Lot 3014* - A186 Gemälde Alter Meister - Freitag, 28. September 2018, 14.00 Uhr
BRÜSSEL, UM 1530–35
Die Beweinung Christi.
Öl auf Holz.
161,5 x 94 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Diese Darstellung der Kreuzigung Christi stellt die Haupttafel eines Triptychons dar, das um 1530 entstanden ist. Es folgt einem weit verbreiteten, bereits im Mittelalter kanonisch gewordenen Kompositionsschema: Im Bildzentrum sieht man Christus am Kreuz, flankiert vom guten Schächer zu seiner Rechten und dem bösen Schächer zu seiner Linken. Am Fuße des Kreuzes lagert die Gruppe der Trauernden mit der zusammengesunkenen Muttergottes und dem Hl. Johannes, den rechten Bildrand schließen zwei Soldaten ab. Der Hintergrund öffnet sich zu einer weiten Landschaft, die von einer grossen Stadt dominiert wird.
Flandern erfuhr zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine grosse Nachfrage nach derartigen Altargemälden. Die Produktion in Werkstätten, wie der von Joos van Cleve (1485-1541), war effizient und zugleich variabel: So konnten die Seitenflügel solcher Altäre weitere Szenen aus der Passion, etwa die Grablegung, aber auch die Stifter des Altars darstellen.
Dieses Altargemälde bedient sich zahlreicher Bildvorlagen des 15. Jahrhunderts, etwa aus dem Leben des Hl. Johannes, greift aber auch zeitgenössische Figurenerfindungen auf, wie bei dem sich abwendenden Soldaten, der aus einer Kreuzigungsszene Joos van Cleves bekannt ist (National Museum of Western Art, Tokyo, Inv. Nr. P.1976-0003).
Peter van den Brink, dem wir für seine Hilfe bei der Katalogisierung danken, sieht hier eine stilistische Nähe zum Umkreis des Brüsseler Malers Bernard van Orely (1487-1541), während ihn die Darstellung des Christus an Quentin Massys (1466-1530) und die der Engel an Jan de Beer (1475-1528) erinnern.
Europäischer Privatbesitz.
Diese Darstellung der Kreuzigung Christi stellt die Haupttafel eines Triptychons dar, das um 1530 entstanden ist. Es folgt einem weit verbreiteten, bereits im Mittelalter kanonisch gewordenen Kompositionsschema: Im Bildzentrum sieht man Christus am Kreuz, flankiert vom guten Schächer zu seiner Rechten und dem bösen Schächer zu seiner Linken. Am Fuße des Kreuzes lagert die Gruppe der Trauernden mit der zusammengesunkenen Muttergottes und dem Hl. Johannes, den rechten Bildrand schließen zwei Soldaten ab. Der Hintergrund öffnet sich zu einer weiten Landschaft, die von einer grossen Stadt dominiert wird.
Flandern erfuhr zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine grosse Nachfrage nach derartigen Altargemälden. Die Produktion in Werkstätten, wie der von Joos van Cleve (1485-1541), war effizient und zugleich variabel: So konnten die Seitenflügel solcher Altäre weitere Szenen aus der Passion, etwa die Grablegung, aber auch die Stifter des Altars darstellen.
Dieses Altargemälde bedient sich zahlreicher Bildvorlagen des 15. Jahrhunderts, etwa aus dem Leben des Hl. Johannes, greift aber auch zeitgenössische Figurenerfindungen auf, wie bei dem sich abwendenden Soldaten, der aus einer Kreuzigungsszene Joos van Cleves bekannt ist (National Museum of Western Art, Tokyo, Inv. Nr. P.1976-0003).
Peter van den Brink, dem wir für seine Hilfe bei der Katalogisierung danken, sieht hier eine stilistische Nähe zum Umkreis des Brüsseler Malers Bernard van Orely (1487-1541), während ihn die Darstellung des Christus an Quentin Massys (1466-1530) und die der Engel an Jan de Beer (1475-1528) erinnern.
CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)
Verkauft für CHF 48 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr