Lot 3433 - A199 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 02. Dezember 2021, 16.00 Uhr
VICTOR VASARELY
(Pecs 1906–1997 Paris)
Karpat. 1984.
Acryl auf Leinwand.
Unten mittig signiert: Vasarely, sowie verso signiert, betitelt, datiert und mit Massangaben: 3379 VASARELY "KARPAT" 88 × 84 1984 Vasarely.
88 × 84 cm.
Mit der Bestätigung der Authentizität von Pierre Vasarely, Präsident der Fondation Vasarely, Aix-en-Provence, bestätigt, November 2021. Wir danken Pierre Vasarely für die freundliche Unterstützung.
Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen "Catalogue raisonné de l'oeuvre peint de Victor Vasarely" aufgenommen.
Provenienz:
- Jet-Art, Paris (verso mit dem Etikett).
- Privatsammlung Schweiz.
"Bei meinen kinetischen Tiefenbildern spielt der sich bewegende Betrachter die wichtigste Rolle. Wenn er sie von einem festen Standpunkt aus betrachtet, so sieht er nur zwei Formen, die sich wegen der Durchsichtigkeit der Tragflächen überlagern. Sobald er sich aber bewegt, sobald er nach vorne geht, zurückschreitet oder an dem Bild vorbeiwandert, verändert es sich unaufhörlich, die emotionalen Schocks folgen einander ohne Unterlass, und das Werk beginnt zu leben, sich visuell zu diversifizieren". Victor Vasarely
Der französische Maler und Grafiker Victor Vasarely gilt als Gründungsvater der lumineszierend leuchtenden Op-Art. Mit seinen geometrisch-abstrakten und oft vielfarbigen Kompositionen, die millionenfach und vorwiegend auf Plakaten reproduziert wurden, prägt der brillante Künstler ungarischer Abstammung die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts massgeblich.
Parallel zu seinem 1927 begonnenen Studium an einer privaten Kunstakademie in Budapest verdient Victor Vasarely seinen Lebensunterhalt mit dem Entwerfen von Werbeplakaten. Erste tastende Versuche in geometrischer Abstraktion kennzeichnen seine Arbeiten, als er 1930 nach Paris übersiedelt. In seiner neuen Wahlheimat arbeitet er zunächst erfolgreich als Werbegrafiker.
Der Künstler stellt sich bald der wichtigsten Herausforderung und bringt Vibrationen, Rotationen und Schwingungen meisterhaft auf die Leinwand. Wie kein anderer beherrscht Victor Vasarely das Spiel der optischen Täuschungen. Seine ausgeprägten Kenntnisse der Symmetrie und Farbenlehre sowie seine Ideen, die er aus den Theorien des Weimarer Bauhauses, des Suprematismus und der geometrischen Abstraktion schöpft, erlauben ihm, polymorphe Gebilde visueller Illusionen zu fertigen, die das Auge zu spielerischen Auseinandersetzungen verführen.
Bei der vorliegenden flächigen Komposition, die 1984 entsteht, verwendet der Künstler ausschliesslich Schwarz, Weiss und Grau. Mit scharfen Hell-Dunkel-Kontrasten und malerischen Mitteln erzeugt Victor Vasarely meisterhaft die optische Imagination und die fast unerträgliche Vibration der Komplementärfarben. Er verwischt die Grenzen zwischen zwei- und dreidimensionalen Formen, zwischen Malerei und Plastik und verleiht dem hier angebotenen statischen Bild den Anschein dynamischer Bewegung. Die gleichförmigen Quadrate in verschiedenen Grössen, die ihm als funktionales Element im Spiel mit der Wahrnehmung dienen, lässt er in der Mitte des Gemäldes aufblähen. So entsteht im Auge des Betrachters der Eindruck einer räumlich fluktuierenden Bewegung und die zentrale runde Form scheint reliefartig aus der Leinwand herauszutreten.
Victor Vasarelys Kunst geht auf physikalische Theorien über Raum, Körper, Zeit und Bewegung zurück. Er macht sich die wahrnehmungspsychologische Wirkung optischer Irritation zunutze und rückt stets die Seherfahrungen der Betrachter seiner Werke in den Mittelpunkt. In seinen Bildwelten existiert keine allgemeingültige Wahrheit der Wahrnehmung.
Heute sind seine Werke in den bedeutendsten Sammlungen der Welt vertreten und im öffentlichen Raum zu sehen. Dies ganz nach seinem Motto: "Kunst für alle".
Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen "Catalogue raisonné de l'oeuvre peint de Victor Vasarely" aufgenommen.
Provenienz:
- Jet-Art, Paris (verso mit dem Etikett).
- Privatsammlung Schweiz.
"Bei meinen kinetischen Tiefenbildern spielt der sich bewegende Betrachter die wichtigste Rolle. Wenn er sie von einem festen Standpunkt aus betrachtet, so sieht er nur zwei Formen, die sich wegen der Durchsichtigkeit der Tragflächen überlagern. Sobald er sich aber bewegt, sobald er nach vorne geht, zurückschreitet oder an dem Bild vorbeiwandert, verändert es sich unaufhörlich, die emotionalen Schocks folgen einander ohne Unterlass, und das Werk beginnt zu leben, sich visuell zu diversifizieren". Victor Vasarely
Der französische Maler und Grafiker Victor Vasarely gilt als Gründungsvater der lumineszierend leuchtenden Op-Art. Mit seinen geometrisch-abstrakten und oft vielfarbigen Kompositionen, die millionenfach und vorwiegend auf Plakaten reproduziert wurden, prägt der brillante Künstler ungarischer Abstammung die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts massgeblich.
Parallel zu seinem 1927 begonnenen Studium an einer privaten Kunstakademie in Budapest verdient Victor Vasarely seinen Lebensunterhalt mit dem Entwerfen von Werbeplakaten. Erste tastende Versuche in geometrischer Abstraktion kennzeichnen seine Arbeiten, als er 1930 nach Paris übersiedelt. In seiner neuen Wahlheimat arbeitet er zunächst erfolgreich als Werbegrafiker.
Der Künstler stellt sich bald der wichtigsten Herausforderung und bringt Vibrationen, Rotationen und Schwingungen meisterhaft auf die Leinwand. Wie kein anderer beherrscht Victor Vasarely das Spiel der optischen Täuschungen. Seine ausgeprägten Kenntnisse der Symmetrie und Farbenlehre sowie seine Ideen, die er aus den Theorien des Weimarer Bauhauses, des Suprematismus und der geometrischen Abstraktion schöpft, erlauben ihm, polymorphe Gebilde visueller Illusionen zu fertigen, die das Auge zu spielerischen Auseinandersetzungen verführen.
Bei der vorliegenden flächigen Komposition, die 1984 entsteht, verwendet der Künstler ausschliesslich Schwarz, Weiss und Grau. Mit scharfen Hell-Dunkel-Kontrasten und malerischen Mitteln erzeugt Victor Vasarely meisterhaft die optische Imagination und die fast unerträgliche Vibration der Komplementärfarben. Er verwischt die Grenzen zwischen zwei- und dreidimensionalen Formen, zwischen Malerei und Plastik und verleiht dem hier angebotenen statischen Bild den Anschein dynamischer Bewegung. Die gleichförmigen Quadrate in verschiedenen Grössen, die ihm als funktionales Element im Spiel mit der Wahrnehmung dienen, lässt er in der Mitte des Gemäldes aufblähen. So entsteht im Auge des Betrachters der Eindruck einer räumlich fluktuierenden Bewegung und die zentrale runde Form scheint reliefartig aus der Leinwand herauszutreten.
Victor Vasarelys Kunst geht auf physikalische Theorien über Raum, Körper, Zeit und Bewegung zurück. Er macht sich die wahrnehmungspsychologische Wirkung optischer Irritation zunutze und rückt stets die Seherfahrungen der Betrachter seiner Werke in den Mittelpunkt. In seinen Bildwelten existiert keine allgemeingültige Wahrheit der Wahrnehmung.
Heute sind seine Werke in den bedeutendsten Sammlungen der Welt vertreten und im öffentlichen Raum zu sehen. Dies ganz nach seinem Motto: "Kunst für alle".
CHF 70 000 / 90 000 | (€ 72 160 / 92 780)
Verkauft für CHF 116 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr