Lot 3527* - A193 Impressionismus & Moderne - Freitag, 03. Juli 2020, 16.00 Uhr
JOAN MIRÓ
(Montroig 1893–1983 Palma de Mallorca)
Solitude III/III. 29. April 1960.
Öl und Kohle auf Karton.
Unten links signiert: Miró. Verso signiert, datiert und betitelt: MIRÓ. /29/4/60 / Solitude III/III.
75 × 105 cm.
Provenienz:
- Pierre Matisse Gallery, New York (verso mit Etikett).
- Acquavella Galleries, New York.
- Galerie Michael Haas, Berlin/Zürich.
- Schweizer Besitz, bei obiger Galerie erworben.
Ausstellungen:
- New York 1965, Cartones, Pierre Matisse Gallery, Nr. 5.
- New York 1972, Joan Miró: Magnetic Fields, The Solomon R. Guggenheim Museum, Nr. 38 (mit Abb. S 129).
- Berlin 2012, Joan Miró, Galerie Michael Haas, 16. März–21. April 2012.
- Lindau 2013, Miró Sternennächte, Roland Doschka, Stadtmuseum Lindau (mit Abb. S.70–71).
Literatur:
- Jacques Dupin und Ariane Lelong-Mainaud: Joan Miró, Catalogue raisonné, Drawings, Bd. IV: 1959–1968, Paris 2002, S. 345, S. 25, Nr. 1011 (mit Farbabb.).
- Magrit Rowell: Joan Miró. Peinture=Poesie, Paris 1976, S. 102.
- Jacques Dupin: Miró, Paris 1961, S. 552, Nr. 905 (mit s/w Abb.).
In seiner 1961 erschienen Monographie zu Leben und Werk von Joan Miró beschreibt Jacques Dupin die drei Werke mit Titel "Solitude", von denen wir das Dritte anbieten, wie folgt: "Die sehr vereinfachten, sensiblen Zeichen scheinen über trennende Leeren und über Flecken und Wolken hinweg, die sie einkreisen und ersticken, einander zu antworten. Diese Zeichen oder besser Vor-Zeichen, die sich jeder Bindung und Gliederung entziehen, bilden eine Art Lücken-Schrift, ähnlich vielleicht der Zwölftonmusik, die der Maler in den letzten Jahren häufig hörte. (…) Es ist kein Zufall, dass diese Zeichnung besonders auf drei Kartons mit dem Titel 'Einsamkeit' erscheint, denn die Empfindungen, die sie wecken, entsprechen dem Sinn des Wortes. Jedes dieser verstreuten, winzigen Vor-Zeichen ist in erster Linie ein Zeichen des Menschlichen, einsam und von den Elementen bedroht – doch als schriftliches Geständnis seiner Schwäche und Angst bezeugt es durch seinen klaren und geschmeidig festen Strich zugleich die Entschlossenheit, sich zu wehren und durchzuhalten." (Jacques Dupin, Joan Miró, Leben und Werk, Köln 1961).
Bei unserer Version III/III ist besonders die Spur aus kleinen schwarzen Punkten auffällig: Eine sehr ähnliche Anordnung in horizontaler Linie verwendet Miro nur ein Jahr später in einem seiner berühmtesten Werke Bleu II, zweiter Teil eines grossen Triptychons, das sich heute im Musée d’Art Moderne im Centre Pompidou in Paris befindet.
- Pierre Matisse Gallery, New York (verso mit Etikett).
- Acquavella Galleries, New York.
- Galerie Michael Haas, Berlin/Zürich.
- Schweizer Besitz, bei obiger Galerie erworben.
Ausstellungen:
- New York 1965, Cartones, Pierre Matisse Gallery, Nr. 5.
- New York 1972, Joan Miró: Magnetic Fields, The Solomon R. Guggenheim Museum, Nr. 38 (mit Abb. S 129).
- Berlin 2012, Joan Miró, Galerie Michael Haas, 16. März–21. April 2012.
- Lindau 2013, Miró Sternennächte, Roland Doschka, Stadtmuseum Lindau (mit Abb. S.70–71).
Literatur:
- Jacques Dupin und Ariane Lelong-Mainaud: Joan Miró, Catalogue raisonné, Drawings, Bd. IV: 1959–1968, Paris 2002, S. 345, S. 25, Nr. 1011 (mit Farbabb.).
- Magrit Rowell: Joan Miró. Peinture=Poesie, Paris 1976, S. 102.
- Jacques Dupin: Miró, Paris 1961, S. 552, Nr. 905 (mit s/w Abb.).
In seiner 1961 erschienen Monographie zu Leben und Werk von Joan Miró beschreibt Jacques Dupin die drei Werke mit Titel "Solitude", von denen wir das Dritte anbieten, wie folgt: "Die sehr vereinfachten, sensiblen Zeichen scheinen über trennende Leeren und über Flecken und Wolken hinweg, die sie einkreisen und ersticken, einander zu antworten. Diese Zeichen oder besser Vor-Zeichen, die sich jeder Bindung und Gliederung entziehen, bilden eine Art Lücken-Schrift, ähnlich vielleicht der Zwölftonmusik, die der Maler in den letzten Jahren häufig hörte. (…) Es ist kein Zufall, dass diese Zeichnung besonders auf drei Kartons mit dem Titel 'Einsamkeit' erscheint, denn die Empfindungen, die sie wecken, entsprechen dem Sinn des Wortes. Jedes dieser verstreuten, winzigen Vor-Zeichen ist in erster Linie ein Zeichen des Menschlichen, einsam und von den Elementen bedroht – doch als schriftliches Geständnis seiner Schwäche und Angst bezeugt es durch seinen klaren und geschmeidig festen Strich zugleich die Entschlossenheit, sich zu wehren und durchzuhalten." (Jacques Dupin, Joan Miró, Leben und Werk, Köln 1961).
Bei unserer Version III/III ist besonders die Spur aus kleinen schwarzen Punkten auffällig: Eine sehr ähnliche Anordnung in horizontaler Linie verwendet Miro nur ein Jahr später in einem seiner berühmtesten Werke Bleu II, zweiter Teil eines grossen Triptychons, das sich heute im Musée d’Art Moderne im Centre Pompidou in Paris befindet.
CHF 320 000 / 380 000 | (€ 329 900 / 391 750)
Verkauft für CHF 390 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr