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Lot 1221 - A194 Porzellan aus dem Nachlass Rosmarie Schmidt-Ducret - Donnerstag, 24. September 2020, 14.00 Uhr

NACHLASS ROSMARIE SCHMIDT - DUCRET:
SITZENDE PAGODE

Meissen, um 1720.
Unbemalt, in sitzender Pose mit einem Mantel, Bauch und Brust unbedeckt, mit angewinkelten Beinen. Seine rechte Hand auf dem aufgestellten Knie. Ohne Marke.
H 10,2 cm.

Brandrisse und kleine Randbestossung

Literatur:
R.E. Charleston, World Ceramics 1968, S.216 Abb.607.

Die Räucherpagode wird im ersten kurfürstlichen Sammlungsinventar „Palais zu Alt Dresden Anno 1721” aufgelistet, gemäss U. Pietsch (2010). Das Holländische Palais, das der Kurfürst 1717 erworben hatte, sollte in den Folgejahren durch aufwendige Renovationen für die Ausstellung seiner umfangreichen Sammlung von ostasiatischem Porzellan und der Kunstkammer in das „Japanische Palais” umgebaut werden. In dem Inventar von 1721 (mit Ergänzungen von 1727) wurden unter No.87, 6 solche Pagoden aufgelistet: „6. Stk. sizende Pagoden mit offenen Mäulern. 4.Z.hoch”. Zunächst aus rotem Böttgersteinzeug seit circa 1711, begann man mit der Ausformung aus Porzellan circa 1713. Das Modell war offensichtlich sehr beliebt und wurde seit den 1720er Jahren in grösserer Stückzahl produziert (U.Pietsch, C.Banz, Triumpf der blauen Schwerter, 2010, Nr. 13).

CHF 5 000 / 7 000 | (€ 5 150 / 7 220)


Verkauft für CHF 5 625 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr