Lot 3010* - A184 Gemälde Alter Meister - Freitag, 23. März 2018, 15.00 Uhr
BENSON, AMBROSIUS (UMKREIS)
(Lombardei um 1495 - 1550 Brügge)
Porträt eines Edelmannes mit Falke.
Öl auf Holz.
27 x 19,5 cm.
Provenienz:
- Kunsthandlung Thomas Agnew & Sons Ltd., London (gemäss verso Etikett auf Rahmen).
- Europäische Privatsammlung.
Dieses qualitätsvolle Porträt eines Edelmannes mit Falken dürfte in Flandern im Umkreis von Ambrosius Benson um 1530-40 entstanden sein. Die Kleidung des porträtierten Adligen entspricht der Mode Mitte der 1530er Jahre. Der aus Norditalien stammende Ambrosius Benson liess sich 1518 in Brügge nieder, wo er in der Werkstatt von Gerard David (1460-1523) tätig war. Benson griff oft italienische Kompositionen auf und passte sie dem flämischen Stil an. In seinen Bildnissen entwickelte er einen sehr persönlichen Stil und übernahm eine Vorreiterrolle in der Entwicklung der Porträtmalerei in den Niederlanden.
Die Falkenjagd war in der Renaissance dem Adel vorbehalten und die hier vorliegende Darstellung eines jungen Mannes mit Falken zeugt von seiner bedeutenden gesellschaftlichen Stellung. Im Hochmittelalter und zu Beginn der Renaissance wurde die Technik der Beizjagd in Europa durch den Austausch mit arabischen Falknern perfektioniert. Kaiser Friedrich II. (1194-1250) führte die Falkenhaube ein und verfasste das erste Traktat zur Beizjagd in Europa „De arte venandi cum avibus”. Darin setzt er die für die Beizjagd benötigten Tugenden mit denen eines guten Herrschers gleich. Die Selbstdarstellung mit einem Falken als Statussymbol war beim Adel sehr beliebt und findet sich in zahlreichen Beispielen wieder, so beispielsweise ein Bildnis von Engelbert II., Graf von Nassau-Breda (1451-1504), das um 1487 vom Meister der Fürstenbildnisse angefertigt wurde und sich heute im Rijksmuseum in Amsterdam befindet (Inv. Nr. SK-A-3140, siehe Bücken, Véronique / Steyaert, Griet: L'héritage de Rogier van der Weyden, Tielt 2013, Kat. Nr. 43, S. 228-229).
- Kunsthandlung Thomas Agnew & Sons Ltd., London (gemäss verso Etikett auf Rahmen).
- Europäische Privatsammlung.
Dieses qualitätsvolle Porträt eines Edelmannes mit Falken dürfte in Flandern im Umkreis von Ambrosius Benson um 1530-40 entstanden sein. Die Kleidung des porträtierten Adligen entspricht der Mode Mitte der 1530er Jahre. Der aus Norditalien stammende Ambrosius Benson liess sich 1518 in Brügge nieder, wo er in der Werkstatt von Gerard David (1460-1523) tätig war. Benson griff oft italienische Kompositionen auf und passte sie dem flämischen Stil an. In seinen Bildnissen entwickelte er einen sehr persönlichen Stil und übernahm eine Vorreiterrolle in der Entwicklung der Porträtmalerei in den Niederlanden.
Die Falkenjagd war in der Renaissance dem Adel vorbehalten und die hier vorliegende Darstellung eines jungen Mannes mit Falken zeugt von seiner bedeutenden gesellschaftlichen Stellung. Im Hochmittelalter und zu Beginn der Renaissance wurde die Technik der Beizjagd in Europa durch den Austausch mit arabischen Falknern perfektioniert. Kaiser Friedrich II. (1194-1250) führte die Falkenhaube ein und verfasste das erste Traktat zur Beizjagd in Europa „De arte venandi cum avibus”. Darin setzt er die für die Beizjagd benötigten Tugenden mit denen eines guten Herrschers gleich. Die Selbstdarstellung mit einem Falken als Statussymbol war beim Adel sehr beliebt und findet sich in zahlreichen Beispielen wieder, so beispielsweise ein Bildnis von Engelbert II., Graf von Nassau-Breda (1451-1504), das um 1487 vom Meister der Fürstenbildnisse angefertigt wurde und sich heute im Rijksmuseum in Amsterdam befindet (Inv. Nr. SK-A-3140, siehe Bücken, Véronique / Steyaert, Griet: L'héritage de Rogier van der Weyden, Tielt 2013, Kat. Nr. 43, S. 228-229).
CHF 80 000 / 100 000 | (€ 82 470 / 103 090)
Verkauft für CHF 84 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr