Lot 1302 - A200 Decorative Arts - Donnerstag, 31. März 2022, 10.00 Uhr
TROMPE-L'OEIL-DECKELDOSE
Russland, Ende 19. Jahrhundert. Gestempelt: Fabergé.
Im Innern vergoldet. Rechteckform, Scharnierdeckel. Imitation einer Postsendung mit Banderole, Zollstempel und Paketschnur. Der Boden mit zwei identischen Wappen des Russischen Reiches graviert. Im Deckel eine Widmung der Gebrüder Popov an Oscar II, König von Schweden und Norwegen, anlässlich der Stockholmer Kunst- und Industrieausstellung von 1897.
L 14.5 cm, 665 g.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Christie's Genf, 17. November 1992, Los 517.
Die Gestaltung der Trompe-l'oeil-Deckeldose nimmt Bezug auf die Rolle und Bedeutung der Gebrüder Konstantin und Simeon Popov aus Moskau. Im Juni 1842 hatte Konstantin Popov ein Teegeschäft in St. Petersburg eröffnet, das er 1843 mit einer Dependance in Moskau, im repräsentativen Tretjakov-Haus an der Kuznetsky-Brücke erweiterte. Der Direktimport chinesischen Tees und die Inbetriebnahme eigener Teeplantagen vor Ort machte es möglich, Zwischenhändler zu umgehen und auch in die Länder der Alten Welt – Deutschland, Belgien, England und Frankreich – zu expandieren. Die Teilnahme Popovs an diversen Industrie- und Handelsausstellungen steigerte den Ruhm und die Bekanntheit der Popov'schen Teeimporte, die für ihre Qualität sehr geschätzt wurden. Die Firma stieg schliesslich nicht nur zum Hoflieferanten des Zarenhofes auf und durfte in der Folge das Staatswappen tragen, sondern belieferte auch eine Reihe anderer Herrscherhäuser in Österreich, Griechenland, Rumänien, Belgien, Persien sowie Schweden.
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Christie's Genf, 17. November 1992, Los 517.
Die Gestaltung der Trompe-l'oeil-Deckeldose nimmt Bezug auf die Rolle und Bedeutung der Gebrüder Konstantin und Simeon Popov aus Moskau. Im Juni 1842 hatte Konstantin Popov ein Teegeschäft in St. Petersburg eröffnet, das er 1843 mit einer Dependance in Moskau, im repräsentativen Tretjakov-Haus an der Kuznetsky-Brücke erweiterte. Der Direktimport chinesischen Tees und die Inbetriebnahme eigener Teeplantagen vor Ort machte es möglich, Zwischenhändler zu umgehen und auch in die Länder der Alten Welt – Deutschland, Belgien, England und Frankreich – zu expandieren. Die Teilnahme Popovs an diversen Industrie- und Handelsausstellungen steigerte den Ruhm und die Bekanntheit der Popov'schen Teeimporte, die für ihre Qualität sehr geschätzt wurden. Die Firma stieg schliesslich nicht nur zum Hoflieferanten des Zarenhofes auf und durfte in der Folge das Staatswappen tragen, sondern belieferte auch eine Reihe anderer Herrscherhäuser in Österreich, Griechenland, Rumänien, Belgien, Persien sowie Schweden.
CHF 2 000 / 4 000 | (€ 2 060 / 4 120)
Verkauft für CHF 12 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr