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Lot 3229* - A199 Impressionismus & Moderne - Freitag, 03. Dezember 2021, 16.00 Uhr

PAUL KLEE

(Münchenbuchsee 1879–1940 Muralto)
Kleine Gartenecke. 1931.
Öl und Wachsfarbe auf Papier auf Künstlerkarton.
Oben rechts signiert: Klee.
Unten mittig auf dem Künstlerkarton datiert, bezeichnet und betitelt: 1931 W. 12. kl. Gartenecke.
16,5 × 14 cm.

Provenienz:
- Rudolf Probst, Galerie Neue Kunst Fides/Das Kunsthaus, Dresden/Mannheim, 1932/33.
- Sammlung Lily Klee, Bern, 1940–45.
- Galerie Rosengart, Luzern, 1945/46.
- Curt Valentin, Buchholz Gallery/Valentin Gallery, Berlin/New York, ab 1946.
- Clifford Odets, New York, bis 1954.
- Saidenberg Gallery, New York, ab 1954 (verso mit Etikett).
- Galerie Georges Moos, Genf.
- Schweizer Privatsammlung, durch Erbschaft von Obigem erhalten und seit drei Generationen in Familienbesitz.

Austellungen:
- Luzern 1945, Paul Klee zum Gedächtnis, Galerie Rosengart, 15.7–15.9.1945, Nr. 26.
- New York 1954, Paul Klee. An Exhibition of Paintings and Drawings commemorating the 75th Anniversary of his Birth, Saidenberg Gallery, 8.3.–26.4.1954, Nr. 24.
- Genf 1973, Art du XXe siècle - Collections genevoises, Musée Rath et Cabinet des Estampes, 28.6.–23.9.1973, Nr. 73 (verso mit Etikett).

Literatur:
Paul-Klee-Stiftung und Kunstmuseum Bern (Hrsg.): Catalogue raisonné Paul Klee, Bd. 6 (1931–1933), Bern 2000, S. 148, Nr. 5657 (mit Abb.).

Von Mai bis August 2008 widmete das Zentrum Paul Klee in Zusammenarbeit mit dem Bergen Art Museum und dem Henie Onstad Art Centre eine Ausstellung unter dem Titel "In Paul Klees Zaubergarten" dem Thema Natur in Pauls Klees Leben und Werk. Die Natur, die Pflanzen und die Landschaft sind also zweifelsohne ein zentrales Thema in der Kunst Paul Klees, das sich als roter Faden von seinem Frühwerk bis hin zum Spätwerk zieht.

Neben Klees Leidenschaft für die schweizerische Landschaft, die er zusammen mit seinem Vater auf verschiedenen Wochenend-Wanderungen erkundet, interessiert es sich bereits von klein auf für die Welt der Pflanzen und Blumen. Er betätigt sich selbst im Garten, pflanzt Samen und Knollen, giesst eigenhändig und beobachtet sie beim Wachstum. Er sammelt unterschiedliche Blütenarten, die er dann trocknet, genauer studiert und zu einem Herbarium zusammenstellt. Klee betrachtet die Vegetation und Flora des Gartens seines Elternhauses, der Umgebung in Bern mit der Aare, die Parks und Gärten in Wörlitz und Weimar, die botanischen Gärten im Ausland und die ferneren Küsten am Mittelmeer und an der Nordsee, die ihm allesamt als Inspirationsquelle dienen.

1931 verlässt Klee das Bauhaus, um eine Stelle der Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf anzutreten. Er mietet sich ein Zimmer in Düsseldorf, behaltet aber gleichzeitig seine Unterkunft in Dessau und pendelt zwischen den beiden Ateliers im 2 Wochentakt hin- und her. In dieser ereignisreichen und von vielen Wechseln geprägten Zeit bleibt ihm die Natur und die Kunst eine Konstante.

Das vorliegende Werk "Kleine Gartenecke" entsteht in selbigem Jahr. Die kleinformatige Darstellung besticht durch ihren kleisterhaften, dicken Farbauftrag, der dem Werk einen gemäldehaften Charakter verleiht. Über Curt Valentin, einer der wichtigsten amerikanischen Händler Klees, gelangte das Werk in den 1940er-Jahren in die USA und schliesslich knapp 10 Jahre später durch den Genfer Galeristen Georges Moos wieder in die Schweiz.

CHF 100 000 / 150 000 | (€ 103 090 / 154 640)


Verkauft für CHF 125 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr