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Lot 1869 - A183 Photographie - Mittwoch, 06. Dezember 2017, 14.00 Uhr

RICHARD AVEDON

(1923-2004)
Jody Williams, Washington, D. C., 3. November 1998.
Archival Pigment Print. Etwas späterer Abzug, datiert 2000.
Bildmass 36,8 x 37,4 cm; Blattgrösse 50,2 x 40,5 cm.
Verso Drucklegende mit Photographen-Copyright, Bezeichnung und Jahr.


"Isn't it rather strange that the biggest risk facing mankind is mankind itself."

Traurig und nachdenklich zugleich wird uns die Menschenrechts-Aktivistin und Friedensnobelpreis-Trägerin Jody Williams (1950) präsentiert. Sie wirft dem Betrachter einen frontalen und gleichzeitig von einer Leere geprägten Blick zu. Ihre Lippen sind verschlossen, keine Miene in ihrem Gesicht verzieht sich. Sie scheint fast schon apathisch dem Weltgeschehen entgegen zu schauen. Geschmeidig schafft es Avedon auch ihre Konturen in den schwarzen Hintergrund verlaufen zu lassen. So schweben ihre Haare förmlich in der Luft - man könnte meinen sie sei ein Engel, eine Fee. Das Kinn hält sie auf der rechten Handfläche abgestützt, die Finger sind angewinkelt und gegen die Wange gedrückt. Diese Geste verweist auf die Allegorie der Melancholie (vgl. Albrecht Dürers, Melencolia I, 1514). Genau diese Schwermütigkeit und Nachdenklichkeit will uns Avedon mit dem vorliegenden Portrait vermitteln. In sich gekehrt, alleine, verflossen mit dem leeren Hintergrund blickt uns Williams an und möchte mit ihrem Blick zu uns durchdringen, uns auffordern unseren Beitrag zu leisten, die Welt zu verbessern.

CHF 7 000 / 10 000 | (€ 7 220 / 10 310)

Verkauft für CHF 3 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr