Lot 3209 - A195 Impressionismus & Moderne - Freitag, 04. Dezember 2020, 16.00 Uhr
PIERRE AUGUSTE RENOIR
(Limoges 1841–1919 Cagnes-sur-Mer)
L'allée d'arbres. Um 1900.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts monogrammiert: AR.
33,5 × 26,5 cm.
Wir danken dem Wildenstein-Plattner Institut für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Oktober 2020.
Provenienz:
- Ambroise Vollard, Paris.
- Sammlung Madame Lepine.
- Auktion Hôtel George V, Paris, 17. November 1992, Los 136.
- Schweizer Privatsammlung, an obiger Auktion erworben.
Literatur:
- Guy-Patrice und Michel Dauberville: Renoir. Catalogue Raisonné des Tableaux, Pastels, Dessins et Aquarelles, Paris 2010, Bd. III, S. 74, Nr. 1803 (mit Abb.).
- Ambroise Vollard: Tableaux, pastels et dessins de Pierre Auguste Renoir, Paris 1918, Bd. II, S. 166.
1923 erklärt der französische Maler Albert André: „Ich liebe Gemälde, die mir Lust machen, darin spazieren zu gehen, wenn sie eine Landschaft darstellen […]“ (Albert André 1923, S. 34).
Die Betrachtung des hier angebotenen Gemäldes von Renoir veranschaulicht diese Äusserung Andrés. Renoir lädt in seiner Landschaftsdarstellung zum märchenhaften Herbstspaziergang ein. Er stellt eine von Bäumen umschlossene Allee dar und fängt die Atmosphäre eines herbstlichen Nachmittags ein. Die Blätter der Bäume sind in Rot- und Gelbtöne getaucht, die sich im herabfallenden Laub auf dem Waldboden wiederfinden. Einzelne Äste ragen in die Höhe und bilden farblich einen harmonischen Übergang zu der türkisblauen Färbung des Himmels. Aufgrund der warmen und satten Farben bewirkt Renoirs Landschaftsgemälde bei den Betrachtenden ein positives Gefühl. Obgleich der Künstler ab den 1880er-Jahren vom klassischen Impressionismus abweicht, weist das rund 20 Jahre später entstandene Werk „L'allée d'arbres“ deutliche Züge dieser flüchtig-spontanen Malweise auf. Sowohl der lockere Pinselduktus als auch das Spiel mit Farbe und Licht verdeutlichen diesen Eindruck. Renoir gelingt es hier, die Natur in den entsprechenden Farben der Jahreszeit als stimmungsvolle Einheit zu erfassen.
Das um 1900 datierte Gemälde entspringt einer Zeit, in der sich Renoir aufgrund seiner Rheumabeschwerden bevorzugt in Südfrankreich aufhält. Es ist Teil einer Serie von Landschaften, die inspiriert von der Vegetation des französischen Südens in den Jahren um die Jahrhundertwende entstehen. Es kann daher angenommen werden, dass Renoir die vorliegende Landschaftsszene im Umkreis der Orte Cagnes, Grasse oder Aix-les-Bains malte, in denen er sich im Jahr 1899 aufhielt.
Provenienz:
- Ambroise Vollard, Paris.
- Sammlung Madame Lepine.
- Auktion Hôtel George V, Paris, 17. November 1992, Los 136.
- Schweizer Privatsammlung, an obiger Auktion erworben.
Literatur:
- Guy-Patrice und Michel Dauberville: Renoir. Catalogue Raisonné des Tableaux, Pastels, Dessins et Aquarelles, Paris 2010, Bd. III, S. 74, Nr. 1803 (mit Abb.).
- Ambroise Vollard: Tableaux, pastels et dessins de Pierre Auguste Renoir, Paris 1918, Bd. II, S. 166.
1923 erklärt der französische Maler Albert André: „Ich liebe Gemälde, die mir Lust machen, darin spazieren zu gehen, wenn sie eine Landschaft darstellen […]“ (Albert André 1923, S. 34).
Die Betrachtung des hier angebotenen Gemäldes von Renoir veranschaulicht diese Äusserung Andrés. Renoir lädt in seiner Landschaftsdarstellung zum märchenhaften Herbstspaziergang ein. Er stellt eine von Bäumen umschlossene Allee dar und fängt die Atmosphäre eines herbstlichen Nachmittags ein. Die Blätter der Bäume sind in Rot- und Gelbtöne getaucht, die sich im herabfallenden Laub auf dem Waldboden wiederfinden. Einzelne Äste ragen in die Höhe und bilden farblich einen harmonischen Übergang zu der türkisblauen Färbung des Himmels. Aufgrund der warmen und satten Farben bewirkt Renoirs Landschaftsgemälde bei den Betrachtenden ein positives Gefühl. Obgleich der Künstler ab den 1880er-Jahren vom klassischen Impressionismus abweicht, weist das rund 20 Jahre später entstandene Werk „L'allée d'arbres“ deutliche Züge dieser flüchtig-spontanen Malweise auf. Sowohl der lockere Pinselduktus als auch das Spiel mit Farbe und Licht verdeutlichen diesen Eindruck. Renoir gelingt es hier, die Natur in den entsprechenden Farben der Jahreszeit als stimmungsvolle Einheit zu erfassen.
Das um 1900 datierte Gemälde entspringt einer Zeit, in der sich Renoir aufgrund seiner Rheumabeschwerden bevorzugt in Südfrankreich aufhält. Es ist Teil einer Serie von Landschaften, die inspiriert von der Vegetation des französischen Südens in den Jahren um die Jahrhundertwende entstehen. Es kann daher angenommen werden, dass Renoir die vorliegende Landschaftsszene im Umkreis der Orte Cagnes, Grasse oder Aix-les-Bains malte, in denen er sich im Jahr 1899 aufhielt.
CHF 160 000 / 240 000 | (€ 164 950 / 247 420)
Verkauft für CHF 232 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr