Lot 1194 - A200 Decorative Arts - Donnerstag, 31. März 2022, 10.00 Uhr
PAAR SCHENKKANNEN IN VERGOLDETER BRONZEMONTIERUNG
Louis XV, das Porzellan Meissen, um 1745–50, die Bronzemontierungen Paris, um 1745–50.
Vase in ovoider Form mit zylindrischem Hals, bemalt mit feinen Watteauszenen auf durchbrochenen Rocaillekonsolen in Sepia. Montiert auf durchbrochenen Rocaillesockeln, in einen weit geschwungenen Henkel übergehend. Mit Rocaille modellierter Ausguss. Dekor in Form von Blättern und Blütenzweigen. Unterglasurblaue Schwertermarke an der Rückseite der Basis einer Vase.
H 43 cm.
Spätere Vergoldung. Die Vasen für die Montierung am Hals beschnitten, eine Montierung leicht unvollständig, eine Vase mit dem Bronzesockel verleimt.
Ein vergleichbares Paar Schenkkannen wurde im November 2019 bei Artcurial Paris verkauft (Vente 3813, Lot 42.)
Die auf die Renaissance zurückgehende Tradition, Objekte in Metallmontierungen zu fassen, erlebte im 18. Jh. einen Höhepunkt. Bestanden die Montierungen in der frühen Zeit noch vorwiegend aus Silber und Gold, so wurden diese ab dem 17. Jh. vornehmlich in vergoldeter Bronze gefertigt. Grund für die Blüte im 18. Jh. war das Bestreben, Objekte aus dem asiatischen Kulturraum durch die Verbindung mit europäischem Bronzedekor dem hiesigen Geschmack anzunähern, um sie besser in ein zeitgenössisches Interieur einfügen zu können. Solche Arbeiten wurden meist von den sogenannten „Marchands merciers” in Auftrag gegeben und beschränkten sich nicht nur auf Erzeugnisse aus China oder Japan. Verbindungen der Pariser "Marchands merciers" zu der Porzellanmanufaktur Meissen ab den 20er Jahren des 18. Jh. sind verschiedentlich belegt. Da die Bronzearbeiten nur sehr selten signiert wurden, ist eine Zuschreibung jeweils schwierig. Pierre Kjellberg. Objets montés. Paris 2000. Abbildungen von Schenkkannen mit vergleichbaren Bronzen S. 51 sowie S. 60. Carolyn Sargentson. Merchants and Luxury Markets. The Marchands Merciers of Eighteenth-Century Paris. London 1996. S. 73-76.
Ein vergleichbares Paar Schenkkannen wurde im November 2019 bei Artcurial Paris verkauft (Vente 3813, Lot 42.)
Die auf die Renaissance zurückgehende Tradition, Objekte in Metallmontierungen zu fassen, erlebte im 18. Jh. einen Höhepunkt. Bestanden die Montierungen in der frühen Zeit noch vorwiegend aus Silber und Gold, so wurden diese ab dem 17. Jh. vornehmlich in vergoldeter Bronze gefertigt. Grund für die Blüte im 18. Jh. war das Bestreben, Objekte aus dem asiatischen Kulturraum durch die Verbindung mit europäischem Bronzedekor dem hiesigen Geschmack anzunähern, um sie besser in ein zeitgenössisches Interieur einfügen zu können. Solche Arbeiten wurden meist von den sogenannten „Marchands merciers” in Auftrag gegeben und beschränkten sich nicht nur auf Erzeugnisse aus China oder Japan. Verbindungen der Pariser "Marchands merciers" zu der Porzellanmanufaktur Meissen ab den 20er Jahren des 18. Jh. sind verschiedentlich belegt. Da die Bronzearbeiten nur sehr selten signiert wurden, ist eine Zuschreibung jeweils schwierig. Pierre Kjellberg. Objets montés. Paris 2000. Abbildungen von Schenkkannen mit vergleichbaren Bronzen S. 51 sowie S. 60. Carolyn Sargentson. Merchants and Luxury Markets. The Marchands Merciers of Eighteenth-Century Paris. London 1996. S. 73-76.
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 22 260 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr