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Lot 3002 - A184 Gemälde Alter Meister - Freitag, 23. März 2018, 15.00 Uhr

HANS MIELICH

(1516 München 1573)
Porträt des Ludwig Giesser zu Degernbach. 1550.
Verso: Familienwappen des Porträtierten.
Öl auf Holz.
Auf beiden Seiten des Kopfes bezeichnet: ANNO DNI M.D.L. LVDWIG GIESSER. ALSO GESTALDER. HET. XXXXVII. IAR AN SEINEM ALDER.
Verso auf den Bandrollen bezeichnet: nach Regen W Sünne 1550 / L. Giesser zu Degerpack.
64,5 x 49 cm.

Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz, seit dem 19. Jahrhundert.
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer.

Literatur:
- Ausst. Kat. Allgemeine deutsche Kunst- und Kunstgewerbeausstellung, München 1876, Nr. 936.
- Löcher, Kurt: Hans Mielich 1516-1573. Bildnismaler in München, München 2002, Nr. 23, S. 62f.

Hans Mielich gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Spätrenaissance in München. Seinen Ruhm verdankte er vor allem seinen Porträts, Miniaturen und Buchmalereien.
Bei dem hier vorliegenden Bildnis handelt es sich um eine qualitätsvolle Arbeit, die noch im 19. Jahrhundert zunächst als ein Werk Hans Holbeins d. J. (um 1497-1543) angesehen und später mit Christoph Amberger (1505-1561) in Verbindung gebracht wurde. Aus heutiger kunsthistorischer Sicht besteht für Kurt Löcher hingegen kein Zweifel, dass es sich hierbei um ein Werk des Bildnismalers Hans Mielich handelt, worauf er bereits in einem Schreiben 1973 an die Besitzer verwiesen und nach Prüfung des Originals letztendlich in seiner Publikation zu Hans Mielich aufgenommen hat (Löcher 2002, ebd., Nr. 23, S. 62f.).

Bei dem Porträtierten handelt es sich um Ludwig Giesser zu Degernbach, einem Mitglied einer Münchner Adelsfamilie, die bis Ende des 16. Jahrhunderts nachzuweisen ist. Der Ausdruck, der sich aus den angehobenen Brauen, den schweren Oberlidern und der kräftig modellierten Nase ergibt, sind charakteristische Merkmale Mielichs. Diese lassen sich auch bei dem Bildnis des Pankraz von Freyberg zu Hohenaschau in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe vermerken (Löcher 2002, ebd., Nr. 22). Auf der Tafelrückseite unserer Darstellung findet sich das Wappen Ludwig Giessers mit seinem Wahlspruch „Nach Regen W Sünne. 1550.”, das wohl von einem Gehilfen gemalt wurde.

CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)


Verkauft für CHF 13 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr