Lot 1034 - A182 Decorative Arts - Donnerstag, 21. September 2017, 10.00 Uhr
PRUNK-KONSOLE "AUX CARTOUCHES",
Louis XIV/Régence, wohl nach Vorlagen von P. LE PAUTRE (Pierre Le Pautre, "Dessinateur du Roi", 1652 Paris 1716), aus einer Pariser Meisterwerkstatt, um 1700/20.
Holz durchbrochen sowie ausserordentlich fein beschnitzt mit Kartuschen, Blumen, Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Rechteckige, profilierte "Campan"-Platte auf durchbrochener und wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Kreuzsteg verbundenen, sich nach unten verjügenden Vierkantbeinen auf profilierten Füssen. Mit alter Inventarnr. 13. Wenige Fehlstellen.
139x69x80 cm.
Provenienz: Privatsammlung, Schweiz.
Die hier angebotene Prunk-Konsole offenbart in exemplarischer Weise die Formensrpache der Louis XIV-Epoche; architekturale Struktur, kräftige Schnitzerei und monumental wirkende Formen. Als zeichnerische Vorlagen gelten die Entwürfe von P. Le Pautre, der als wohl wichtigster Entwerfer den Stil der Louis XVI-Epoche prägte. Analoge Konsolen aus jener Zeit sind bekannt; eine solche, stammend aus der Sammlung M. Iseli-Mooser, wurde in unserer März-Auktion 2004 (Katalognr. 169) verkauft. Eine weitere ist Teil der Samlmungen des Musée des Arts Décoratifs in Paris und abgebildet in: S. Ricci, Louis XIV und Régence, Stuttgart 1929; S. 74. In Ebd. abgebildet, S. 78, eine analoge Konsole aus dem Metropolitan Museum in New York. Eine weitere Konsole, stammend aus der Sammlung M. Angiolillo, wurde bei Christies London am 15.7.2010 (Katalognr. 665) verkauft. Weitere, ähnliche Konsolentische sind Teil der Sammlungen des Grand Trianon (Inventarnr. C 239) und von Versailles (aus einer Folge von 8 Tischen). Eine weitere, ähnliche Konsole, stammend aus dem Château de Goulaine, wurde bei Christie's Monaco am 20.6.1994 (Katalognr. 273) verkauft. Schliesslich wurde bei Delorme & Colin am 14.12.2002 (Katalognr. 306) eine ähnliche Konsole verkauft.
Die Qualität der hier angebotenen Konsole weist als mögliche Werkstatt auf die "Société pour les Bâtiments du Roi" hin. Diese wurde von König Henri IV (1553-1610) gegründet und führte Arbeiten für das Einrichten und Möblieren der königlichen Residenzen aus. Um dies bewerkstelligen zu können, wurden die bedeutendsten Künstler, Architekten und Ebenisten mit Daueraufträgen engagiert. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war unter der Herrschaft von Louis XIV (1638-1715), als Meister wie A.C. Boulle - für den Ruhm Frankreichs und des Königs - im Louvre ihre Werkstätten führen konnten. Als möglicher Hersteller der hier angebotenen Konsole kommt J. Degoullons (Jules Degoullons, ca. 1671-1738) in Frage, der als "sculpteur en bâtiment" mehrere bedeutende Boiserien und Konsolen nicht nur für die königlichen Residenzen, sondern auch für den französischen Hochadel, so für den Malon de Bercy, fertigte.
Die hier angebotene Prunk-Konsole offenbart in exemplarischer Weise die Formensrpache der Louis XIV-Epoche; architekturale Struktur, kräftige Schnitzerei und monumental wirkende Formen. Als zeichnerische Vorlagen gelten die Entwürfe von P. Le Pautre, der als wohl wichtigster Entwerfer den Stil der Louis XVI-Epoche prägte. Analoge Konsolen aus jener Zeit sind bekannt; eine solche, stammend aus der Sammlung M. Iseli-Mooser, wurde in unserer März-Auktion 2004 (Katalognr. 169) verkauft. Eine weitere ist Teil der Samlmungen des Musée des Arts Décoratifs in Paris und abgebildet in: S. Ricci, Louis XIV und Régence, Stuttgart 1929; S. 74. In Ebd. abgebildet, S. 78, eine analoge Konsole aus dem Metropolitan Museum in New York. Eine weitere Konsole, stammend aus der Sammlung M. Angiolillo, wurde bei Christies London am 15.7.2010 (Katalognr. 665) verkauft. Weitere, ähnliche Konsolentische sind Teil der Sammlungen des Grand Trianon (Inventarnr. C 239) und von Versailles (aus einer Folge von 8 Tischen). Eine weitere, ähnliche Konsole, stammend aus dem Château de Goulaine, wurde bei Christie's Monaco am 20.6.1994 (Katalognr. 273) verkauft. Schliesslich wurde bei Delorme & Colin am 14.12.2002 (Katalognr. 306) eine ähnliche Konsole verkauft.
Die Qualität der hier angebotenen Konsole weist als mögliche Werkstatt auf die "Société pour les Bâtiments du Roi" hin. Diese wurde von König Henri IV (1553-1610) gegründet und führte Arbeiten für das Einrichten und Möblieren der königlichen Residenzen aus. Um dies bewerkstelligen zu können, wurden die bedeutendsten Künstler, Architekten und Ebenisten mit Daueraufträgen engagiert. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war unter der Herrschaft von Louis XIV (1638-1715), als Meister wie A.C. Boulle - für den Ruhm Frankreichs und des Königs - im Louvre ihre Werkstätten führen konnten. Als möglicher Hersteller der hier angebotenen Konsole kommt J. Degoullons (Jules Degoullons, ca. 1671-1738) in Frage, der als "sculpteur en bâtiment" mehrere bedeutende Boiserien und Konsolen nicht nur für die königlichen Residenzen, sondern auch für den französischen Hochadel, so für den Malon de Bercy, fertigte.
CHF 24 000 / 36 000 | (€ 24 740 / 37 110)
Verkauft für CHF 30 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr