Lot 3214 - A176 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Dienstag, 22. März 2016, 16.00 Uhr
JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT
(1796 Paris 1875)
Sous bois. Un tronc d'arbre abattu en travers d'un ruisseau. 1874.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: COROT 1874.
55 × 45 cm.
Provenienz:
- Sammlung James Staats Forbes, um 1891.
- Auktion Christie's, London, 14.6.1918, Los 53 (mit falscher Massangabe).
- Privatbesitz W. Robinson.
- Auktion Christie's, London, 17.6.1927, Los 89.
- Barbizon House, London.
- Sammlung Lord Craigmyle, London.
- Auktion Christie's, New York, 27.5.1983, Los 37.
- Galerie Widmer, St. Gallen.
- Privatbesitz Schweiz, dort 1986 erworben.
Literatur:
Robaut, Alfred: L'oeuvre de Corot. Catalogue raisonné et illustré, Band III, Paris 1965, Kat.-Nr. 2168, S. 303 (dort mit falscher Massangabe. Mit Abb.).
Das hier angebotene Gemälde von Jean-Baptiste Camille Corot gehörte einst in die Sammlung des berühmten schottischen Eisenbahn-Ingenieurs und Kunstsammlers James Staats Forbes (Aberdeen 1823–1904 London), in dessen umfangreicher Sammlung vorwiegend Gemälde der Schule von Barbizon Anerkennung fanden und zu der Corot als Hauptvertreter zählte.
Als versierter Kunstsammler scheint Forbes die Besonderheit dieses Gemäldes erkannt zu haben, denn sehr selten sind Corots Werke datiert, so dass diese Arbeit von 1874 als besonderes Zeitzeugnis gilt. Im Jahr der Entstehung hatte sich Corots Gesundheit durch die Gicht verschlechtert und er musste die Landschaftsmalerei zunehmend aufgeben. Seine Sehnsucht nach den Wäldern und das Holzsammeln, hielt der Pleinairmaler mehrmals in seinen letzten Briefen fest. Diese Gefühlsstimmung gibt Corot in diesem Gemälde gekonnt wieder und scheint sich darin zu personifizieren, indem er die Rolle des Holzfällers einnimmt. Mit der charakteristischen roten Kappe gekleidet, nutzt der Holzfäller das letzte Licht der Abendsonne, um einen umgefallenen Baum zu zersägen. Die warme, gedämpfte Palette der Grau- und Brauntöne verleihen dem Werk eine ruhige, harmonische Stimmung und so scheint Corot mit diesem Gemälde Abschied vom Wald zu nehmen und überträgt die Bedeutung eines Memento Moris in die Bildgestaltung.
- Sammlung James Staats Forbes, um 1891.
- Auktion Christie's, London, 14.6.1918, Los 53 (mit falscher Massangabe).
- Privatbesitz W. Robinson.
- Auktion Christie's, London, 17.6.1927, Los 89.
- Barbizon House, London.
- Sammlung Lord Craigmyle, London.
- Auktion Christie's, New York, 27.5.1983, Los 37.
- Galerie Widmer, St. Gallen.
- Privatbesitz Schweiz, dort 1986 erworben.
Literatur:
Robaut, Alfred: L'oeuvre de Corot. Catalogue raisonné et illustré, Band III, Paris 1965, Kat.-Nr. 2168, S. 303 (dort mit falscher Massangabe. Mit Abb.).
Das hier angebotene Gemälde von Jean-Baptiste Camille Corot gehörte einst in die Sammlung des berühmten schottischen Eisenbahn-Ingenieurs und Kunstsammlers James Staats Forbes (Aberdeen 1823–1904 London), in dessen umfangreicher Sammlung vorwiegend Gemälde der Schule von Barbizon Anerkennung fanden und zu der Corot als Hauptvertreter zählte.
Als versierter Kunstsammler scheint Forbes die Besonderheit dieses Gemäldes erkannt zu haben, denn sehr selten sind Corots Werke datiert, so dass diese Arbeit von 1874 als besonderes Zeitzeugnis gilt. Im Jahr der Entstehung hatte sich Corots Gesundheit durch die Gicht verschlechtert und er musste die Landschaftsmalerei zunehmend aufgeben. Seine Sehnsucht nach den Wäldern und das Holzsammeln, hielt der Pleinairmaler mehrmals in seinen letzten Briefen fest. Diese Gefühlsstimmung gibt Corot in diesem Gemälde gekonnt wieder und scheint sich darin zu personifizieren, indem er die Rolle des Holzfällers einnimmt. Mit der charakteristischen roten Kappe gekleidet, nutzt der Holzfäller das letzte Licht der Abendsonne, um einen umgefallenen Baum zu zersägen. Die warme, gedämpfte Palette der Grau- und Brauntöne verleihen dem Werk eine ruhige, harmonische Stimmung und so scheint Corot mit diesem Gemälde Abschied vom Wald zu nehmen und überträgt die Bedeutung eines Memento Moris in die Bildgestaltung.
CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)
Verkauft für CHF 84 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr