Lot 3208* - A186 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 28. September 2018, 16.00 Uhr
HENRI JOSEPH HARPIGNIES
(Valenciennes 1819–1916 St-Privé)
Das grosse Problem. "Grave affaire". 1899.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: H Harpignies 99. Unten rechts bezeichnet: Grave affaire.
62 x 51 cm.
Provenienz:
- Auktion Neumeister, München, 2.7.2014, Los 560.
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
- Europäischer Privatbesitz.
Henri Joseph Harpignies, ein Meister der Form und Farbe und treibende Kraft in der Entwicklung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, schuf ausdrucksstarke Kompositionen, die von den wechselnden Stilen der künstlerischen Bewegung seiner Zeit geprägt sind. Eindeutig beeinflusst von seinem Lehrer und Meister Jean-Baptiste Camille Corot (1796–1875), wie auch von den klassischen Maltraditionen, denen er auf seinen Reisen durch Italien begegnete, lässt sich sein Œuvre nicht völlig ausserhalb des Einflusses seiner Zeitgenossen anordnen, auch wenn er dies selbst vorgezogen hätte: „Es war Rom, das mich fand, schuf, unterstützte – und das mich immer noch stützt; es ist Rom, dem ich nicht nur meine edelsten Emotionen durch meine feinsten Inspirationen verdanke“ (vgl. hierzu: Munson Bryant’s, Lorinda: French Picture and Their Painters, London 1923, S. 183).
Schon früh zeigte sich sein Interesse und die Wertschätzung für die Natur, was sich als zentrales Motiv in Harpignies Gesamtwerk zeigt. Umso seltener sind die Werke mit figurativer Thematik, wie vorliegendes Gemälde, das den verzweifelten Versuch einer Gruppe von Kindern zeigt, ihren sich in der Baumkrone verfangenen Papierdrachen zu befreien. Ein Ankämpfen gegen die Gegebenheiten und Gewalt der Natur bietet sich hier als möglicher Deutungsansatz, was sich übergreifend auch auf das Leben Harpignies übertragen lässt, der sich stets dagegen wehrte, in das gleiche Genre wie seine Zeitgenossen der Barbizon-Schule eingeordnet zu werden.
„La grave affaire“ oder „das grosse Problem“, wie das hier zum Verkauf stehende Gemälde betitelt ist, zeugt von Harpignies seltenen künstlerischen Exkursen ausserhalb der reinen Landschaftsmalerei und belegt nicht nur einmal mehr sein Talent in der authentischen Wiedergabe der Landschaft, sondern führt auch sein Können in der Darstellung von Figuren vor Augen. Ebenso zeugt es von seinem künstlerischen Gespür für Form und Farbe, das noch grossen Einfluss auf die Folgegenerationen ausüben sollte.
- Auktion Neumeister, München, 2.7.2014, Los 560.
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
- Europäischer Privatbesitz.
Henri Joseph Harpignies, ein Meister der Form und Farbe und treibende Kraft in der Entwicklung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, schuf ausdrucksstarke Kompositionen, die von den wechselnden Stilen der künstlerischen Bewegung seiner Zeit geprägt sind. Eindeutig beeinflusst von seinem Lehrer und Meister Jean-Baptiste Camille Corot (1796–1875), wie auch von den klassischen Maltraditionen, denen er auf seinen Reisen durch Italien begegnete, lässt sich sein Œuvre nicht völlig ausserhalb des Einflusses seiner Zeitgenossen anordnen, auch wenn er dies selbst vorgezogen hätte: „Es war Rom, das mich fand, schuf, unterstützte – und das mich immer noch stützt; es ist Rom, dem ich nicht nur meine edelsten Emotionen durch meine feinsten Inspirationen verdanke“ (vgl. hierzu: Munson Bryant’s, Lorinda: French Picture and Their Painters, London 1923, S. 183).
Schon früh zeigte sich sein Interesse und die Wertschätzung für die Natur, was sich als zentrales Motiv in Harpignies Gesamtwerk zeigt. Umso seltener sind die Werke mit figurativer Thematik, wie vorliegendes Gemälde, das den verzweifelten Versuch einer Gruppe von Kindern zeigt, ihren sich in der Baumkrone verfangenen Papierdrachen zu befreien. Ein Ankämpfen gegen die Gegebenheiten und Gewalt der Natur bietet sich hier als möglicher Deutungsansatz, was sich übergreifend auch auf das Leben Harpignies übertragen lässt, der sich stets dagegen wehrte, in das gleiche Genre wie seine Zeitgenossen der Barbizon-Schule eingeordnet zu werden.
„La grave affaire“ oder „das grosse Problem“, wie das hier zum Verkauf stehende Gemälde betitelt ist, zeugt von Harpignies seltenen künstlerischen Exkursen ausserhalb der reinen Landschaftsmalerei und belegt nicht nur einmal mehr sein Talent in der authentischen Wiedergabe der Landschaft, sondern führt auch sein Können in der Darstellung von Figuren vor Augen. Ebenso zeugt es von seinem künstlerischen Gespür für Form und Farbe, das noch grossen Einfluss auf die Folgegenerationen ausüben sollte.
CHF 12 000 / 18 000 | (€ 12 370 / 18 560)
Verkauft für CHF 13 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr