Lot 3122 - A192 Von Corot bis Purrmann - Freitag, 19. Juni 2020, 15.30 Uhr
MAX LIEBERMANN
(1847 Berlin 1935)
Schlittschuhläufer im Tiergarten. 1921.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: M. Liebermann 1921.
49 × 53 cm.
Provenienz:
- Wohl Maria Newman, Hamburg, 1921–42.
- Marie Louisa Elmenhorst geb. Newman, Hamburg, durch Erbschaft von obiger, bis 1952.
- Galerie Rudolf Hoffmann, Hamburg (verso mit Etikett).
- Sammlung Forquignon, Hamburg.
- Gemälde-Cabinett Unger, München.
- Schweizer Privatsammlung, Vevey.
- Galerie Dr. Hans-Peter Bühler, München.
- Schweizer Privatsammlung, 1985 in obiger Galerie erworben.
Ausstellungen:
- München 1985, Max Liebermann Gedächtnisausstellung, Galerie Dr. Bühler.
- Köln 1985, Westdeutsche Kunstmesse Köln, Rheinhallen, 9.3.–17.3.1985, Stand 115.
Literatur:
- Matthias Eberle: Max Liebermann, Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien 1900–1935, Bd. 2, S. 1047, Nr. 1921/48 (mit Abb.).
- Erich Hancke: Max Liebermanns Kunst seit 1914, in : Kunst und Künstler, Jg. XX, 1922, Heft 10, S. 340–352 (mit Abb. S 338).
Max Liebermann malt zwischen 1919 und 1924 verschiedene Bilder von schlittschuhlaufenden Kindern auf zugefrorenen Wasserläufen und Seen des Berliner Tierparks. Wie der Biograph Ludwig Gläser berichtet, war Liebermann selbst ein sehr guter Schlittschuhläufer (Ludwig Gläser, Max Liebermann, Typoskript, Leo Baeck-Institute, New York, S. 16).
Von den fünf im Werkverzeichnis dokumentierten Versionen ist diese diejenige mit den meisten Figuren, und die am ausführlichsten gemalte. Im Vordergrund sind zwei Jugendliche in tanzenden Bewegungen zu sehen, im Mittel- und Hintergrund vermengen sich die vielen Kinder in dicht gesetzten, vibrierenden Strichen. Zusammen mit den Bäumen des Parks bilden sie mit dem Weiss der Eisfläche und des Schnees einen starken Kontrast.
Das Sujet ist für Liebermann bedeutend, da die freizeitlichen, sportlichen Betätigungen in der Gesellschaft zunehmen, und er dies immer mehr dokumentiert. So entstehen die wichtigen Werkgruppen der Reiter, Polospieler, Segler, Tennisspieler, Boxer und auch der Schlittschuhläufer. 2016/17 widmete die Kunsthalle Bremen zusammen mit der Liebermann-Villa am Wannsee dem Thema eine Ausstellung (Max Liebermann, Vom Freizeitvergnügen zum Sport), in welcher auch eine Version der Schlittschuhläufer gezeigt wurde. Die Bewegungen malerisch darzustellen ist eine dem Impressionismus inhärente Herausforderung, mit der sich schon Manet, Degas und Caillebotte intensiv auseinandersetzen. Diese beeinflussten das Werk Liebermanns sowohl thematisch wie stilistisch.
- Wohl Maria Newman, Hamburg, 1921–42.
- Marie Louisa Elmenhorst geb. Newman, Hamburg, durch Erbschaft von obiger, bis 1952.
- Galerie Rudolf Hoffmann, Hamburg (verso mit Etikett).
- Sammlung Forquignon, Hamburg.
- Gemälde-Cabinett Unger, München.
- Schweizer Privatsammlung, Vevey.
- Galerie Dr. Hans-Peter Bühler, München.
- Schweizer Privatsammlung, 1985 in obiger Galerie erworben.
Ausstellungen:
- München 1985, Max Liebermann Gedächtnisausstellung, Galerie Dr. Bühler.
- Köln 1985, Westdeutsche Kunstmesse Köln, Rheinhallen, 9.3.–17.3.1985, Stand 115.
Literatur:
- Matthias Eberle: Max Liebermann, Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien 1900–1935, Bd. 2, S. 1047, Nr. 1921/48 (mit Abb.).
- Erich Hancke: Max Liebermanns Kunst seit 1914, in : Kunst und Künstler, Jg. XX, 1922, Heft 10, S. 340–352 (mit Abb. S 338).
Max Liebermann malt zwischen 1919 und 1924 verschiedene Bilder von schlittschuhlaufenden Kindern auf zugefrorenen Wasserläufen und Seen des Berliner Tierparks. Wie der Biograph Ludwig Gläser berichtet, war Liebermann selbst ein sehr guter Schlittschuhläufer (Ludwig Gläser, Max Liebermann, Typoskript, Leo Baeck-Institute, New York, S. 16).
Von den fünf im Werkverzeichnis dokumentierten Versionen ist diese diejenige mit den meisten Figuren, und die am ausführlichsten gemalte. Im Vordergrund sind zwei Jugendliche in tanzenden Bewegungen zu sehen, im Mittel- und Hintergrund vermengen sich die vielen Kinder in dicht gesetzten, vibrierenden Strichen. Zusammen mit den Bäumen des Parks bilden sie mit dem Weiss der Eisfläche und des Schnees einen starken Kontrast.
Das Sujet ist für Liebermann bedeutend, da die freizeitlichen, sportlichen Betätigungen in der Gesellschaft zunehmen, und er dies immer mehr dokumentiert. So entstehen die wichtigen Werkgruppen der Reiter, Polospieler, Segler, Tennisspieler, Boxer und auch der Schlittschuhläufer. 2016/17 widmete die Kunsthalle Bremen zusammen mit der Liebermann-Villa am Wannsee dem Thema eine Ausstellung (Max Liebermann, Vom Freizeitvergnügen zum Sport), in welcher auch eine Version der Schlittschuhläufer gezeigt wurde. Die Bewegungen malerisch darzustellen ist eine dem Impressionismus inhärente Herausforderung, mit der sich schon Manet, Degas und Caillebotte intensiv auseinandersetzen. Diese beeinflussten das Werk Liebermanns sowohl thematisch wie stilistisch.
CHF 150 000 / 200 000 | (€ 154 640 / 206 190)
Verkauft für CHF 305 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr