Lot 1069 - A184 Decorative Arts - Donnerstag, 22. März 2018, 10.00 Uhr
KOMMODE,
Louis XV, sign. MIGEON (Pierre Migeon, Meister 1739), Paris um 1745/50.
Veilchenholz und Palisander gefriest sowie fein eingelegt mit Bandelwerk, Filets und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 2 Schubladen ohne Traverse. Vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte "Brêche Belge"-Platte. Schlösser ersetzt. Furnierergänzungen.
144x65x91 cm.
Provenienz: Westschweizer Privatbesitz.
Die Signatur Migeon galt als höchstes Gütezeichen seiner Zeit und war Ausdruck einer ganz bestimmten Formgebung und Eleganz. Pierre II Migeon bevorzugte leichte Schweifungen, verbunden mit monochromer Marketerie. Meist verwendete er Veilchenholz, dem er Rosenholz beifügte und für die gesamte Fläche des Möbels benutzte. Die Schlichtheit seiner Stücke deutet auf "recherches décoratives des plus séduisantes" hin, mit feinem Spiel der Maserungen in entgegengesetztem Lauf. Eines der typischen Motive von Migeons Einlegearbeiten war "en papillon", das eine grosse Anzahl seiner Werke schmückt - Kommoden, Encoignuren, Beistellmöbel, Sekretäre und Bureau-Plats. P. II Migeon übernahm 1730 die Werkstatt seines Vaters in der Rue de Charenton in Paris. Die bedeutendsten Aufträge erhielt er von Madame de Pompadour, die den "style Louis XV" am französischen Hof lancierte. Als "marchand-mercier" vertrat er bedeutende Ebenisten wie M. Criaerd, J. Dubois, P. Saunier und C. Topino.
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 570-578 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 315/316 (biogr. Angaben).
Die Signatur Migeon galt als höchstes Gütezeichen seiner Zeit und war Ausdruck einer ganz bestimmten Formgebung und Eleganz. Pierre II Migeon bevorzugte leichte Schweifungen, verbunden mit monochromer Marketerie. Meist verwendete er Veilchenholz, dem er Rosenholz beifügte und für die gesamte Fläche des Möbels benutzte. Die Schlichtheit seiner Stücke deutet auf "recherches décoratives des plus séduisantes" hin, mit feinem Spiel der Maserungen in entgegengesetztem Lauf. Eines der typischen Motive von Migeons Einlegearbeiten war "en papillon", das eine grosse Anzahl seiner Werke schmückt - Kommoden, Encoignuren, Beistellmöbel, Sekretäre und Bureau-Plats. P. II Migeon übernahm 1730 die Werkstatt seines Vaters in der Rue de Charenton in Paris. Die bedeutendsten Aufträge erhielt er von Madame de Pompadour, die den "style Louis XV" am französischen Hof lancierte. Als "marchand-mercier" vertrat er bedeutende Ebenisten wie M. Criaerd, J. Dubois, P. Saunier und C. Topino.
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 570-578 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 315/316 (biogr. Angaben).
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 46 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr