Lot 3029* - A200 Gemälde Alter Meister - Freitag, 01. April 2022, 14.00 Uhr
JAN VAN GOYEN
(Leiden 1596–1656 Den Haag)
Der Strand von Egmond aan Zee. 1644.
Öl auf Holz.
Unten links monogrammiert und datiert: VG 1644.
39,2 × 60,8 cm.
Provenienz:
- Kunsthandel E. Slatter, London, 1947.
- Sammlung Cyril Hutchingson.
- Auktion Christie’s, London, 1.4.1960, Los 72.
- Sammlung Mitchell, an obiger Auktion erworben.
- Kunsthandel Salomon Lilian, 1994.
- Nachlass Professor Peter A. Gay, bei obigem erworben.
- Auktion Sotheby's, New York, 29.1.2016, Los 479.
- Europäische Sammlung.
Literatur:
Hans-Ulrich Beck: Jan van Goyen 1596–1656, Bd. II, Amsterdam 1973, S. 426, Kat.-Nr. 951 (mit Abb.).
Die belebte Darstellung des Strandes von Egmond aan Zee an der Nordseeküste in der niederländischen Provinz Noord-Holland ist ein charakteristisches Werk aus dem Reifewerk Jan van Goyens, der ab den 1640er-Jahren seine Palette zunehmend reduzierte, um in den frühen 1650er-Jahren beinahe nur noch kleinformatige monochrome Szenen zu malen. Viele Gemeinden entlang der holländischen Nordseeküste hatten aufgrund ihres langen, flachen Ufers keinen Hafen. Der Fischfang wurde auf hoher See in kleinere Segelschiffe, sogenannte Bomschuit, umgeladen, welche die Fracht bis ans Ufer bringen konnten, wie in unserem Gemälde links im Hintergrund zu sehen ist. Zur Rechten ist die Ruine der Kirche von Egmond zu sehen, die im Achtzigjährigen Krieg zerstört wurde, als sich die niederländische Republik der Sieben Vereinigten Provinzen ihre Unabhängigkeit von der spanischen Krone erkämpfte.
Jan van Goyen, der 1632 mit seiner Frau und seinen Töchtern von seiner Geburtsstadt Leiden nach Den Haag gezogen war, stellte den Strand von Egmond aan Zee mehrmals dar, so beispielsweise in einem 1634 datierten Gemälde im Indianapolis Museum of Art (Inv.-Nr. 1983.67) und in zwei weiteren Kompositionen, bei denen er auf das Motiv der Kirchenruine an dem belebten Strandufer zurückgriff (siehe Beck 1973, Bd. II, S. 418, Kat.-Nr. 933 und 935).
Siehe auch Katalogeintrag zu Los 3045.
- Kunsthandel E. Slatter, London, 1947.
- Sammlung Cyril Hutchingson.
- Auktion Christie’s, London, 1.4.1960, Los 72.
- Sammlung Mitchell, an obiger Auktion erworben.
- Kunsthandel Salomon Lilian, 1994.
- Nachlass Professor Peter A. Gay, bei obigem erworben.
- Auktion Sotheby's, New York, 29.1.2016, Los 479.
- Europäische Sammlung.
Literatur:
Hans-Ulrich Beck: Jan van Goyen 1596–1656, Bd. II, Amsterdam 1973, S. 426, Kat.-Nr. 951 (mit Abb.).
Die belebte Darstellung des Strandes von Egmond aan Zee an der Nordseeküste in der niederländischen Provinz Noord-Holland ist ein charakteristisches Werk aus dem Reifewerk Jan van Goyens, der ab den 1640er-Jahren seine Palette zunehmend reduzierte, um in den frühen 1650er-Jahren beinahe nur noch kleinformatige monochrome Szenen zu malen. Viele Gemeinden entlang der holländischen Nordseeküste hatten aufgrund ihres langen, flachen Ufers keinen Hafen. Der Fischfang wurde auf hoher See in kleinere Segelschiffe, sogenannte Bomschuit, umgeladen, welche die Fracht bis ans Ufer bringen konnten, wie in unserem Gemälde links im Hintergrund zu sehen ist. Zur Rechten ist die Ruine der Kirche von Egmond zu sehen, die im Achtzigjährigen Krieg zerstört wurde, als sich die niederländische Republik der Sieben Vereinigten Provinzen ihre Unabhängigkeit von der spanischen Krone erkämpfte.
Jan van Goyen, der 1632 mit seiner Frau und seinen Töchtern von seiner Geburtsstadt Leiden nach Den Haag gezogen war, stellte den Strand von Egmond aan Zee mehrmals dar, so beispielsweise in einem 1634 datierten Gemälde im Indianapolis Museum of Art (Inv.-Nr. 1983.67) und in zwei weiteren Kompositionen, bei denen er auf das Motiv der Kirchenruine an dem belebten Strandufer zurückgriff (siehe Beck 1973, Bd. II, S. 418, Kat.-Nr. 933 und 935).
Siehe auch Katalogeintrag zu Los 3045.
CHF 60 000 / 80 000 | (€ 61 860 / 82 470)
Verkauft für CHF 61 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr