Lot 3062* - A190 Gemälde Alter Meister - Freitag, 27. September 2019, 14.00 Uhr
ANDREA VACCARO
(1600 Neapel 1670)
Martyrium des heiligen Laurentius.
Öl auf Leinwand.
127,5 × 162,5 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Dieses Gemälde, das mit seinem überzeugenden Chiaroscuro und der naturalistischen Wiedergabe der Figuren deutliche caravaggesque Züge aufweist, identifiziert Professor Riccardo Lattuada, dem wir für seine Hilfe danken, als Frühwerk des Andrea Vaccaro, der seinerzeit zu den erfolgreichsten Malern Neapels zählte. Seine frühen Gemälde sind deutlich von den Werken Caravaggios (1571–1610) geprägt, bis er sich um 1630 klassizistischeren Tendenzen, wie man sie etwa von Guido Reni (1575–1642) und Pietro Novelli (1603–1647) kennt, zuwendet. Dabei wählt er insgesamt eine weichere und hellere Farbpalette.
Vaccaro arbeitete sowohl für lokale Auftraggeber des zu dieser Zeit unter spanischer Besatzung stehenden Neapels sowie für Auftraggeber in Spanien. Vor diesem Hintergrund versteht sich auch die hier angebotene Darstellung mit dem Martyrium des Heiligen Laurentius aus Aragón. Der Legende nach wurde er in der Zeit der Christenverfolgung zum Diakon geweiht und erhielt von Papst Sixtus II. vor dessen Hinrichtung die Kirchenschätze, um diese an die Armen zu verteilen. Kaiser Valerian forderte die Herausgabe dieser Güter und liess Laurentius auf einem Rost verbrennen. Im 16. Jahrhundert wurde Laurentius in seinem Herkunftsland von Philipp II. zum Nationalheiligen erklärt.
Vergleichbare Darstellungen des neapolitanischen Künstlers befinden sich in der Sammlung Anderson Cooper and Benjamin Maisani, New York („Saint Stephen taken to his Martyrdom“ und „Martyrdom of Saint Bartholomew“, siehe Riccardo Lattuada: Andrea Vaccaro´s „David“ and an Outline of Vaccaro´s Early Career, in: Annual of the Museum of Art and Archeology, Bd. 51, Missouri 2017, S. 52 und 53, Abb. 12 und 13).
Europäischer Privatbesitz.
Dieses Gemälde, das mit seinem überzeugenden Chiaroscuro und der naturalistischen Wiedergabe der Figuren deutliche caravaggesque Züge aufweist, identifiziert Professor Riccardo Lattuada, dem wir für seine Hilfe danken, als Frühwerk des Andrea Vaccaro, der seinerzeit zu den erfolgreichsten Malern Neapels zählte. Seine frühen Gemälde sind deutlich von den Werken Caravaggios (1571–1610) geprägt, bis er sich um 1630 klassizistischeren Tendenzen, wie man sie etwa von Guido Reni (1575–1642) und Pietro Novelli (1603–1647) kennt, zuwendet. Dabei wählt er insgesamt eine weichere und hellere Farbpalette.
Vaccaro arbeitete sowohl für lokale Auftraggeber des zu dieser Zeit unter spanischer Besatzung stehenden Neapels sowie für Auftraggeber in Spanien. Vor diesem Hintergrund versteht sich auch die hier angebotene Darstellung mit dem Martyrium des Heiligen Laurentius aus Aragón. Der Legende nach wurde er in der Zeit der Christenverfolgung zum Diakon geweiht und erhielt von Papst Sixtus II. vor dessen Hinrichtung die Kirchenschätze, um diese an die Armen zu verteilen. Kaiser Valerian forderte die Herausgabe dieser Güter und liess Laurentius auf einem Rost verbrennen. Im 16. Jahrhundert wurde Laurentius in seinem Herkunftsland von Philipp II. zum Nationalheiligen erklärt.
Vergleichbare Darstellungen des neapolitanischen Künstlers befinden sich in der Sammlung Anderson Cooper and Benjamin Maisani, New York („Saint Stephen taken to his Martyrdom“ und „Martyrdom of Saint Bartholomew“, siehe Riccardo Lattuada: Andrea Vaccaro´s „David“ and an Outline of Vaccaro´s Early Career, in: Annual of the Museum of Art and Archeology, Bd. 51, Missouri 2017, S. 52 und 53, Abb. 12 und 13).
CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)
Verkauft für CHF 18 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr