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Lot 3245 - A189 Impressionismus & Moderne - Freitag, 28. Juni 2019, 17.00 Uhr

KEES VAN DONGEN

(Delfshaven b. Rotterdam 1877 - 1968 Monte Carlo)
L'Ânier (L’Ânier de Scheveningen). 1912.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Van Dongen.
73 x 91 cm.


Die Authentizität des Gemäldes wurde vom Wildenstein-Plattner Institut bestätigt, New York, 13. Dezember 2017.

Provenienz:
- Galerie Bernheim-Jeune, Paris.
- Sammlung R. Staechelin, Basel, Nr. 78 (verso mit Stempel).
- Galerie Beyeler, Basel, Nr. 1471 (verso mit Etikett).
- Privatsammlung Schweiz, bei obiger Galerie gekauft und durch Erbschaft bis heute im gleichen Familienbesitz.

Ausstellungen:
- Paris 1913, Van Dongen, Galerie Bernheim-Jeune, 27. Januar - 8. Februar 1913, Nr. 14.
- Genf 1959, Van Dongen, Musée Rath, 30. Oktober - 29. November 1959, Nr. 101 (mit Abb.).
- Genf, Musée d’Art et d’Histoire, Expo Van Dongen (verso mit Etikett).
- Paris 1967/68, Van Dongen, Musée National d’Art Moderne, 13. Oktober – 26. November 1967, Nr. 87 (verso mit Etikett); diese Ausstellung reiste weiter nach: Rotterdam, Van Dongen, Museum Boijmans van Beuningen, 8. Dezember 1967 – 28. Januar 1968, Nr. 87 (verso mit Etikett).
- Marseille 1969, Hommage à Van Dongen, Musée Cantini, 27. Juni – 15. September 1969 (verso mit Etikett).

Literatur: Arp, Hans: Neue Französische Malerei, Leipzig 1913, Tafel 8 (Abb.).

Kees van Dongen besucht zeit seines Lebens regelmässig seinen Geburtsort Delfshaven. So auch im Jahr 1912, wo er zusammen mit seiner Familie, seiner Frau Guus und seiner 7 jährigen Tochter Dolly, Ferien in der Heimat macht. Von Delfshaven nur 30 Minuten entfernt liegt das kleine Städtchen Scheveningen. Wunderschön und direkt am Meer liegend, umgeben von Dünen, Sand und salziger Meeresluft bietet es sich als geeigneter Tagesausflug an. Das vorliegende Gemälde zeigt zwei Personen auf Eseln reitend. Das Eselreiten am Strand gilt als eine interessante Kinderaktivität zu dieser Zeit. Es ist also anzunehmen, dass es sich bei der dargestellten weiblichen Person um van Dogens Tochter Dolly handelt, hat van Dongen sie doch oft porträtiert. Dolly trug nach eigener Aussage oft Schuhe, Schmuck, Hüte und manchmal Kleider ihrer Mutter auf den Porträts, was mit ein Grund ist, dass sie auf ihres Vaters Gemälden immer etwas älter wirkt. Das Gesicht der Dargestellten ähnelt sehr stark anderen Porträts von Dolly. Bei wem es sich um die zweite Person handelt, ist nicht klar, vielleicht um den Eselführer und Besitzer, der die Kinder begleitet.
Während der zurückhaltende Hintergrund in grau und weiss gehalten auf Van Dongens spätere Werke der 20er Jahre vorgreift, bedient der Künstler sich bei den Gesichtern und der Kolorierung der Körper seiner fauvistischen Farbpalette rot, gelb und blau. Der weibliche Kopf starrt direkt aus der Szenerie dem Betrachter entgegen. Van Dongen als der Meister des weiblichen Portraits schafft es auch hier das unverkennbare Antlitz eines Van Dongens mit den mandelförmigen Augen, dem grosse Hut und den roten Lippen zu veranschaulichen.

CHF 300 000 / 500 000 | (€ 309 280 / 515 460)

Verkauft für CHF 305 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr