Lot 3024* - A192 Gemälde Alter Meister - Freitag, 19. Juni 2020, 14.00 Uhr
PIETER BRUEGHEL d. J., Umkreis
(Brüssel 1564–1638 Antwerpen)
Der Sturz der Blinden.
Öl auf Holz.
D 24 cm (rund).
Provenienz:
- Sammlung C. Castigioni, vor 1934.
- Kunsthandel de Boer, Amsterdam, bis 1934.
- Niederländischer Privatbesitz, 1934.
- Auktion Mak van Waay, 14.4.1942, Los 1 (als Pieter Brueghel d. Ä.).
- Europäischer Privatbesitz.
- Von dort erworben, europäischer Privatbesitz, 1980er-Jahre.
Ausstellung:
Amsterdam 1934, Helsche en fluweelen Brueghel, Galerie Pieter de Boer, Nr. 11 (aus Niederländischem Privatbesitz).
Literatur:
Klaus Ertz: Pieter Brueghel der Jüngere (1564–1637/38) Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Lingen 1988/2000, Bd. I, S. 193, Kat.-Nr. A 37.
Dargestellt ist eine aus dem Neuen Testament entnommene Parabel, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts weit verbreitet war: "Lasset sie fahren, sie sind Blinden-Leiter; wenn aber ein Blinder den anderen leitet, so fallen sie beide in die Grube" (Matt. 15:14; ähnlich auch Luc 6:39 und Röm. 2:19). Dabei dürfte Hieronymus Bosch (1450–1516) das Thema durch ein Gemälde, dessen Komposition durch einen Kupferstich erhalten ist, in die niederländische Malerei eingeführt haben (siehe Ertz 1988/2000, S. 84, Abb. 27). Das Thema wurde ebenso von Pieter Brueghel d. Ä. (1525–1569) aufgegriffen, in einer Fassung, die als Vorlage für seinen Sohn sowie mehrere Nachfolger-Variationen diente (Museo e Gallerie Nazionale di Capodimonte, Neapel, siehe ebd., S. 85, Abb. 29). Der Sturz der Blinden ist nicht nur ein Beispiel menschlicher Torheit oder Irrglaubens, sondern vielmehr ein Sinnbild für die allgemeine Blindheit der Welt und des menschlichen Schicksals.
- Sammlung C. Castigioni, vor 1934.
- Kunsthandel de Boer, Amsterdam, bis 1934.
- Niederländischer Privatbesitz, 1934.
- Auktion Mak van Waay, 14.4.1942, Los 1 (als Pieter Brueghel d. Ä.).
- Europäischer Privatbesitz.
- Von dort erworben, europäischer Privatbesitz, 1980er-Jahre.
Ausstellung:
Amsterdam 1934, Helsche en fluweelen Brueghel, Galerie Pieter de Boer, Nr. 11 (aus Niederländischem Privatbesitz).
Literatur:
Klaus Ertz: Pieter Brueghel der Jüngere (1564–1637/38) Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Lingen 1988/2000, Bd. I, S. 193, Kat.-Nr. A 37.
Dargestellt ist eine aus dem Neuen Testament entnommene Parabel, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts weit verbreitet war: "Lasset sie fahren, sie sind Blinden-Leiter; wenn aber ein Blinder den anderen leitet, so fallen sie beide in die Grube" (Matt. 15:14; ähnlich auch Luc 6:39 und Röm. 2:19). Dabei dürfte Hieronymus Bosch (1450–1516) das Thema durch ein Gemälde, dessen Komposition durch einen Kupferstich erhalten ist, in die niederländische Malerei eingeführt haben (siehe Ertz 1988/2000, S. 84, Abb. 27). Das Thema wurde ebenso von Pieter Brueghel d. Ä. (1525–1569) aufgegriffen, in einer Fassung, die als Vorlage für seinen Sohn sowie mehrere Nachfolger-Variationen diente (Museo e Gallerie Nazionale di Capodimonte, Neapel, siehe ebd., S. 85, Abb. 29). Der Sturz der Blinden ist nicht nur ein Beispiel menschlicher Torheit oder Irrglaubens, sondern vielmehr ein Sinnbild für die allgemeine Blindheit der Welt und des menschlichen Schicksals.
CHF 30 000 / 40 000 | (€ 30 930 / 41 240)
Verkauft für CHF 134 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr