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Lot 1003 - A194 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 24. September 2020, 10.00 Uhr

SPÄTGOTISCHE KONSOLUHR MIT MONDPHASE VON LIECHTI

Winterthur, monogrammiert EL (Erhard Liechti, gest. 1591) sowie datiert 1575.
Offenes Eisengehäuse, die Eckpfeiler bekrönt von Kugelaufsätzen sowie mit durchbrochenen Nasen besetzt. Durchbrochener Glockenstuhl mit Blütendekor. Architektonisch bemaltes, wohl originales Zifferblatt mit Mondphase über Zifferring. Weckerscheibe. Das Zifferblatt datiert 1775. Hintereinander liegende Werke, Gehwerk mit Spindelgang auf Radunruh (ersetzt), Schlagwerk mit Schlossscheibe und Halbstundenschlag auf Glocke. Kleines Weckerwerk auf Glocke. Spätere Holzkonsole. Eisengewichte.
15 × 17 × 39 cm.

Steigrad sowie Radunruh mit Galgen ersetzt.

Die Uhrmacherfamilie Liechti war über Generationen in Winterthur tätig und geht auf Laurentius Liechti (gest. 1545) zurück. Erhard Liechti führte die väterliche Werkstatt zusammen mit seinem Bruder Laurentius II nach dessen Tod weiter und fertigte anfänglich vor allem Turmuhren. Da aber im Lauf der Zeit die Aufträge knapper wurden, richtete sich Erhard eine eigene Werkstatt für die Herstellung von Zimmeruhren ein. A. Schenk betont den grossen Einfluss der deutschen Uhrmacherei auf das Oeuvre Erhards und vermutet, dass Erhard für eine gewisse Zeit als Geselle in Deutschland gearbeitet hat. Eine Besonderheit entwickelte Liechti mit dem ab etwa halber Länge zu einem weiten Bogen ausgeformten Halbstundenhammer, der in einem wasserspeierartigen Kopf endet. Vergleiche: A. Schenk, Die Uhrmacherfamilie Liechti von Winterthur und ihre Werke, Winterthur 2006; S. 40-56 sowie S. 48f. (Abb. 20 - eine sehr ähnliche Zimmeruhr, jedoch ohne Mondphase).

CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)


Verkauft für CHF 18 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr