Lot 3450 - A200 Zeichnungen Alter Meister - Freitag, 01. April 2022, 11.00 Uhr
PETER PAUL RUBENS, Umkreis
(Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Die Beweinung Christi. Verso: Eine Gruppe von Bischöfen.
Feder und Pinsel in Braun.
21 x 16,2 cm. Gerahmt.
Die Vorderseite ist eine Studie für Rubens' Gemälde ‘Le Christ à la Paille’ (1617/18) im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen. Es war der zentrale Teil eines Triptychons, das die Witwe des Antwerpener Kaufmanns Jan Michielsen nach dem Tod ihres Mannes am 20. Juni 1617 für die Antwerpener Kathedrale in Auftrag gab. Die vorliegende Zeichnung wurde ausgeführt, bevor die Ikonographie, die dem Bild seinen Namen gab, fertiggestellt war: Die Steinplatte für Christus auf dem Gemälde ist mit Stroh bedeckt, während die Platte selbst auf der Zeichnung kaum sichtbar ist. Die Zeichnung unterscheidet sich auch in anderen Punkten von dem Gemälde: So ist der Heilige Johannes durch Joseph von Arimathäa ersetzt und die Figur im Vordergrund ist nach hinten gerückt.
Die Rückseite der Zeichnung steht im Zusammenhang mit einer verlorenen Zeichnung, die als Vorbereitung für ein Bild oder einen Druck der Weihe des heiligen Eloi zum Bischof von Noyon angefertigt wurde, wie Michael Jaffé feststellte. Die vollständige Komposition ist in einer Schülerzeichnung im Rubenianum in Antwerpen und in einer Radierung im Gegensinn von Pieter Soutman festgehalten (H. Vlieghe, Corpus Rubenianum, Ludwig Burchard, London, 1973, Nr. 160, Abb. 138/139). Michael Jaffé datierte die Rückseite der Zeichnung von der zweiten Hälfte des Jahres 1617 auf die zweite Hälfte des Jahres 1618, genau wie die Vorderseite.
Dr. Anne- Marie Logan hat in einem Mail vom 12. Januar 2022 auf Grundlage einer Fotografie eine Zuschreibung an Peter Paul Rubens abgelehnt. Sie sieht die Zeichnung nahe bei Rubens, aber doch eher im Umkreis des Künstlers.
Provenienz:
- Sammlung Sir Charles Robinson (1824-1913), London, Lugt 1433.
- Comte Alphonse Wyatt Thibaudeau, Amsterdam.
- Frederik Muller & Co, Amsterdam, November 1882, Lot 230 (als Van Dyck).
- Christie's New York, 28. Jan. 1999, Lot 93 (als Peter Paul Rubens).
- Privatbesitz Schweiz.
Die Rückseite der Zeichnung steht im Zusammenhang mit einer verlorenen Zeichnung, die als Vorbereitung für ein Bild oder einen Druck der Weihe des heiligen Eloi zum Bischof von Noyon angefertigt wurde, wie Michael Jaffé feststellte. Die vollständige Komposition ist in einer Schülerzeichnung im Rubenianum in Antwerpen und in einer Radierung im Gegensinn von Pieter Soutman festgehalten (H. Vlieghe, Corpus Rubenianum, Ludwig Burchard, London, 1973, Nr. 160, Abb. 138/139). Michael Jaffé datierte die Rückseite der Zeichnung von der zweiten Hälfte des Jahres 1617 auf die zweite Hälfte des Jahres 1618, genau wie die Vorderseite.
Dr. Anne- Marie Logan hat in einem Mail vom 12. Januar 2022 auf Grundlage einer Fotografie eine Zuschreibung an Peter Paul Rubens abgelehnt. Sie sieht die Zeichnung nahe bei Rubens, aber doch eher im Umkreis des Künstlers.
Provenienz:
- Sammlung Sir Charles Robinson (1824-1913), London, Lugt 1433.
- Comte Alphonse Wyatt Thibaudeau, Amsterdam.
- Frederik Muller & Co, Amsterdam, November 1882, Lot 230 (als Van Dyck).
- Christie's New York, 28. Jan. 1999, Lot 93 (als Peter Paul Rubens).
- Privatbesitz Schweiz.
CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)
Verkauft für CHF 11 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr