Lot 3228 - A183 Impressionismus & Moderne - Freitag, 08. Dezember 2017, 16.00 Uhr
MAX BECKMANN
(Leipzig 1884–1950 New York City)
Waldgracht mit Segeln. 1943.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig signiert und datiert: Beckmann A. 43.
55 x 95 cm.
Für das Gemälde von Max Beckmann, „Waldgracht mit Segeln“ liegt eine Leihanfrage vom Museo d'arte Mendrisio vor für die von Siegfried Gohr kuratierte Ausstellung „Max Beckmann (1884-1950)“, 28 Oktober 2018 – 27 Januar 2019.
Provenienz:
- Atelier Max Beckmann.
- Galerie Günther Franke, München.
- Privatbesitz Lichtenstein.
Literatur: Göpel, Erhard & Barbara (Hrsg.). Max Beckmann. Katalog der Gemälde, Bern 1976, Bd. I, Kat.Nr. 638, S. 386 (mit Abb. Bd. II, Tafel 229).
Das Gemälde "Waldgracht mit Segeln" von 1943 ist in der fruchtbarsten und innovativsten Phase von Beckmann entstanden, als dieser in Amsterdam lebt. Er und seine Frau Quappi kommen von Berlin im Sommer 1937 hierher, als in einigen deutschen Städten die "Entartete Kunst" Ausstellungen gezeigt werden.
Beckmann nennt diese Zeit "Zwischenstation" und er durchlebt hier eher ambivalente Gefühle. Trotz der schwierigen Umstände schafft er hier ein Drittel seines gesamten Werkes, 280 Ölgemälde, davon fünf seiner immensen Triptychen. Während des Krieges und der deutschen Besetzung kann der Künstler relativ frei leben, was auch im hier angebotenen Werk ersichtlich wird. Er zeigt eine Gracht ausserhalb der Stadt, wo ein Paar beim Kanal liegtl, auf dem wir Segelbote sehen. Unterhalb des Paars, welches sehr wahrscheinlich der Künstler und seine Frau sein könnte, sehen wir ein dunkles Boot, in welchem Blumen blühen. Es ist nie einfach die symbolisch sehr beladenen Gemälde Beckmanns zu deuten, jedoch hat es den Anschein, dass er uns hier seine "Zwischenstation" zeigen möchte.
Beckmann selbst empfidet dieses Gemälde sehr gelungen, denn er schreibt in sein Tagebuch: "Montag, 12. Juli 1943. Endlich Odysseus, Segelboote in Waldgracht and gelbe Frau in schwarz-weissem Pelz auf eine Höhe gebracht, Zufrieden" (Göpel, Erhard (Ed.): Max Beckmann. Endlich 1940-1950, München 1955, S. 54).
Provenienz:
- Atelier Max Beckmann.
- Galerie Günther Franke, München.
- Privatbesitz Lichtenstein.
Literatur: Göpel, Erhard & Barbara (Hrsg.). Max Beckmann. Katalog der Gemälde, Bern 1976, Bd. I, Kat.Nr. 638, S. 386 (mit Abb. Bd. II, Tafel 229).
Das Gemälde "Waldgracht mit Segeln" von 1943 ist in der fruchtbarsten und innovativsten Phase von Beckmann entstanden, als dieser in Amsterdam lebt. Er und seine Frau Quappi kommen von Berlin im Sommer 1937 hierher, als in einigen deutschen Städten die "Entartete Kunst" Ausstellungen gezeigt werden.
Beckmann nennt diese Zeit "Zwischenstation" und er durchlebt hier eher ambivalente Gefühle. Trotz der schwierigen Umstände schafft er hier ein Drittel seines gesamten Werkes, 280 Ölgemälde, davon fünf seiner immensen Triptychen. Während des Krieges und der deutschen Besetzung kann der Künstler relativ frei leben, was auch im hier angebotenen Werk ersichtlich wird. Er zeigt eine Gracht ausserhalb der Stadt, wo ein Paar beim Kanal liegtl, auf dem wir Segelbote sehen. Unterhalb des Paars, welches sehr wahrscheinlich der Künstler und seine Frau sein könnte, sehen wir ein dunkles Boot, in welchem Blumen blühen. Es ist nie einfach die symbolisch sehr beladenen Gemälde Beckmanns zu deuten, jedoch hat es den Anschein, dass er uns hier seine "Zwischenstation" zeigen möchte.
Beckmann selbst empfidet dieses Gemälde sehr gelungen, denn er schreibt in sein Tagebuch: "Montag, 12. Juli 1943. Endlich Odysseus, Segelboote in Waldgracht and gelbe Frau in schwarz-weissem Pelz auf eine Höhe gebracht, Zufrieden" (Göpel, Erhard (Ed.): Max Beckmann. Endlich 1940-1950, München 1955, S. 54).
CHF 400 000 / 700 000 | (€ 412 370 / 721 650)
Verkauft für CHF 503 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr