Lot 3015* - A194 Gemälde Alter Meister & des 19. Jhs. - Freitag, 25. September 2020, 14.00 Uhr
ADRIAEN VAN OVERBEKE
(tätig um 1508 Antwerpen 1529)
Anbetung der Heiligen drei Könige.
Öl auf Holz.
72 × 55,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung Mr. John Frank Atkinson (1818–1898), Micklegate House, Pontefract, Yorkshire.
- Sammlung Mr. und Mrs. Hepworth Francis Atkinson, Carlton House, Wakefield, Yorkshire, 1950.
- Europäischer Privatbesitz.
Ausstellung:
Leeds 1950, Treasures from Yorkshire Houses, Leeds City Art Gallery, Februar 1950, Nr. 33 (als Schule von Mabuse).
Die zur Auktion angebotene Tafel wurde bis in die 1950er-Jahre für eine Arbeit des Antwerpener Malers Jan Gossaerts, genannt Mabuse (um 1478–1532), gehalten. Heute setzt sich Dr. Peter van den Brink für eine Autorschaft Adriaen van Overbekes ein und datiert die Arbeit um 1510–15. Insbesondere sprechen die ausdrucksstarken Gesichter der Figuren, die entschlossene Farbgestaltung sowie die Ausführung der Vegetation am vorderen Bildrand für diesen Befund.
Ob die Arbeit einst Element eines mehrteiligen Altargemäldes oder vielmehr eines kleiner angelegten Triptychons bildete, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Die detailreiche Gestaltung der Tafel deutet in jedem Fall auf einen intimeren Verwendungskontext, wie beispielsweise die private Andacht in einer Kapelle, hin. Der überwältigende Detailreichtum wird nicht nur im Hintergrund, wo sich das Gefolge der Könige versammelt, greifbar. Die prächtig gemalten Geschenke, die die drei Könige dem Christuskind darbieten, würden mit Sicherheit an Relevanz verlieren, wenn sie hinter dem Flügel eines mehrteiligen Altargemäldes versteckt geblieben wären, der darauf konzipiert war, aus der Distanz betrachtet zu werden.
Arbeiten Adriaen van Overbekes, der nicht nur seine eigene Werkstatt leitete, sondern in den unterschiedlichsten Konstellationen auch mit anderen Künstlern kooperierte, haben sich in bedeutenden Museumssammlungen (Nationalmuseum Warschau, Bonnefantenmuseum Maastricht, Museum Maagdenhuis Antwerpen und Musée des Arts décoratifs Paris) sowie in ihren ursprünglichen sakralen Kontexten (Dom zu Köln, Petrikirche Dortmund, Propsteikirche St. Maria Kempen und St.-Viktor-Kirche Schwerte) erhalten.
Dr. Peter van den Brink bestätigt die Eigenhändigkeit in einer ausführlichen schriftlichen Bestätigung, wofür wir ihm danken.
- Sammlung Mr. John Frank Atkinson (1818–1898), Micklegate House, Pontefract, Yorkshire.
- Sammlung Mr. und Mrs. Hepworth Francis Atkinson, Carlton House, Wakefield, Yorkshire, 1950.
- Europäischer Privatbesitz.
Ausstellung:
Leeds 1950, Treasures from Yorkshire Houses, Leeds City Art Gallery, Februar 1950, Nr. 33 (als Schule von Mabuse).
Die zur Auktion angebotene Tafel wurde bis in die 1950er-Jahre für eine Arbeit des Antwerpener Malers Jan Gossaerts, genannt Mabuse (um 1478–1532), gehalten. Heute setzt sich Dr. Peter van den Brink für eine Autorschaft Adriaen van Overbekes ein und datiert die Arbeit um 1510–15. Insbesondere sprechen die ausdrucksstarken Gesichter der Figuren, die entschlossene Farbgestaltung sowie die Ausführung der Vegetation am vorderen Bildrand für diesen Befund.
Ob die Arbeit einst Element eines mehrteiligen Altargemäldes oder vielmehr eines kleiner angelegten Triptychons bildete, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Die detailreiche Gestaltung der Tafel deutet in jedem Fall auf einen intimeren Verwendungskontext, wie beispielsweise die private Andacht in einer Kapelle, hin. Der überwältigende Detailreichtum wird nicht nur im Hintergrund, wo sich das Gefolge der Könige versammelt, greifbar. Die prächtig gemalten Geschenke, die die drei Könige dem Christuskind darbieten, würden mit Sicherheit an Relevanz verlieren, wenn sie hinter dem Flügel eines mehrteiligen Altargemäldes versteckt geblieben wären, der darauf konzipiert war, aus der Distanz betrachtet zu werden.
Arbeiten Adriaen van Overbekes, der nicht nur seine eigene Werkstatt leitete, sondern in den unterschiedlichsten Konstellationen auch mit anderen Künstlern kooperierte, haben sich in bedeutenden Museumssammlungen (Nationalmuseum Warschau, Bonnefantenmuseum Maastricht, Museum Maagdenhuis Antwerpen und Musée des Arts décoratifs Paris) sowie in ihren ursprünglichen sakralen Kontexten (Dom zu Köln, Petrikirche Dortmund, Propsteikirche St. Maria Kempen und St.-Viktor-Kirche Schwerte) erhalten.
Dr. Peter van den Brink bestätigt die Eigenhändigkeit in einer ausführlichen schriftlichen Bestätigung, wofür wir ihm danken.
CHF 35 000 / 50 000 | (€ 36 080 / 51 550)
Verkauft für CHF 44 220 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr