Lot 3418* - A185 PostWar & Contemporary - Samstag, 30. Juni 2018, 14.00 Uhr
TURI SIMETI
(Alcamo 1929 - lebt und arbeitet in Mailand)
Tre ovali blu. 1997.
Acryl auf Leinwand.
Auf dem Keilrahmen signiert und datiert: Simeti 1997, sowie mit Richtungspfeil.
80 x 80 cm.
Mit der Bestätigung der Authentizität des Archivio Turi Simeti, Mailand. Das vorliegende Werk ist dort unter der Nummer: 1997-BL0801 registriert.
Provenienz:
- Privatsammlung Italien.
- Privatsammlung Süddeutschland.
1929 wird Turi Simeti in Alcamo, Sizilien geboren. 1959 zieht er nach Rom, wo er die zufällige Bekanntschaft mit Alberto Burri macht. Dieses Zusammentreffen weckt sein Interesse an der Kunst, und er beginnt als Autodidakt seine künstlerische Tätigkeit. Nach zahlreichen Reisen nach London, Paris und Brüssel verschlägt es Simeti 1965 nach Mailand, wo er noch heute lebt.
Das Mailand der 1960er Jahre ist geprägt durch die revolutionäre Kunst Lucio Fontanas und deren Weiterentwicklung der jüngeren Generation in der sogenannten ZERO Kunst. Turi Simeti tritt der ZERO-Bewegung bei, die in Mailand vor allem durch Agostino Bonalumi und Enrico Castellani beeinflusst wird. Wie sehr diese Kunstrichtung in den 1960er Jahren ganz Europa erfasst, zeigt sich an der Tatsache, dass neben den italienischen Künstlern wie Simeti, Castellani und Bonalumi auch die Deutschen Heinz Mack und Otto Piene, die eigentlichen Mitbegründer der ZERO-Kunst, an der bahnrechenden Ausstellung „Avantgarde ZERO“ im Atelier Fontanas teilnehmen. Für Simeti beginnt mit dieser Ausstellung die internationale Karriere, die bis heute anhält.
Simeti ist an dem Zusammenspiel und der Wechselwirkung von Licht, Raum und Bewegung interessiert und ergründet diese mit Hilfe seiner Leinwandreliefs.
Unser vorliegendes Werk ist ein typisches Beispiel: die nachtblaue, monochrome Leinwand wird durch 3 Ovale, seine bevorzugte, weil sehr wandelbar einsetzbare Form, durchbrochen. Sie sind Teil der Leinwand, die als Relief das Gemälde in die Dreidimensionalität heben. Je nach Lichteinfall und Perspektive des Betrachters verändert sich das Werk, und wir als Betrachter können durch unseren Standort direkten Einfluss auf den Bildraum nehmen. Einzigartig in seinem Oeuvre ist die Reduzierung auf eine Bildform und eine Farbe, mithin die vollkommene Konzentration auf die Plastizität.
Die Parallele zu Lucio Fontana, der mit seinen Schnitten die zweidimensionale Leinwand in die Dreidimensionalität geöffnet hat, ist offensichtlich.
Provenienz:
- Privatsammlung Italien.
- Privatsammlung Süddeutschland.
1929 wird Turi Simeti in Alcamo, Sizilien geboren. 1959 zieht er nach Rom, wo er die zufällige Bekanntschaft mit Alberto Burri macht. Dieses Zusammentreffen weckt sein Interesse an der Kunst, und er beginnt als Autodidakt seine künstlerische Tätigkeit. Nach zahlreichen Reisen nach London, Paris und Brüssel verschlägt es Simeti 1965 nach Mailand, wo er noch heute lebt.
Das Mailand der 1960er Jahre ist geprägt durch die revolutionäre Kunst Lucio Fontanas und deren Weiterentwicklung der jüngeren Generation in der sogenannten ZERO Kunst. Turi Simeti tritt der ZERO-Bewegung bei, die in Mailand vor allem durch Agostino Bonalumi und Enrico Castellani beeinflusst wird. Wie sehr diese Kunstrichtung in den 1960er Jahren ganz Europa erfasst, zeigt sich an der Tatsache, dass neben den italienischen Künstlern wie Simeti, Castellani und Bonalumi auch die Deutschen Heinz Mack und Otto Piene, die eigentlichen Mitbegründer der ZERO-Kunst, an der bahnrechenden Ausstellung „Avantgarde ZERO“ im Atelier Fontanas teilnehmen. Für Simeti beginnt mit dieser Ausstellung die internationale Karriere, die bis heute anhält.
Simeti ist an dem Zusammenspiel und der Wechselwirkung von Licht, Raum und Bewegung interessiert und ergründet diese mit Hilfe seiner Leinwandreliefs.
Unser vorliegendes Werk ist ein typisches Beispiel: die nachtblaue, monochrome Leinwand wird durch 3 Ovale, seine bevorzugte, weil sehr wandelbar einsetzbare Form, durchbrochen. Sie sind Teil der Leinwand, die als Relief das Gemälde in die Dreidimensionalität heben. Je nach Lichteinfall und Perspektive des Betrachters verändert sich das Werk, und wir als Betrachter können durch unseren Standort direkten Einfluss auf den Bildraum nehmen. Einzigartig in seinem Oeuvre ist die Reduzierung auf eine Bildform und eine Farbe, mithin die vollkommene Konzentration auf die Plastizität.
Die Parallele zu Lucio Fontana, der mit seinen Schnitten die zweidimensionale Leinwand in die Dreidimensionalität geöffnet hat, ist offensichtlich.
CHF 18 000 / 24 000 | (€ 18 560 / 24 740)
Verkauft für CHF 20 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr