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Lot 3204* - A197 Impressionismus & Moderne - Freitag, 02. Juli 2021, 17.00 Uhr

JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT

(1796 Paris 1875)
Le rêveur dans la clairière. 1856/57.
Öl auf Leinwand.
152 × 110 cm.

Die Authentizität des Werks wurde von Martin Dieterle und Claire Lebeau bestätigt, Paris, 28. April 2006.

Provenienz:
- Léon Fleury, Magny-les-Hameaux.
- Gustave Tempelaere, Paris, 1896.
- Auktion van Ham, Köln, 17. November 2006, Los 1201.
- Deutsche Sammlung, an obiger Auktion erworben.

Ausstellung:
Wuppertal 2007/08, Renoir und die Landschaft des Impressionismus, Von der Heydt-Museum Wuppertal, 28. Oktober 2007–27. Januar 2008 (mit Abb. im Ausst. Kat. S. 36).

Literatur:
Alfred Robaut: L'œuvre de Corot, Paris 1905, Bd. 3, S. 128/129, Nr. 1615 (mit Abb.).

Camille Corots Gemälde "Le rêveur dans la clairière" ist stilistisch der Landschaftsmalerei der "Schule von Barbizon" zuzuordnen. Hierbei handelt es sich um eine Künstlergruppe, die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Barbizon bei Fontainebleau um Camille Corot und Theodor Rousseau gebildet hat. Charakteristisch für die Malweise der beteiligten Künstler ist die sogenannte Pleinairmalerei unter freiem Himmel sowie schnelle und flüchtige Pinselstriche, um eine stimmungsvolle Landschaftsatmosphäre zu erzeugen. Darüber hinaus gilt die Malerei der "Schule von Barbizon" innerhalb der Kunstgeschichte als wegbereitend für den Impressionismus, was sich an dem vorliegenden Beispiel Corots, das bereits erste impressionistische Züge aufweist, par excellence ablesen lässt.

Das grossformatige Gemälde "Le rêveur dans la clairière" gehört zu einer vierteiligen Serie von Wandarbeiten, die Corot für seinen Freund Léon Fleury in dessen Haus in Magny-les-Hameaux malte. Dort schmückte die Werkreihe das Esszimmer Fleurys. Neben dieser Serie von "panneaux decoratifs" schuf Corot einige weitere Arbeiten dieser Art, wie beispielsweise 1865 für das Palais des Prince Demidoff oder zwischen 1858 und 1860 für das Atelier von Alexandre-Gabriel Decamps in Fontainebleau und für Charles-Françoise Daubignys Villa in Auvers-sûr-Oise.

Auf dem Kunstmarkt stellt das hier angebotene Gemälde eine Besonderheit dar. Während der Verbleib der drei anderen Wandarbeiten dieser Serie sowie einiger weiterer grossformatiger Gemälde Corots nicht überliefert ist, ist die Provenienz des hier zum Verkauf stehenden Werks direkt nach der Entstehung bekannt. 1896 kaufte der Kunsthändler Gustave Tempelaere das Werk bei dem späteren Besitzer des ehemaligen Anwesens von Léon Fleury, einem M. Lemerre. Als dekoratives Wandgemälde mit musealem Charakter ist es eine Rarität im Œuvre Camille Corots.

CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)


Verkauft für CHF 61 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr