Lot 3535 - A193 Impressionismus & Moderne - Freitag, 03. Juli 2020, 16.00 Uhr
ANTOINE BOURDELLE
(Montauban 1861–1929 Le Vésinet)
Guerrier allongé, grand modèle (étude pour le Monument aux Morts, aux Combattants et Serviteurs du Tarn-et-Garonne de 1870–1871). 1898.
Bronze, schwarzbraune Patina. Guss 1962. 2/10.
Auf der linken Seite unten signiert und mit dem Copyright: E.A. BOURDELLE / © By BOURDELLE. Auf der Hinterseite links unten mit dem Giesserstempel und der Nummerierung: Susse Fondeur Paris N°2.
152 × 81 × 52 cm.
Provenienz:
Privatsammlung Schweiz, 1982 direkt beim Musée Bourdelle, Paris, gekauft.
Literatur:
Musée Bourdelle: Bourdelle, Paris 1954, Nr. 164.
Émile Antoine Bourdelle gehört zu den Vorreitern der monumentalen Plastik des 20. Jahrhunderts und war ein bekannter Lehrer bedeutender Künstler wie Alberto Giacometti und Henri Matisse.
Mit 32 Jahren erregt Bourdelle die Bewunderung von Auguste Rodin, dessen Atelier er 1893 besucht. Schnell befördert Rodin Bourdelle zu seinem Assistenten, der Tonmodelle zu fertigen Marmorskulpturen übersetzt. Dabei entwickelt Bourdelle ein umfassendes Verständnis der Methoden und der Philosophie seines Meisters.
Die expressive Plastik „Guerrier allongé, grand modèle“, die während Bourdelles Zeit in Rodins Atelier entsteht, veranschaulicht die markante Verwendung der heroischen Formen durch den Künstler. In der vorliegenden Arbeit hebt Bourdelle die Dynamik des menschlichen Körpers hervor und zeigt einen Höhepunkt menschlicher Emotionen. Wie Charles Morice feststellt, erreichen Bourdelles Werke einen "Realismus, der an den Idealismus grenzt..... Bourdelles Kunst markiert den Übergang von der langen Zeit der Versklavung durch die Realität, die wir erlebt haben, zu der neuen, notwendigen Phase, in der der Künstler in seinem Herzen alle Geheimnisse der Natur überprüfen und in einer Schöpfung widerspiegeln wird, die der allgemeinen Wahrheit treuer ist und gleichzeitig seine eigene Persönlichkeit, die intime Wahrheit, offenbart" (zitiert in Ionel Jianou & Michel Dufet, Bourdelle, Paris, 1978, S. 28–29).
Privatsammlung Schweiz, 1982 direkt beim Musée Bourdelle, Paris, gekauft.
Literatur:
Musée Bourdelle: Bourdelle, Paris 1954, Nr. 164.
Émile Antoine Bourdelle gehört zu den Vorreitern der monumentalen Plastik des 20. Jahrhunderts und war ein bekannter Lehrer bedeutender Künstler wie Alberto Giacometti und Henri Matisse.
Mit 32 Jahren erregt Bourdelle die Bewunderung von Auguste Rodin, dessen Atelier er 1893 besucht. Schnell befördert Rodin Bourdelle zu seinem Assistenten, der Tonmodelle zu fertigen Marmorskulpturen übersetzt. Dabei entwickelt Bourdelle ein umfassendes Verständnis der Methoden und der Philosophie seines Meisters.
Die expressive Plastik „Guerrier allongé, grand modèle“, die während Bourdelles Zeit in Rodins Atelier entsteht, veranschaulicht die markante Verwendung der heroischen Formen durch den Künstler. In der vorliegenden Arbeit hebt Bourdelle die Dynamik des menschlichen Körpers hervor und zeigt einen Höhepunkt menschlicher Emotionen. Wie Charles Morice feststellt, erreichen Bourdelles Werke einen "Realismus, der an den Idealismus grenzt..... Bourdelles Kunst markiert den Übergang von der langen Zeit der Versklavung durch die Realität, die wir erlebt haben, zu der neuen, notwendigen Phase, in der der Künstler in seinem Herzen alle Geheimnisse der Natur überprüfen und in einer Schöpfung widerspiegeln wird, die der allgemeinen Wahrheit treuer ist und gleichzeitig seine eigene Persönlichkeit, die intime Wahrheit, offenbart" (zitiert in Ionel Jianou & Michel Dufet, Bourdelle, Paris, 1978, S. 28–29).
CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)
Verkauft für CHF 49 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr