Lot 3216 - A185 Impressionismus & Moderne - Freitag, 29. Juni 2018, 16.00 Uhr
KEES VAN DONGEN
(Rotterdam 1877–1968 Monte Carlo)
Danseuse. Um 1906-10.
Öl auf Papier, auf Karton.
Unten rechts signiert: Van Dongen.
64 x 49,2 cm.
Provenienz:
- Otto und Helene Welter, Waldkirch, wohl in den 20er Jahren erworben.
- Privatsammlung Schweiz, durch Erbschaft von obigen und bis heute im gleichen Familienbesitz.
Literatur: Hopmans, Anita: Van Dongen retrouvé. L’œuvre sur papier, 1895-1912, S. 248 (mit Abb.).
Dieses Werk ist Teil einer Westschweizer Privatsammlung bedeutender Werke des französischen Expressionismus, welche bis in die 1920er Jahre zurückreicht. Diese blieb bis heute im gleichen Familienbesitz und wird nun von den Nachfahren zur Versteigerung gegeben.
Das Pariser Nachtleben mit all seinen Lichtern, Farben und Gestalten fasziniert und prägt Kees van Dongen in einer Weise wie keinen anderen fauvistischen Künstler. Er fängt in authentischem Stil die moderne Existenz und Dekadenz der vorherrschenden Gesellschaft auf seinen Leinwänden ein. Die sinnlichsten Gemälde aus van Dongens Pariser Nachtszenen sind die seiner beiden grössten Musen, Nini La Parisi und Anita La Bohémienne. Letztere ist eine Bauchtänzerin, deren Exotik eine extreme Faszination auf van Dongen ausübt, nicht zuletzt wegen ihrer Zigeuner Herkunft. Er lernt sie in einem der Klubs in Pigalle kennen und schafft es schließlich sie zu ermutigen, sein Modell zu werden. Neben der vorliegenden Arbeit, welche La Bohémiennes Umriss in expressiver Bewegung und leuchtenden Farben veranschaulicht, entstehen eine Reihe von Studien und Ölgemälden wie „La danse d‘Anita“ (Abb. 1), „Danseuse Indienne“ oder „La belle Fatima et sa troupe“, welche die schöne Tänzerin zeigen. Die Tänzerinnen in van Dongens Werk strahlen eine von den gesellschaftlichen Zwängen losgelöste Vitalität und Ungebundenheit aus und reflektieren seine Faszination für den menschlichen Körper und deren Bewegungen. Es sind diese Bilder von Anita, in denen van Dongens wilde Darstellung der Freiheit und der Freude des zigeunerischen Lebens ihren Höhepunkt erreichen.
- Otto und Helene Welter, Waldkirch, wohl in den 20er Jahren erworben.
- Privatsammlung Schweiz, durch Erbschaft von obigen und bis heute im gleichen Familienbesitz.
Literatur: Hopmans, Anita: Van Dongen retrouvé. L’œuvre sur papier, 1895-1912, S. 248 (mit Abb.).
Dieses Werk ist Teil einer Westschweizer Privatsammlung bedeutender Werke des französischen Expressionismus, welche bis in die 1920er Jahre zurückreicht. Diese blieb bis heute im gleichen Familienbesitz und wird nun von den Nachfahren zur Versteigerung gegeben.
Das Pariser Nachtleben mit all seinen Lichtern, Farben und Gestalten fasziniert und prägt Kees van Dongen in einer Weise wie keinen anderen fauvistischen Künstler. Er fängt in authentischem Stil die moderne Existenz und Dekadenz der vorherrschenden Gesellschaft auf seinen Leinwänden ein. Die sinnlichsten Gemälde aus van Dongens Pariser Nachtszenen sind die seiner beiden grössten Musen, Nini La Parisi und Anita La Bohémienne. Letztere ist eine Bauchtänzerin, deren Exotik eine extreme Faszination auf van Dongen ausübt, nicht zuletzt wegen ihrer Zigeuner Herkunft. Er lernt sie in einem der Klubs in Pigalle kennen und schafft es schließlich sie zu ermutigen, sein Modell zu werden. Neben der vorliegenden Arbeit, welche La Bohémiennes Umriss in expressiver Bewegung und leuchtenden Farben veranschaulicht, entstehen eine Reihe von Studien und Ölgemälden wie „La danse d‘Anita“ (Abb. 1), „Danseuse Indienne“ oder „La belle Fatima et sa troupe“, welche die schöne Tänzerin zeigen. Die Tänzerinnen in van Dongens Werk strahlen eine von den gesellschaftlichen Zwängen losgelöste Vitalität und Ungebundenheit aus und reflektieren seine Faszination für den menschlichen Körper und deren Bewegungen. Es sind diese Bilder von Anita, in denen van Dongens wilde Darstellung der Freiheit und der Freude des zigeunerischen Lebens ihren Höhepunkt erreichen.
CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)
Verkauft für CHF 144 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr