Lot 3524* - A185 PostWar & Contemporary - Samstag, 30. Juni 2018, 14.00 Uhr
IMI KNOEBEL
(Dessau 1940–lebt und arbeitet in Düsseldorf)
14 Farben 15 Stäbe. 1993/2013.
Acryl auf Kunststoff-Folie.
Verso signiert, datiert und nummeriert: Imi Knoebel 14 Farben 15 Stäbe, 1993 2/5.
38 x 37 cm.
„Oft ist es das Wenige, das vollkommen genügt,
und wo du einfach von allem sonst nur belästigt wirst,
weil es zu viel ist.“ Imi Knoebel
Imi Knoebel ist einer der wenigen Vertreter einer radikalen, gegenstandslosen Malerei in Deutschland. Inspiriert von kongenialen Mitstreitern an der Kunstakademie Düsseldorf wie Blinky Palermo und Imi Giese, sowie seinem legendären Lehrer Joseph Beuys, entwickelt er in den 1960er Jahren eine auf rechteckige Grundformen und Schwarz-Weiß reduzierte Bildsprache. In der Form und Farbe dieses Grundelements sind alle anderen Formen und Farben enthalten. Durch Aufsplitterung, Teilung, Vermehrung und Variation lassen sich daraus alle weiteren extrahieren und formen. Das gemalte Bild wird bei Knoebel zum dreidimensionalen Objekt, die Wand zum Bildgrund. Durch die Verwendung von einfachen Industriematerialien verstärkt Knoebel den Objektcharakter seiner Werke.
Ende der 1970er Jahre erweitert er seine Farb- und Formpalette. Knoebel erprobt in feinen Nuancen wie in schrillen Mischungen das Zusammenspiel der Farben, lotet den Kosmos der Formvariationen aus. Das Prinzip der Serie ermöglicht es ihm, diese Experimentierfreude in vollen Zügen auszuleben. Wie auch in dem hier angebotenem farbstarken Werk der Serie "14 Farben 15 Stäbe" wird eine Bildidee in unendlich vielen Möglichkeiten erforscht und ausgebreitet.
Dieses Spiel mit Variationen blüht in der Serie Anima Mundi (Los 3523), die seit 2010 entsteht, geradezu auf. „Was die Welt der Erscheinungen im Inneren zusammenhält und gleichsam zum Kosmos aller Farben führt, dies macht Knoebel in wunderbarer Weise mit seiner Serie der Anima Mundi anschaulich.“ (Martin Schulz in: FarbRaumKörper, Ausst. Kat. Sammlung Goetz, Berlin 2017, S. 70.)
Alle Werke der Serie folgen dem gleichen Aufbau: ein Hochrechteck wird von 4 Leisten umschlossen, wobei die obere und untere die seitlichen einrahmen. Es entstehen 4 schmale Farbfelder, die sich um das eine zentrale gruppieren. Dieses grundlegende Formprinzip ist bei "Anima Mundi" wie auch bei "14 Farben 15 Stäbe" bei allen Arbeiten gleich. Die Varianten entstehen durch die Farbwahl. Es sind alle Farbnuancen, ob kalt oder warm, kraftvoll oder dezent, glänzend oder matt in allen Kombinationen möglich. Dadurch bietet sich eine unendliche Fülle an Möglichkeiten. Die Bildwirkung ist ebenso variantenreich: dominant oder verhalten, harmonisch oder disharmonisch, leicht oder schwer, laut oder leise.
In ihren Ausprägungen und in ihrer Resonanz beim Betrachter sind sie so vielfältig wie das Leben. Jedes Werk steht für sich, hat Unikat-Charakter und ist doch Teil des Ganzen.
und wo du einfach von allem sonst nur belästigt wirst,
weil es zu viel ist.“ Imi Knoebel
Imi Knoebel ist einer der wenigen Vertreter einer radikalen, gegenstandslosen Malerei in Deutschland. Inspiriert von kongenialen Mitstreitern an der Kunstakademie Düsseldorf wie Blinky Palermo und Imi Giese, sowie seinem legendären Lehrer Joseph Beuys, entwickelt er in den 1960er Jahren eine auf rechteckige Grundformen und Schwarz-Weiß reduzierte Bildsprache. In der Form und Farbe dieses Grundelements sind alle anderen Formen und Farben enthalten. Durch Aufsplitterung, Teilung, Vermehrung und Variation lassen sich daraus alle weiteren extrahieren und formen. Das gemalte Bild wird bei Knoebel zum dreidimensionalen Objekt, die Wand zum Bildgrund. Durch die Verwendung von einfachen Industriematerialien verstärkt Knoebel den Objektcharakter seiner Werke.
Ende der 1970er Jahre erweitert er seine Farb- und Formpalette. Knoebel erprobt in feinen Nuancen wie in schrillen Mischungen das Zusammenspiel der Farben, lotet den Kosmos der Formvariationen aus. Das Prinzip der Serie ermöglicht es ihm, diese Experimentierfreude in vollen Zügen auszuleben. Wie auch in dem hier angebotenem farbstarken Werk der Serie "14 Farben 15 Stäbe" wird eine Bildidee in unendlich vielen Möglichkeiten erforscht und ausgebreitet.
Dieses Spiel mit Variationen blüht in der Serie Anima Mundi (Los 3523), die seit 2010 entsteht, geradezu auf. „Was die Welt der Erscheinungen im Inneren zusammenhält und gleichsam zum Kosmos aller Farben führt, dies macht Knoebel in wunderbarer Weise mit seiner Serie der Anima Mundi anschaulich.“ (Martin Schulz in: FarbRaumKörper, Ausst. Kat. Sammlung Goetz, Berlin 2017, S. 70.)
Alle Werke der Serie folgen dem gleichen Aufbau: ein Hochrechteck wird von 4 Leisten umschlossen, wobei die obere und untere die seitlichen einrahmen. Es entstehen 4 schmale Farbfelder, die sich um das eine zentrale gruppieren. Dieses grundlegende Formprinzip ist bei "Anima Mundi" wie auch bei "14 Farben 15 Stäbe" bei allen Arbeiten gleich. Die Varianten entstehen durch die Farbwahl. Es sind alle Farbnuancen, ob kalt oder warm, kraftvoll oder dezent, glänzend oder matt in allen Kombinationen möglich. Dadurch bietet sich eine unendliche Fülle an Möglichkeiten. Die Bildwirkung ist ebenso variantenreich: dominant oder verhalten, harmonisch oder disharmonisch, leicht oder schwer, laut oder leise.
In ihren Ausprägungen und in ihrer Resonanz beim Betrachter sind sie so vielfältig wie das Leben. Jedes Werk steht für sich, hat Unikat-Charakter und ist doch Teil des Ganzen.
CHF 9 000 / 14 000 | (€ 9 280 / 14 430)
Verkauft für CHF 11 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr