Lot 1078 - A200 Decorative Arts - Donnerstag, 31. März 2022, 10.00 Uhr
PAAR TELLER AUS DEM HOFSERVICE MIT „GELBEM LÖWEN”
Meissen, um 1735.
Bemalt im Kakiemonstil mit einem sich um einen Bambus windenden Tiger, braune Randlinie. Unterglasurblaue Schwertermarke, Dreherzeichen E (Johann Gottfried Eckoldts).
Ø 23,5 cm.
Emailfarben und braune Randlinie etwas berieben.
Provenienz:
- Sammlung Dr. Max Fahrländer, Basel-Riehen.
- durch Erbfolge in heutigen Privatbesitz, Winterthur.
Die allerersten Porzellane mit diesem Dekor wurden für den Meissener Manufakturdirektor Hoym und den französischen Händler Lemaire zum Weiterverkauf als japanische Originale in Frankreich angefertigt. Diese Exemplare wurden nach Aufdeckung des Betrugs nachträglich im Jahr 1731 in der Manufaktur mit emailblauen Schwertern signiert und fanden Eingang in die königlichen Sammlungen in Dresden.
August III. erliess im November 1733 kurz vor seiner Krönung zum König von Polen einen Befehl, dass sämtliche Porzellane, die ostasiatischen Vorbildern folgen, künftig nur an ihn selbst geliefert werden dürften, da die Pläne für das neu zu ausstattende Japanische Palais grosse Mengen an Kakiemon Porzellan erforderten. Die Lieferspezifikationen auch der Folgejahre bestätigen allerdings nicht nur Lieferungen an den Hof, sondern listen auch diverse ausserordentliche diplomatische Geschenke des Königs. Nachlieferungen hat es bis in die zweite Hälfte des 18. Jh. gegeben, wie die Lieferliste an die diversen Königlichen Hofküchen bestätigen. (J. Weber, Meissener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern, 2013, Band II, S. 265-274.)
Provenienz:
- Sammlung Dr. Max Fahrländer, Basel-Riehen.
- durch Erbfolge in heutigen Privatbesitz, Winterthur.
Die allerersten Porzellane mit diesem Dekor wurden für den Meissener Manufakturdirektor Hoym und den französischen Händler Lemaire zum Weiterverkauf als japanische Originale in Frankreich angefertigt. Diese Exemplare wurden nach Aufdeckung des Betrugs nachträglich im Jahr 1731 in der Manufaktur mit emailblauen Schwertern signiert und fanden Eingang in die königlichen Sammlungen in Dresden.
August III. erliess im November 1733 kurz vor seiner Krönung zum König von Polen einen Befehl, dass sämtliche Porzellane, die ostasiatischen Vorbildern folgen, künftig nur an ihn selbst geliefert werden dürften, da die Pläne für das neu zu ausstattende Japanische Palais grosse Mengen an Kakiemon Porzellan erforderten. Die Lieferspezifikationen auch der Folgejahre bestätigen allerdings nicht nur Lieferungen an den Hof, sondern listen auch diverse ausserordentliche diplomatische Geschenke des Königs. Nachlieferungen hat es bis in die zweite Hälfte des 18. Jh. gegeben, wie die Lieferliste an die diversen Königlichen Hofküchen bestätigen. (J. Weber, Meissener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern, 2013, Band II, S. 265-274.)
CHF 1 600 / 2 200 | (€ 1 650 / 2 270)
Verkauft für CHF 2 750 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr