Lot 3014* - A170 Gemälde Alter Meister - Freitag, 19. September 2014, 15.00 Uhr
MEISTER DES PFLOCKSCHEN ALTARS
(tätig im Erzgebirge, um 1520)
Auferweckung des Lazarus.
Öl auf Holz.
61 x 81 cm.
Provenienz: - Privatbesitz. - Auktion Galerie Fischer, Luzern, 13.-17.6.1961, Los 1800 (als Lucas Cranach d. Ä.).
- Schweizer Privatsammlung.
Dr. Dieter Koepplin identifiziert dieses Gemälde nach Prüfung einer Fotografie als ein Werk des Meisters des Pflockschen Altars, wofür wir ihm danken. Dieser war Schüler von Lucas Cranach d. Ä. und setzte sich ab 1515 als einer der wenigen Mitarbeiter in der Cranach-Werkstatt durch einen individuell erkennbaren Stil ab. Er erhielt seinen Notnamen nach dem Altar, den er um 1521-1523 für die Kapelle der Familie des Lorenz Pflock (1521 gestorben) in der St. Annen-Kirche in Annaberg-Buchholz schuf (siehe Emmendörffer, C.: Die selbständigen Cranachschüler, in: Sandner, Ingo (Hg.): Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund. Cranach und seine Zeitgenossen. Regensburg 1998, S. 219, Kat. Nr. 22.14). Es wird zudem vermutet, dass der Meister des Pflockschen Altars eine Werkstatt in Annaberg betrieben hatte. Charakteristisch für ihn sind die länglichen Gesichter mit den eingedrückten Nasenrücken. Seine Unterzeichnungen weichen gegenüber Cranach d. Ä. darin ab, dass die Linien der Binnenzeichnung oft anatomisch nicht ganz richtig sitzen (siehe Sandner, ebd.). Weitere Werke dieses Meisters, so wie die hier angebotene Tafel, wurden in der Vergangenheit fälschlicherweise Cranach zugeschrieben, so beispielsweise zwei Flügel mit Heiligen und Stiftern im Naumburger Dom. Weiter gehören zwei Flügel eines Altars mit je drei männlichen Heiligen im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt (Inv. Nr. GK 68, siehe Beeh, Wolfgang (Hg.): Deutsche Malerei um 1260 bis 1550 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Kat. des Hessischen Landesmuseums Nr. 15, Darmstadt 1990, S. 256, Kat. Nr. 77) sowie eine Dornenkrönung im Museum voor Schone Kunsten in Gent (Inv. 1913-S) zu den gesicherten Werken des Meister des Pflockschen Altars.
- Schweizer Privatsammlung.
Dr. Dieter Koepplin identifiziert dieses Gemälde nach Prüfung einer Fotografie als ein Werk des Meisters des Pflockschen Altars, wofür wir ihm danken. Dieser war Schüler von Lucas Cranach d. Ä. und setzte sich ab 1515 als einer der wenigen Mitarbeiter in der Cranach-Werkstatt durch einen individuell erkennbaren Stil ab. Er erhielt seinen Notnamen nach dem Altar, den er um 1521-1523 für die Kapelle der Familie des Lorenz Pflock (1521 gestorben) in der St. Annen-Kirche in Annaberg-Buchholz schuf (siehe Emmendörffer, C.: Die selbständigen Cranachschüler, in: Sandner, Ingo (Hg.): Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund. Cranach und seine Zeitgenossen. Regensburg 1998, S. 219, Kat. Nr. 22.14). Es wird zudem vermutet, dass der Meister des Pflockschen Altars eine Werkstatt in Annaberg betrieben hatte. Charakteristisch für ihn sind die länglichen Gesichter mit den eingedrückten Nasenrücken. Seine Unterzeichnungen weichen gegenüber Cranach d. Ä. darin ab, dass die Linien der Binnenzeichnung oft anatomisch nicht ganz richtig sitzen (siehe Sandner, ebd.). Weitere Werke dieses Meisters, so wie die hier angebotene Tafel, wurden in der Vergangenheit fälschlicherweise Cranach zugeschrieben, so beispielsweise zwei Flügel mit Heiligen und Stiftern im Naumburger Dom. Weiter gehören zwei Flügel eines Altars mit je drei männlichen Heiligen im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt (Inv. Nr. GK 68, siehe Beeh, Wolfgang (Hg.): Deutsche Malerei um 1260 bis 1550 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Kat. des Hessischen Landesmuseums Nr. 15, Darmstadt 1990, S. 256, Kat. Nr. 77) sowie eine Dornenkrönung im Museum voor Schone Kunsten in Gent (Inv. 1913-S) zu den gesicherten Werken des Meister des Pflockschen Altars.
CHF 50 000 / 80 000 | (€ 51 550 / 82 470)
Verkauft für CHF 54 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr