Lot 3720 - A193 PostWar & Contemporary - Samstag, 04. Juli 2020, 14.00 Uhr
MARTÍN CHIRINO
(Las Palmas de Gran Canaria 1925–2019 Madrid)
Viento.
Eisen, geschmiedet.
247 × 195 × 51 cm.
Die Authentizität dieser Arbeit wurde von der Fundación de Arte y Pensamiento Martín Chirino, Mai 2020, Las Palmas de Gran Canaria, bestätigt. Dieses Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Zeichnungen aufgenommen. Wir danken der Stiftung für Ihre freundliche Unterstützung.
Provenienz: Privatsammlung Österreich.
Das Eisenhandwerk, als Leidenschaft und zugleich Inspiration für sein Lebenswerk, versteht sich als stetiger Wegbegleiter von Martín Chirinos Leben. Geboren 1925 in Las Palmas de Gran Canaria, verbringt Chirino als Jugendlicher seine Freizeit in der Schiffswerft, in welcher sein Vater arbeitet. Nicht wegzudenken, dass sich der junge Künstler dabei die zahlreichen Reisen an die afrikanische Küste mit seinem Vater entgehen lässt. Die Einflüsse Afrikas lassen sich später in seiner Arbeit als Künstler wiederfinden.
Mit 23 Jahren zieht es Chirino nach Madrid, wo er an der Königlichen Akademie der Schönen Künste von San Fernando studiert und 1952 schliesslich mit dem Titel eines Professors abschliesst. Es folgen Reisen nach Paris, London und Italien, in denen er die Kunst der Bildhauerei vertieft und sich innerhalb dieser mit grossen Meistern wie Henry Moore oder Julio González auseinandersetzt. Darin gründet all das Wissen, welches er nach seiner Rückkehr in die kanarische Heimat in seiner Werkstatt ausübt. Zudem teilt Chirino seine Leidenschaft für die kanarischen Ureinwohner und deren Inschriften mit seinem guten Freund, dem Künstler Manolo Millares. Mit ihm studiert er die Schriften jener Völker und ihre Kultur. So erstaunt es nicht, dass in seinem Schaffen die zwei Bereiche, das Material Eisen und die afrikanische Kultur, ineinander verschmelzen.
Er beschliesst zusammen mit anderen Künstlern der Kanaren 1955 nach Madrid umzusiedeln. 1958 tritt er der spanischen Künstlergruppe "El Paso" bei, der auch Antonio Saura, Manolo Millares oder Luis Feito angehören. Zwei Jahre später jedoch wird die Gruppe aufgelöst. Parallel eröffnet Chirino seine erste Einzelausstellung im Ateneo von Madrid, die den Titel "Los Hierros de Chirino" trägt. Darin äussert er nach wie vor seine tiefe Verbundenheit mit seiner Heimat, wie aber auch dem Material Eisen gegenüber, mit dem er bevorzugt arbeitet. Ein weiteres zentrales Element seines Schaffens tritt in den Vordergrund - die Spirale. Sie nimmt ihren Anfang in den 1960er Jahren in einer Ausstellung im New Yorker Museum of Modern Art mit der Arbeit El Viento. Ein schönes Beispiel hierzu präsentiert das hier angebotene Werk. Dieses Element stellt eine Anlehnung an eine Spirale dar, die durch einen Wind erzeugt wird. Dabei verfolgt Chirino stets das Ziel, dem Werk mit einem Minimum an Materie das Höchstmass an Ausdruck zu verleihen.
Zahlreiche Museen und Galerien in den USA, aber auch in Europa stellen seine Arbeiten aus, was ihn dazu bewegt, in die Nähe von New York umzusiedeln. Sein Schaffen wird schliesslich mit dem ihm vom Kulturministerium verliehenen Nationalpreis für plastische Kunst im Jahr 1980 beehrt. Im Weiteren übernimmt er den Vorsitz der Kulturinstitution Círcolo de Bellas Artes in Madrid und beteiligt sich einige Jahre später wesentlich am Aufbau des Atlantischen Zentrums für Moderne Kunst (CAAM) in Las Palmas. Dieses zeitgenössische Kunstmuseum wird von ihm konzipiert und anschliessend geleitet.
Martín Chirinos Werk, geprägt von seiner Jugend und seiner Leidenschaft für das afrikanische Volk, wird stetig von neuen Inspirationen und Einflüssen seiner Reisen und seiner Begegnungen geformt. Doch bleibt er über all die Zeit seinem Ursprung, den kanarischen Inseln, treu. Nicht nur eröffnet er hier kulturelle Institutionen, sondern lässt ebenso zahlreiche seiner Arbeiten in das Erscheinungsbild seiner Heimat und damit in den öffentlichen Raum einfliessen.
Provenienz: Privatsammlung Österreich.
Das Eisenhandwerk, als Leidenschaft und zugleich Inspiration für sein Lebenswerk, versteht sich als stetiger Wegbegleiter von Martín Chirinos Leben. Geboren 1925 in Las Palmas de Gran Canaria, verbringt Chirino als Jugendlicher seine Freizeit in der Schiffswerft, in welcher sein Vater arbeitet. Nicht wegzudenken, dass sich der junge Künstler dabei die zahlreichen Reisen an die afrikanische Küste mit seinem Vater entgehen lässt. Die Einflüsse Afrikas lassen sich später in seiner Arbeit als Künstler wiederfinden.
Mit 23 Jahren zieht es Chirino nach Madrid, wo er an der Königlichen Akademie der Schönen Künste von San Fernando studiert und 1952 schliesslich mit dem Titel eines Professors abschliesst. Es folgen Reisen nach Paris, London und Italien, in denen er die Kunst der Bildhauerei vertieft und sich innerhalb dieser mit grossen Meistern wie Henry Moore oder Julio González auseinandersetzt. Darin gründet all das Wissen, welches er nach seiner Rückkehr in die kanarische Heimat in seiner Werkstatt ausübt. Zudem teilt Chirino seine Leidenschaft für die kanarischen Ureinwohner und deren Inschriften mit seinem guten Freund, dem Künstler Manolo Millares. Mit ihm studiert er die Schriften jener Völker und ihre Kultur. So erstaunt es nicht, dass in seinem Schaffen die zwei Bereiche, das Material Eisen und die afrikanische Kultur, ineinander verschmelzen.
Er beschliesst zusammen mit anderen Künstlern der Kanaren 1955 nach Madrid umzusiedeln. 1958 tritt er der spanischen Künstlergruppe "El Paso" bei, der auch Antonio Saura, Manolo Millares oder Luis Feito angehören. Zwei Jahre später jedoch wird die Gruppe aufgelöst. Parallel eröffnet Chirino seine erste Einzelausstellung im Ateneo von Madrid, die den Titel "Los Hierros de Chirino" trägt. Darin äussert er nach wie vor seine tiefe Verbundenheit mit seiner Heimat, wie aber auch dem Material Eisen gegenüber, mit dem er bevorzugt arbeitet. Ein weiteres zentrales Element seines Schaffens tritt in den Vordergrund - die Spirale. Sie nimmt ihren Anfang in den 1960er Jahren in einer Ausstellung im New Yorker Museum of Modern Art mit der Arbeit El Viento. Ein schönes Beispiel hierzu präsentiert das hier angebotene Werk. Dieses Element stellt eine Anlehnung an eine Spirale dar, die durch einen Wind erzeugt wird. Dabei verfolgt Chirino stets das Ziel, dem Werk mit einem Minimum an Materie das Höchstmass an Ausdruck zu verleihen.
Zahlreiche Museen und Galerien in den USA, aber auch in Europa stellen seine Arbeiten aus, was ihn dazu bewegt, in die Nähe von New York umzusiedeln. Sein Schaffen wird schliesslich mit dem ihm vom Kulturministerium verliehenen Nationalpreis für plastische Kunst im Jahr 1980 beehrt. Im Weiteren übernimmt er den Vorsitz der Kulturinstitution Círcolo de Bellas Artes in Madrid und beteiligt sich einige Jahre später wesentlich am Aufbau des Atlantischen Zentrums für Moderne Kunst (CAAM) in Las Palmas. Dieses zeitgenössische Kunstmuseum wird von ihm konzipiert und anschliessend geleitet.
Martín Chirinos Werk, geprägt von seiner Jugend und seiner Leidenschaft für das afrikanische Volk, wird stetig von neuen Inspirationen und Einflüssen seiner Reisen und seiner Begegnungen geformt. Doch bleibt er über all die Zeit seinem Ursprung, den kanarischen Inseln, treu. Nicht nur eröffnet er hier kulturelle Institutionen, sondern lässt ebenso zahlreiche seiner Arbeiten in das Erscheinungsbild seiner Heimat und damit in den öffentlichen Raum einfliessen.
CHF 35 000 / 45 000 | (€ 36 080 / 46 390)
Verkauft für CHF 58 860 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr