worden.
Der strenge Stil und der Naturalismus der Figuren, die mit bemerkenswerter Geläufigkeit gemalt sind, zeigen deutliche Stilbezüge zur bolognesischen Kunst im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts im Umfeld der Buchmaler in der Nachfolge Nicolò di Giacomos (um 1325–1403), beispielsweise zum Meister von 1411 und auch Giovanni da Modena (1379–1455), der sich auch als Maler auf Wand und Tafel auszeichnete. Diese Künstler werden auch die Kunst des auch im Veneto tätigen und etwas Bolognesen Michele di Matteo (dokumentiert von 1410–60) prägen. Für das hier zur Rede stehenden Vortragekreuz können des Weiteren stilistische Bezüge zum unbekannten bolognesischen Maler erkannt werden, der im ersten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts die beiden Heiligen Cosmas und Damian in der Pinacoteca Nazionale in Bologna (Inv.-Nr. 234) gemalt hat. Das Vortragekreuz dürfte vermutlich im 2. Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts in einer Bologneser Malerwerkstatt entstanden sein.
Privatbesitz, Schweiz.
An der Spitze des geformten Kreuzes befindet sich das eucharistische Symbol des Pelikans, der seine Brust durchbohrt, um seine Jungen im Nest zu füttern. Die Ikonographie des Kreuzes, das keine Figuren auf der Rückseite aufweist, lässt vermuten, dass das Werk ursprünglich eine weitere bemalte Seite hatte. Auf der anderen Seite wären üblicherweise die kanonischen Bilder der trauernden Jungfrau und des Evangelisten Johannes an der Seite des gekreuzigten Christus dargestellt worden.
Der strenge Stil und der Naturalismus der Figuren, die mit bemerkenswerter Geläufigkeit gemalt sind, zeigen deutliche Stilbezüge zur bolognesischen Kunst im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts im Umfeld der Buchmaler in der Nachfolge Nicolò di Giacomos (um 1325–1403), beispielsweise zum Meister von 1411 und auch Giovanni da Modena (1379–1455), der sich auch als Maler auf Wand und Tafel auszeichnete. Diese Künstler werden auch die Kunst des auch im Veneto tätigen und etwas Bolognesen Michele di Matteo (dokumentiert von 1410–60) prägen. Für das hier zur Rede stehenden Vortragekreuz können des Weiteren stilistische Bezüge zum unbekannten bolognesischen Maler erkannt werden, der im ersten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts die beiden Heiligen Cosmas und Damian in der Pinacoteca Nazionale in Bologna (Inv.-Nr. 234) gemalt hat. Das Vortragekreuz dürfte vermutlich im 2. Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts in einer Bologneser Malerwerkstatt entstanden sein.
CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)
Verkauft für CHF 18 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr